Das taktische Verhalten der Stars in Überzahl ist gut strukturiert. Die Powerplayer stellen sich in einer 1-3-1-Formation auf. Ein Verteidiger gibt den Puckverteiler zentral an der blauen Linie. Zwei Außenstürmer (Rechtsschütze links, Linksschütze rechts) halten die Flügel und lauern auf Direktabnahmen auf Höhe der Bullykreise. Im Zentrum parkt ein Angreifer vor dem Tor, sorgt für Sichtbehinderung des Torwarts und spekuliert auf Abpraller. Etwas höher, im High Slot, steht ein weiterer Stürmer, der entweder Pässe nach außen abtropfen lässt oder bei Schüssen mit nach vorne in den Gefahrenbereich sticht, um Rebounds zu verwerten.
Durch die breite Aufstellung in einer Raute setzt Dallas auf viele Pässe und Seitenverlagerungen, um die gegnerischen Penaltykiller müde zu machen, während selbst eher dosiert gelaufen wird. Dadurch haben die Stars in der Regel lange Aufenthaltszeiten im Offensivdrittel und damit konditionelle Vorteile. Taktische Disziplin spielt eine große Rolle - die einzelnen Positionen dürfen situativ aber durchgetauscht und von anderen Spielern übernommen werden. Einziger Nachteil dieser Überzahltaktik: Kommt der Gegner an die Scheibe, kann er über die Außen klären, weil sich der einzige Verteidiger in die Mitte orientiert.
Toronto mit drei Mann tief
Die Toronto Maple Leafs setzen dagegen auf eine andere Herangehensweise, die nicht weniger erfolgreich ist: Die Kanadier erzielten bereits acht Überzahl-Treffer bei 24 Möglichkeiten. Im Powerplay rollt Toronto seine zwei Powerplay-Reihen fast gleichmäßig aus: Die erste Formation bilden Verteidiger Jake Gardiner sowie die Stürmer William Nylander, Connor Brown, Auston Matthews und Patrick Marleau. Die zweite besteht aus Verteidiger Morgan Reilly sowie den Stürmern Mitchell Marner, Nazem Kadri, Tyler Bozak und James van Riemsdyk. Allesamt Spieler, die über jede Menge Schnelligkeit verfügen.