Draisaitl-MacKinnon

Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche zählt zu den besten Spielern in der NHL. Das untermauert der 24-jährige Kanadier mit 85 Scorerpunkten (33 Tore, 52 Assists) in der laufenden Saison. Der Mittelstürmer zählt damit zum Verfolgerfeld hinter dem deutschen NHL-Top-Scorer Leon Draisaitl. MacKinnon würde seinem Konkurrenten die Art Ross Trophy aber gönnen.

MacKinnon: Einer der Superstars in der NHL
Seit 2013 spielt MacKinnon in der NHL und knackte in sieben Jahren die 50-Scorerpunkte-Marke nur einmal verletzungsbedingt nicht (2014/15, 38 Punkte in 64 Spielen). Seit 2017 zählt der Center zu den drei besten Scorern der Liga (113-168-281) hinter Connor McDavid (Edmonton Oilers, 113-198-311) und Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning, 111-195-306). 2017/18 wurde er mit 97 Punkten (39 Tore, 58 Assists) fünftbester, 2018/19 mit 99 Punkten (41 Tore, 58 Assists) siebtbester Scorer in der NHL. Der in Halifax geborene Rechtsschütze zählt zu den besten Stürmern der Liga, überzeugt neben seinen Torjäger- und Vorbereiter-Qualitäten auch mit Übersicht und Technik. Und er übernimmt als Assistenz-Kapitän Verantwortung bei den Avalanche.

COL@MIN: MacKinnon trifft in Überzahl durch Verkehr

2019/20 dürfte MacKinnons bestes Karriere-Jahr werden. Hochgerechnet auf 82 Hauptrundenspiele käme der 24-Jährige auf 112 Scorerpunkte - ein persönlicher Rekord. Auch darf er sich Hoffnung auf die Art Ross Trophy machen, die der Top-Scorer der regulären Saison erhält. MacKinnon (33-52-85) zählt neben McDavid (Edmonton Oilers, 31-56-87), Artemi Panarin (New York Rangers, 32-56-88) und David Pastrnak (Boston Bruins, 46-44-90) zum Verfolgerfeld hinter dem führenden Draisaitl (Edmonton Oilers, 37-62-99).
Lob für Draisaitl und Grubauer
"Er ist ein grandioser Spieler", schwärmt MacKinnon von Draisaitl. "Als ich aufwuchs, habe ich schon bei Weltmeisterschaften und bei der U17 gegen ihn gespielt. Er war schon immer etwas Besonderes." Den Top-Scorer-Titel würde der Kanadier seinem Rivalen sogar gönnen: "Schön, dass sich auch Spieler aus anderen Ländern hervortun. Es sind nicht viele Deutsche in der NHL, also ist es cool, dass er momentan der Top-Scorer ist."
Mit Philipp Grubauer hat MacKinnon einen Deutschen in seiner Mannschaft. Der Stürmer hält große Stücke auf seinen Torwart: "Er ist überragend. Letztes Jahr hat er zehn Spiele in Folge gewonnen und uns damit in die Playoffs geführt. Er war unser bester Spieler. Dieses Jahr ist es genauso. Er ist zuverlässig, ein Fels in der Brandung. Es ist überragend, einen Torhüter zu haben, dem wir blind vertrauen." Bis zu seiner Verletzung machte Grubauer 36 Spiele und wusste dabei mit einem Gegentorschnitt von 2,63 sowie einer Fangquote von 91,6 Prozent zu überzeugen. "Grubi" ist als Starter in der NHL angekommen. Sein Wort hat in der Kabine Gewicht. Nicht die einzige Parallele zu MacKinnon: Grubauer ist auch bei den Fans sehr beliebt. Jeder seiner Saves wird mit lauten "Gruuu!"-Rufen abgefeiert. Kurz vor der Stadium Series waren sowohl die MacKinnon- als auch die Grubauer-Sondertrikots im Pepsi Center ausverkauft.

MacKinnon Avalanche 2.14

Mit viel Tiefe zum Stanley Cup?
An MacKinnon schätzen die Fans neben seiner Finesse auch seine Vielseitigkeit. In dieser Saison bekam der Mittelstürmer schon verschiedene Reihenpartner. Erst bildete er eine schlagkräftige Linie mit Gabriel Landeskog und Mikko Rantanen, dann ein Trio mit Rantanen und Andre Burakovsky. Aufgrund der Verletzung von Rantanen rückte Landeskog wieder auf. "Es hat mit Mikko und Gabe sofort funktioniert. Sie sind Top-Spieler", so MacKinnon. "Jetzt bin ich mit Burakovsky in einer Reihe, er ist ein richtig talentierter Junge, den wir gut lesen können. Es ist schön, dass mehrere Spieler gut zusammenspielen können. Wir sind ein Team mit viel Tiefe. Das macht uns gefährlich."
Aktuell stehen die Avalanche (38-18-7) auf Rang zwei in der Central Division, knapp hinter Spitzenreiter St. Louis Blues (38-17-10). "Wir sind gut vorbereitet und werden St. Louis jagen. Hoffentlich können wir die Division gewinnen, um das Heimrecht in den Playoffs zu haben", so MacKinnon, der Colorado durchaus zum Kreis der Favoriten auf den Stanley Cup zählt: "Ja, definitiv. Unser Ziel ist, den Stanley Cup zu gewinnen!"