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Das erste Spiel der SAP NHL Global Series 2017 zwischen der Colorado Avalanche und den Ottawa Senators im Ericsson Globe von Stockholm, Schweden, endete nach packenden nicht ganz 61 Minuten mit 4:3 nach Verlängerung für die Kanadier.

Im Blickpunkt der Begegnung standen nicht nur die 13.396 Zuschauer in der ausverkauften Arena, von denen sich rekordverdächtige 97,1 Prozent am Eingang eingebucht hatten, sondern auch die beiden Debüttanten Samuel Girard und Matt Duchene, die in der vergangenen Woche Bestandteil eines Trades zwischen den beiden Mannschaften und den Nashville Predators waren.
Gerade für Duchene war es ein besonderes Erlebnis, erstmals und gleich im ersten Spiel für seine neue Mannschaft gegen sein altes Team, das ihn 2009 gedraftet und für die er 586 NHL-Spiele bestritten hatte, antreten zu müssen.

"Es war großartig, aber vor allem weil wir die Punkte geholt haben", resümierte Duchene. "Natürlich brauche ich noch etwas Eingewöhnung, aber ein paar Dinge sind schon ganz gut gelaufen. Unsere Reihe hat Gefahr ausgestrahlt."
Acht Jahre für eine Mannschaft und plötzlich stehst du ihnen gegenüber. "Ich hatte meine Emotionen gut im Griff, aber dass wir den Ausgleich kassiert haben, als ich auf dem Eis war, hat mich schon gestört", räumte Duchene ein. "Aber ich musste mich wieder fokussieren, weil die Verlängerung stand an und dort hatten wir dann eine gute Schicht als Vorbereitung zum entscheidenden Tor."
Dort sollte die neue Nummer 95 der Senators auch einschussbereit den Puck bekommen, doch Avs-Verteidiger Erik Johnson brachte den Schläger in den Pass. Duchene ging unmittelbar zum Wechsel, als doch noch der entscheidende Treffer durch Mark Stone fiel.
"Ich war schnell zum Jubeln auf dem Eis, das stimmt, weil ich gerade erst heruntergegangen bin", fügte Duchene mit einem Lächeln an.
Weniger zum Lachen zumute war Girard in der Kabine der Avalanche nach dem ersten Spiel für sein neues Team. Er kam in dem Drei-Wege-Trade aus Nashville nach Colorado. Der junge Verteidiger soll die Defensive der Mannschaft auf Dauer stärken.
"Sie haben mich geholt, weil ich ein offensiver Verteidiger bin und das versuche ich in die Mannschaft einzubringen", betonte Girard.

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Der 19-Jährige gab zu, dass er zu Beginn etwas nervös war. Schließlich war es auch erst sein insgesamt sechstes NHL-Spiel, doch sein Verteidigungspartner machte es ihm einfach. "Je länger das Spiel lief desto besser habe ich mich gefühlt und es lief wirklich gut", zog Girard ein Fazit. "Mit Barrie zu spielen macht es wirklich einfacher, denn er ist ein guter Verteidiger und wir ergänzen uns gut."
Sein neuer Trainer Jared Bednar sah ein gutes Debüt seines neuen Verteidigers und lobte ihn auf der Pressekonferenz in den höchsten Tönen. "Ich denke, er war außergewöhnlich gut", analysierte er. "Er ist dauernd in Bewegung. Er ist schwer zu checken. Er ist ein guter Läufer. Die Entscheidungen, die er getroffen hat, waren großartig. Er hat uns einige Konter eingeleitet. In der offensiven Zone war es genauso gut. Er ist ein unglaublich großes Talent und das hat man heute gesehen. Er ist noch sehr jung, aber er wird uns auf Dauer sicher weiterhelfen."
Die Geschichte von Duchene und Girard für ihre neuen Mannschaften findet bereits am morgigen Samstag um 19 Uhr MEZ in der zweiten Partie der Global Series seine Fortsetzung.