Im zweiten Spiel gegen Philadelphia am Samstag setzten sie zwei Trends fort. Zum einen haben sie mit drei weiteren Toren gezeigt, dass sie die Ladehemmung bei numerischer Ausgeglichenheit auf dem Eis endgültig überwunden haben. Zum anderen haben sie mit drei Toren in Überzahl aber auch wieder gezeigt, dass man es gegen die Bruins tunlichst vermeiden sollte, auf die Strafbank zu gehen.
Dabei gingen die Anführer im Team diesmal mit gutem Beispiel voran. Kapitän Patrice Bergeron und Brad Marchand gelangen jeweils zwei Tore und eine Vorlage. "Der Sieg am Donnerstag war schon großartig, als wir das Spiel noch gedreht haben. Jetzt haben wir wieder eine sehr gute Leistung gezeigt", meinte Marchand. Die Mannschaft finde einfach immer besser zu ihrem Spiel.
Das führte der Stürmer auch darauf zurück, dass die Spieler in den einzelnen Reihen immer besser miteinander zurechtkommen. "Wir bekommen viel frische Energie von den Jungen. Die Jungs kämpfen führ ihren Platz im Team. Das sorgt für Konkurrenzkampf. Das ist gut für unser Spiel", befand Marchand. Konkret bezog er sich dabei auf die dritte Reihe der Bruins mit Charlie Coyle, Trent Frederic und Craig Smith. Smith sorgte für das wichtige 2:1. Frederic verbuchte mit dem Assist zu Coyles 3:1 seinen ersten NHL-Scorerpunkt.
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Und auch sonst hatte der Youngster Frederic einen guten Eindruck hinterlassen. "Er hat Strafzeiten gezogen, war echt gut drauf. Er hat nicht versucht, zu viel zu machen. Er kommt immer besser mit dem Tempo zurecht", lobte Marchand den 22-Jährigen.
Cassidy hob vor allem die Giftigkeit hervor, mit der sein Schützling zu Werke geht. Mit Wohlwollen habe er gesehen, wie die neu zusammengestellte dritte Reihe eine gute Chemie entwickelt habe. "Mir gefällt, was ich da sehe", betonte der Coach. Coyle sei gut an der Scheibe, und Smith habe einen guten Schuss. "Die beiden sind schon eine Weile in der Liga, sie wissen, wie es läuft", sagte Cassidy. Für Smith, den die Bruins im Oktober als Free Agent verpflichtet haben, war es das erste Tor im neuen Trikot.
Frederic zeigte sich nach dem Spiel bescheiden. Es habe sich gut angefühlt. "Es ist schön, Teil des Teams zu sein. Es war ein guter Erfolg für die Mannschaft." Was dem jungen Mann aus St. Louis auch gefallen hat, war, welche Folgen der Einsatz seiner Reihe hatte. "Wir haben ein paar Strafzeiten herausgeholt und haben damit dafür gesorgt, dass die Überzahl-Einheit aufs Eis kam. Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzusehen."
Was dem Trainer ebenfalls gut gefallen haben dürfte, war die Tatsache, dass seine Spieler auch diesmal konsequent das Tor des Gegners attackierten. Diese Ansage hatte Cassidy in der zweiten Drittelpause der ersten Partie gegen die Flyers dem Team mit auf den Weg gegeben - mit Erfolg. Und auch diesmal zogen die Bruins ein ums andere Mal dicht vor den Kasten von Carter Hart und schossen Tor um Tor, egal ob Bergeron im Powerplay oder Coyle bei Fünf gegen Fünf.