BOS@ARI: Halak zieht rüber, stoppt Keller

NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie, vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel der Arizona Coyotes gegen die Boston Bruins.

Im TD Garden treffen am Samstag um 21 Uhr MEZ (live bei Teleclub Sport, NHL.tv) die heimischen Boston Bruins auf die Arizona Coyotes. Es ist das Europa-Spiel der Woche für die Schweiz. Am diesem Wochenende werden im deutschsprachigen Raum weitere vier Partien übertragen. Besonders in der Schweiz kommen die Eishockeyfans auf ihre Kosten. Neben der Partie Bruins gegen Coyotes überträgt Teleclub Sport noch die Partien Buffalo Sabres gegen die Anaheim Ducks (Sonntag 21 Uhr MEZ, Teleclub Sport, Sport 1, Sport 1+, DAZN, NHL.tv), Detroit Red Wings gegen Boston Bruins (Sonntag, 18.30 Uhr MEZ, Teleclub Sport, Sport1+, DAZN, NHL.tv) und New York Islanders gegen Tampa Bay Lightning (Sonntag 1 Uhr MEZ, Teleclub Sport, NHL.tv). Die Partie der Winnipeg Jets gegen Ottawa Senators am Samstag um 20 Uhr MEZ (Sport 1+, DAZN, NHL.tv) läuft im deutschen Fernsehen. Red Wings gegen Bruins ist zugleich das Europa-Spiel der Woche für Deutschland und Österreich.

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Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Arizonas enger Playoff-Kampf
Für die Coyotes geht es in jeder Partie um den Playoff-Einzug. In der Pacific Division rangieren die Top-Fünf-Teams innerhalb von fünf Punkten und auch die San Jose Sharks versuchen sich in den Playoff-Kampf zurück zu bringen. Arizona blickt zum einen nach oben und kann die Edmonton Oilers, die nur einen Zähler Vorsprung haben, mit einem Sieg vom direkten Playoff-Platz verdrängen. Während es somit im Fernduell mit Leon Draisaitl und den Oilers um eine bessere Ausgangslage geht, müssen sich die Coyotes auch nach hinten absichern. Die Nashville Predators, um Kapitän Roman Josi, drängen auf einen der begehrten Wildcard-Ränge und liegen nur zwei Zähler hinter Arizona. Nach der unnötigen 5:3-Niederlage gegen die Carolina Hurricanes am Donnerstag trauerte Coyotes-Trainer Rick Tocchet den verlorenen Punkten nach: "Es war eine harte Niederlage in dieser Zeit der Saison. Viele Spieler haben heute Abend alles versucht, wir haben hart gearbeitet, du kannst es analysieren, so viel du willst, am Ende waren wir nicht hart genug." Gegen herausragende Bruins müssen die Coyotes mehr als hart arbeiten, um erfolgreich zu sein.

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Bostons Dominanz
Kaum ein Team in der NHL strahlt die Dominanz aus, die die Boston Bruins jeden Abend auf das Eis bringen. Die vergangenen fünf Partien siegten die Bruins und können eine Zehn-Spiele-Bilanz von 7-2-1 vorweisen. Besonders im heimischen TD Garden gelang es bisher nur zwei Teams die Bruins ohne Punkt zu halten. 18 von 29 Partien konnten dort gewonnen werden (18-2-9). Der Lohn für die Bruins ist der erste Rang in der Liga. In nahezu allen Kategorien weiß Boston zu überzeugen. Die drittbeste Defensive (138 Gegentore), das zweitbeste Torverhältnis (+45) und herausragende Special Teams (26,4% Powerplay, Rang 2 und 84,2% Penaltykill, Rang 4) unterstreichen die Überlegenheit des Stanley Cup Finalisten der Vorsaison. Seit dem All-Star Break kann Boston ein Torverhältnis von 14-4 vorweisen. "Ich denke in den vergangenen sechs, sieben Spielen waren wir meistens das bessere Team", analysierte Bruins-Trainer Bruce Cassidy nach dem Overtime-Sieg gegen Chicago am Mittwoch. "Unsere Statistiken unterstreichen das und ich denke das offensichtliche zeigt das auch. Die Ergebnisse auch." Gegen in den vergangenen zehn Partien (2-5-3) schwächelnde Coyotes wäre es überraschend, sollten die Bruins ihre Dominanz nicht auch hier fortsetzen können.

