Der Weg der Penguins in das Stanley Cup Finale
von Stefan HergetDie Pittsburgh Penguins stehen nach dem 2-1 Erfolg in Spiel 7 vom Eastern Conference Finale gegen die Tampa Bay Lightning im Stanley Cup Finale gegen die San Jose Sharks. Ein schwer erkämpfter Weg über drei individuell sehr gut besetzte Mannschaften ebnete den Weg dahin.
„Es war nicht einfach“, sagte Kapitän Sidney Crosby am Abend des entscheidenden Spiels bei der Pressekonferenz und meinte vor allem die lange Zeit von sieben Jahren seit dem Stanley Cup Gewinn 2009, eine Zeit gespickt mit Enttäuschungen und Verletzungen, zumeist plagenden Gehirnerschütterungen, die manchen schon von einem Karriereende des Penguins Starspielers unken ließen.
Aber auch die absolvierten Runden bis zum großen Finale waren für Pittsburgh nicht einfach.
In der ersten Runde warteten die New York Rangers, immerhin Stanley Cup Finale 2014 und Eastern Conference Finale 2015 Teilnehmer. Der Kader der Blueshirts ist exzellent besetzt und zu Saisonbeginn spielten sie groß auf.
Umgekehrt die Penguins, die nicht ganz rund in die Saison starteten und sich gegen dem Ende der regulären Saison immer mehr steigerten und schließlich sogar die Rangers auf dem zweiten Platz in der Metropolitan Division ablösten und sich das Heimrecht in der ersten Runde sicherten.
Das nutzten sie in der ersten Partie und bezwangen die Kontrahenten mit 5-2. Es folgte die erste kleine Ernüchterung mit der 2-4 Niederlage in Spiel 2 zu Hause. So ging es nur mit einem Unentschieden in der Serie nach New York.
Doch den Madison Square Garden mit den frenetischen Rangers Fans stürmten die Penguins mit zwei Siegen und einem Torverhältnis von 8-1 nach einem 3-1 und 5-0 Sieg. Den Schlusspunkt in der Serie setzte Pittsburgh mit einem 6-3 Erfolg zu Hause in Spiel 5.
Neben den Stars Crosby mit acht, Evgeni Malkin mit sieben Punkten und Phil Kessel mit sechs Punkten, bewiesen die Penguins Tiefe, indem die jungen Stürmer Conor Sheary, Tom Kuhnhackl und vor allem Bryan Rust zeigten, dass sie ebenfalls da sind, wenn es nötig wird.
Außerdem spielte sich Rookie Torhüter Matt Murray in Vertretung des verletzten Marc-Andre Fleury zunehmend in den Fokus und hielt in Spiel 4 sogar die Schotten dicht.
Der Jubel die Rangers in einer Playoffserie besiegt zu haben war groß, denn sie bereiteten ihnen in den vergangenen Jahren einige schmerzliche Niederlagen. Der Brocken, der in der zweiten Runde wartete war ein ganz großer, denn die Washington Capitals waren mit 120 Punkten und 56 Siegen die Mannschaft der regulären Saison.
Nach der knappen Niederlage in Spiel 1 mit 4-3 in der Verlängerung, konnte Pittsburgh Spiel 2 in Washington mit 2-1 gewinnen. Auch Spiel 3 und 4 zu Hause im Consol Energy Center konnten die Hausherren mit jeweils 3-2, das letztere in der Verlängerung, für sich entscheiden. Plötzlich waren die Capitals unter Druck, den sie daheim in Spiel 5 mit einem 3-1 Erfolg noch meisterten.
Doch die Hürde war nach dem Rückstand zu hoch, denn die Penguins schalteten den Primus der regulären Saison mit einem 4-3 nach Nick Boninos Treffer 6:32 in der Verlängerung aus. Mit Olli Maatta und Kris Letang fielen während der Serie zwei wichtige Verteidiger kurzzeitig aus, doch die Mannschaft machte das mit großen Kampfgeist wett.4-1 in der ersten Runde, 4-2 in der zweiten Runde, gemäß dem Gesetz der Serie musste ein 4-3 in der dritten Runde folgen. Doch es wurde ein härteres Stück Arbeit als die Runden zuvor. Gegner waren die Lightning, die zum zweiten Mal in Folge in das Stanley Cup Finale einziehen wollten, ein Kunststück, das zuletzt 2009 den Penguins und den Detroit Red Wings gelang.
Tampa gewann Spiel 1 mit 3-1, ehe Pittsburgh Spiel 2 mit 3-2 in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Dann sah es gut aus, als auch Spiel 3 mit 4-2 zu ihren Gunsten lief. Der Rückschlag erfolgte in Spiel 4 und 5, die beide mit 4-3, letzteres in der Verlängerung, negativ verliefen.
Nun musste zunächst ein Auswärtssieg in Spiel 6 her und der gelang den Penguins eindrucksvoll mit 5-2 und auch das entscheidende Spiel 7 in Pittsburgh endete mit 2-1 zu ihren Gunsten trotz des Comebacks von Lightning Torjäger Steven Stamkos, der ohne Punkt blieb.
Was Pittsburgh erreichte ist ohne Zweifel ein großer Mannschaftserfolg. Die kommende Finalserie wird sehr spannend werden, denn der Gegner San Jose verfügt auch über eine große Geschlossenheit im Team.
Vielleicht sagt Crosby dann am Ende auch: „Es war nicht einfach!“.