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Die Colorado Avalanche nähern sich mit großen Schritten ihrem Ziel, die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs. Nach ihrem 2:1-Erfolg am Samstag bei den Columbus Blue Jackets in der Nationwide Arena, ließen sie einen 3:2-Sieg am Sonntag bei den Minnesota Wild im Xcel Energy Center folgen und feierten ein perfektes Wochenende.

Nach vier Siegen in Serie in der Fremde und sieben aus den zurückliegenden acht Spielen haben die Avalanche die 70 Punkte (32-16-6) in dieser Saison vollgemacht und ihren zweiten Platz in der Central Division gefestigt. Der Vorsprung auf die Dallas Stars beträgt drei Punkte bei einem absolvierten Spiel weniger. Aber mehr noch, denn die Führung der Division liegt langsam zum Greifen nah: Der Rückstand auf die St. Louis Blues mit bereits zwei absolvierten Spielen mehr, beträgt nur noch drei Punkte.
"Es war ein mutiges und harterkämpftes Spiel", verdeutlichte Colorado-Trainer Jared Bednar nach dem Sieg beim Divisionsrivalen in Minnesota, der seinerseits zuvor drei Partien in Serie gewinnen konnte. "Ich denke, dass sie heute etwas mehr Kraft in den Beinen hatten, weil wir ja Back-to-back angetreten sind und sie hart gespielt haben. ... Wir haben bei Gleichzahl, im Powerplay und in Unterzahl getroffen und mussten einige Strafzeiten überstehen. ... Wirklich ein schöner Erfolg von unseren Jungs."
Verlassen konnten sich die Avalanche auf Backup-Torhüter Pavel Francouz, der erstmals seit dem 20. Januar wieder in einem Spiel starten durfte und die etatmäßige Nummer 1 Philipp Grubauer vertrat. Mit 34 Saves hatte Francouz wesentlichen Anteil an den zwei Punkten, zumal die Offensive von Colorado, wie bereits am Samstag, nicht so viele Tore wie gewohnt schoss. Mit im Schnitt 3,65 erzielten Toren pro Partie sind die Avalanche das torhungrigste Team der gesamten NHL.

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"Das Vollstrecken war nicht da, wie es eigentlich sein sollte, aber ich bin der Meinung [Francouz] war wirklich gut im Tor, wenn wir ihn gebraucht haben", analysierte Bednar.
"Er war solide wie immer", schwärmte auch Avalanche-Stürmer Matt Calvert über seinen Torhüter. "Jedes Mal, wenn wir ihn in diesem Jahr gebraucht haben, dann war er großartig für uns. Ich denke wir hätten ihn das ein oder andere Mal etwas mehr helfen können, aber er hat uns im Spiel gehalten und uns die Chance auf den Sieg erhalten."
Colorado schloss die fünf Spiele umfassende Auswärtsreise mit vier Siegen ab und wird die nächsten fünf Partien, inklusive dem Spiel unter freiem Himmel der Navy Federal Credit Union NHL Stadium Series 2020 gegen die Los Angeles Kings im U.S. Air Force Academy's Falcon Stadion in Colorado Springs am Samstag (So. 2 Uhr MEZ; NHL.tv), zu Hause bestreiten.
"Diese Auswärtsreise mit 4-1 abzuschließen ist sehr positiv, besonders dieses letzte Spiel gegen einen Rivalen der eigenen Division zu gewinnen, diese Siege sind besonders wichtig", resümierte Kapitän Gabriel Landeskog. "Ich bin zufrieden über die Art, wie wir derzeit spielen."
Das sah am 1. Februar in der ersten Begegnung nach dem All-Star Break und der erwähnten Auswärtsreise bei den Philadelphia Flyers noch etwas anders aus, denn dort setzte es eine 3:6-Niederlage. Doch auf den defensiv wenig überzeugenden Auftritt folgten vier Siege mit einem Torverhältnis von 15:5.
"Jetzt müssen wir nur noch die Bude hinten dichtkriegen", sagte Grubauer bereits in der vergangenen Woche süffisant auf die starke Offensive der Avalanche angesprochen. Der deutsche Torhüter, sein Vertreter Francouz und auch die Vorderleute haben den locker formulierten Anspruch zunächst in die Tat umgesetzt.

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Colorado steigerte seine Saisonbilanz in fremden Arenen auf 18-9-2 und hat bereits jetzt mehr Siege abseits von Denver eingefahren als in der kompletten Saison 2018/19 (17-16-8). Die Avalanche, die nur hinten den Capitals (20-6-1) bei den Auswärtssiegen liegen, streben erstmalig seit der Saison 2015/16 (22-19-0) wieder mehr als 20 Siege in einer Spielzeit an.
Es folgen jetzt zwei Heimspiele gegen die Ottawa Senators am Dienstag (Mi. 3 Uhr MEZ; NHL.tv) und die Capitals am Donnerstag (3 Uhr MEZ; NHL.tv), ehe am Samstag das große Event der Stadium Series stattfindet.
Die größte Herausforderung für die Avalanche dürfte sein, die Kraft richtig einzuteilen, denn bis zum Ende der regulären Saison spielen sie bis auf die drei Tage Pause vom 23 bis 25. Februar jeden zweiten Tag und drei weitere Male sogar Back-to-back. Ein wahrlich anspruchsvolles Programm. Doch so lange sie siegen, dürfte ihnen die Belastung leichtfallen.