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Arizonas Chance im Shootout
Die Dominanz der Bruins lehrt die Gegner das Fürchten. Kaum eine Statistik bietet Raum für Kritik, doch auch der Tabellenführer hat eine Schwachstelle. Sieben Mal mussten die Bruins die Entscheidung im Penaltyschießen suchen, ein Sieg gelang ihnen dabei nicht. Mit dem vorhandenen Talent bei Torschützen und Torhütern ist es sehr überraschend, dass Boston im Duell Eins-Gegen-Eins regelmäßig den Kürzeren zieht. Mit David Pastrnak, Brad Marchand und Patrice Bergeron stehen drei Top-Torjäger bei den Bruins unter Vertrag. Die Torhüter Tuukka Rask und Jaroslav Halak gehören mit Fangquoten von 92,9% (Rask) und 92,1% (Halak) zu den Besten der Liga. Sollten es die Coyotes ins Penaltyschießen schaffen, so dürfte ihr Selbstvertrauen erstmals in der Partie größer sein, als das des übermächtigen Kontrahenten. Mit einer 5-4-Bilanz kann Arizona eine positive Shootout-Bilanz vorweisen. Nachdem die Bruins schon am Mittwoch in die Verlängerung mussten, dürften sie alles daran setzen, nicht erneut Überstunden ableisten zu müssen.

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Boston - Superstars und Kadertiefe
Bergeron, Marchand, Pastrnak, Rask - Die Kaderliste der Bruins ist herausragend besetzt. Pastrnak liegt mit 75 Punkten (38 Tore, 37 Vorlagen) auf dem dritten Rang der NHL-Scorer-Wertung. Nur Alex Ovechkin und Auston Matthews trafen noch häufiger das Tor als der 23-jährige Angreifer. Pastrnak leidet in den vergangenen beiden Partien unter Ladehemmungen. Dem Tschechen gelang kein Punkt und auch seine Reihenkollegen Bergeron und Marchand konnten je nur einen Zähler beisteuern. Hier kommt Bostons Kadertiefe zum Tragen. Neun Akteure punkteten bereits 20 Mal oder häufiger. Keine der Formationen fällt stark ab und so können auch Schwächephasen der Top-Stars durch andere Akteure abgefangen werden. Bis auf Steven Kampfer (10 Spiele) und Anton Blidh (vier Spiele) hat bereits jeder Feldspieler getroffen. Im Tor stehen sich Rask und Halak in nichts nach. Beide kommen zu nahezu gleich vielen Einsätzen und geben ihren Vorderleuten jeden Abend die Chance zu siegen.

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Arizona sieglos gegen Boston
Die Reise zu den Bruins dürfte für Arizona keine Traumreise sein. 15 Mal hintereinander konnten die Coyotes nicht gegen Boston gewinnen. Weder zuhause, noch im TD Garden wollte sich ein Erfolg einstellen. Der bislang letzte Sieg gegen den Angstgegner datiert vom 9. Oktober 2010, als die Coyotes daheim mit 5:2 gewinnen konnten. Unter dem Namen Arizona Coyotes, den die Franchise seit 2014 trägt, konnte somit noch kein Erfolg gegen die Bruins gefeiert werden. Am 5. Oktober 2009 gelang den Coyotes letztmals ein Sieg im TD Garden (4:1). In den 15 Niederlagen hintereinander steht ein Torverhältnis von 56 zu 19 für die Bruins in den Geschichtsbüchern. Die Dominanz Bostons über die Coyotes ist beängstigend und lässt auf ein torreiches Spektakel hoffen. Das bislang einzige Duell der beiden Teams in der Saison 2019/20 konnte das Versprechen jedoch nicht halten. Am 5. Oktober siegten die Bruins, in ihrem zweiten Saisonspiel, mit 1:0 in Arizona.