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Jack Eichel hat am Mittwochabend in der T-Mobile Arena sein Debüt für die Vegas Golden Knights gegeben. Sein Einstand wurde allerdings durch eine 0:2-Niederlage gegen die Colorado Avalanche getrübt. Die Gäste aus Denver laufen derzeit wie eine gut geölte Maschine. Torwart Darcy Kuemper gelang ein Shutout.

Eichels Einstand in Stahlgrau und Gold
Eichel stand bei seiner Vegas-Premiere in den Starting Six. Der Neuzugang betritt sein erstes NHL-Spiel seit dem 7. März 2022. Der 25-jährige US-Amerikaner wurde in einem Trade mit den Buffalo Sabres zu den Golden Knights transferiert und unterzog sich dort am 12. November einer Nacken-OP.
Nun war die Zeit für das Comeback und das Debüt für den neuen Klub gekommen: Eichel lief mit der Rückennummer 9 auf und centerte die erste Sturmreihe neben Max Pacioretty und Evgenii Dadonov. Kurz vor seinem ersten Faceoff wechselte er noch ein paar Worte mit Avalanche-Mittelstürmer Nathan MacKinnon, dann holte sich Eichel das erste Bully als Spieler der Golden Knights.
Bei seinem Vegas-Einstand sollte Eichel 17:32 Minuten Eiszeit (davon 1:50 im Powerplay) erhalten. Er gab einen Torschuss ab, fuhr einen Check, gewann 42 Prozent seiner Anspiele und beendete die Partie mit einem Plus-Minus-Wert von -1 und vier Strafminuten.
"Du willst nicht zwei Strafen bekommen und bei ihrem Tor auf dem Eis sein", haderte Eichel, sagte aber auch: "Es gab auch Dinge, auf die man aufbauen kann. Wir haben gegen ein richtig gutes Team gespielt. Ich wurde für einen Großteil des Spiels gegen eine ziemlich gute Reihe aufgestellt. Für das erste Spiel nach elf Monaten war es einfach nur gut, wieder gespielt zu haben."
Kuemper ist nicht zu überwinden
Gegen Colorados Torwart Darcy Kuemper konnte an diesem Abend weder Eichel noch seine Teamkollegen etwas ausrichten. Der 31-jährige Kanadier stoppte alle 29 Schüsse und landete seinen dritten Saison- sowie 23. NHL-Shutout. "Kuemper hat von Anfang bis Ende gut gespielt", lobte Avalanche-Trainer Jared Bednar. "Er hat ein paar wichtige Paraden für uns gemacht und hat dafür gekämpft, den Puck sehen zu können. Momentan musst du einen perfekten Schuss abgeben, um ihn zu überwinden."
Für Kuemper war es sogar der zweite Shutout in Folge (zuvor beim 4:0 gegen die Dallas Stars). Er verlängerte damit seine persönliche Punkteserie auf nun 17 Spiele (15-0-2) und kann in diesem Zeitraum überragende Statistiken wie durchschnittlich 2,01 Gegentore pro Spiel, 93,4 Prozent Fangquote und drei Shutouts vorweisen.

COL@VGK: Kuemper rettet mit Schoner gegen Dadonov

"Ich habe mich gut gefühlt. Das hatte aber auch viel mit den Jungs vor mir zu tun, die mit Hingabe defensives Hockey gespielt haben", gab Kuemper das Lob an seine Vorderleute weiter. "Sie haben den Gegner auf den Außen gehalten, mich die Schüsse sehen lassen und sind hinter die Pucks gekommen. Das hat meinen Job um vieles leichter gemacht."
In Las Vegas war auch Golden-Knights-Goalie Laurent Brossoit (23 Saves, 92 Prozent Fangquote), der erneut für den verletzten Robin Lehner (Schulter-OP) einsprang, nicht zu überwinden. "Broissoit hat richtig gut gespielt und Saves gezeigt, als wir sie gebraucht haben", befand Vegas-Verteidiger Alex Pietrangelo.
Landeskog und Rantanen treffen für die Avalanche
Tore sollten erst im Schlussabschnitt fallen. Nur 41 Sekunden nach Wiederbeginn hielt Avalanche-Verteidiger Cale Makar den Puck gerade noch auf der blauen Linie und spielte ihn gekonnt aus dem linken Eck quer über das Eis in den rechten Faceoff-Kreis, wo ihn Kapitän Gabriel Landskog direkt abfasste und in den kurzen Winkel jagte (41.).

COL@VGK: Landeskog findet im 3. Drittel die Lücke

Im Powerplay legte Colorado dann nach. Dieses Mal verteilte Nathan MacKinnon die Scheibe mit einem Querpass in den rechten Bullykreis zu Mikko Rantanen, dessen Direktschuss vor dem hechtenden Brossoit unterhalb der Latte einschlug (56.).
"Wir hatten schon davor gute Chancen und sind einfach drangeblieben. Der Schlüssel war für uns, dass die Defense wichtiger war", sagte Rantanen.

COL@VGK: Rantanen baut Führung mit Powerplaytor aus

Ein Top-Spiel als Low-Scoring-Game
Das ultimative Top-Spiel in der Western Conference zwischen dem Spitzenreiter der Pacific und dem Tabellenführer der Central Division war somit ein Low-Scoring-Game. Neben den beiden Torschützen Landeskog (1-0-1) und Rantanen (1-0-1) punkteten auch MacKinnon (0-1-1), Makar (0-2-2) und Verteidiger Devon Toews (0-1-1).
"Wir wussten, dass es ein enges Spiel werden würde", anaylsierte Golden-Knights-Trainer Peter DeBoer. "Es haben zwei richtig gute Teams gegeneinander gespielt. Wir sind ohne Tor geblieben, da ist man niemals glücklich. Wir hatten gute Chancen, aber man muss ihren Torwart loben."