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NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie, vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel der New York Islanders gegen die Washington Capitals.

Am Samstag um 19.00 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv) treten im Nassau Veterans Memorial Coliseum von Uniondale die gastgebenden New York Islanders gegen die Washington Capitals an. Es ist das erste an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche. Am Sonntag um 18.30 Uhr MEZ folgt noch die Partie der Pittsburgh Penguins gegen die Boston Bruins (live bei Sport1, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv).
Islanders gegen Capitals ist ein Spitzenspiel, in dem der Dritte der Metropolitan Division den Ersten empfängt. Es wird das dritte von vier Aufeinandertreffen der Kontrahenten in der regulären Saison sein. Am 4. Oktober gewannen die Capitals bei den Islanders mit 2:1. Am 31. Dezember revanchierten sich die New Yorker mit einem 4:3-Sieg in Washington. Neben den Deutschen, Stürmer Tom Kühnhackl und Torhüter Thomas Greiss von den Islanders, wird der Schweizer Verteidiger der Capitals Jonas Siegenthaler wahrscheinlich in Aktion zu sehen sein. Im Fokus der Fans dürfte auch Washingtons Tormaschine Alex Ovechkin stehen.

NJD@WSH: Ovechkin klettert in All-time Hatty-Liste

Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Bisherige Duelle endeten mit einem Tor Unterschied
Die Islanders und Capitals gewannen jeweils eines ihrer bisherigen zwei Duelle. Es siegte beide Male das Gästeteam. Am 4. Oktober behielt Washington in seinem zweiten Saisonspiel und dem ersten der New Yorker mit 2:1 die Oberhand. Matchwinner war dabei ein NHL-Debütant. Torhüter Ilya Samsonov wehrte 25 Torschüsse der Islanders ab und musste sich nur in der 13. Minute von Devon Toews zum zwischenzeitlichen 1:1 geschlagen geben. Die Treffer der Capitals, die am Vortag bei den St. Louis Blues gewonnen hatten, markierten Jakub Vrana in der 10. Minute sowie T.J. Oshie in der 38. Minute im Powerplay zum Sieg.
An Silvester kam es zur Revanche und die Islanders gewannen in der Capital One Arena von Washington mit 4:3. Den Siegtreffer erzielte Kühnhackl in der 33. Minute mit seinem zweiten Saisontor. Zuvor hatten Capitals-Stürmer Evgeny Kuznetsov und Islanders-Center Casey Cizikas jeweils doppelt getroffen. Die weiteren Torschützen waren Brock Nelson für New York und Tom Wilson für Washington.
Am Samstag könnte es also erneut eng und spannend zugehen, wenn das dritte Treffen stattfindet.
Situation von Kühnhackl und Siegenthaler
Video: NYI@NJD: Kühnhackl schießt den Verteidiger an
Die vergangene Begegnung war für Kühnhackl eine einprägsame. Es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass der Landshuter ein Tor schießt, dann noch dazu das Siegtor und zum dritten Star des Spiels gewählt wird. In den beiden jüngsten Partien der Islanders am Dienstag gegen die Detroit Red Wings (8:2) und am Donnerstag gegen die New York Rangers (2:3) konnte Kühnhackl jeweils einen Assist verbuchen. Er steht derzeit bei drei Toren und drei Assists zu sechs Punkten in 20 Spielen. Allerdings erhielt er gegen die Rangers im dritten Drittel keine Eiszeit mehr.
Siegenthaler ist hingegen seit dieser Saison eine feste Größe in der Verteidigung der Capitals und wurde in allen Partien eingesetzt. Der Zürcher ist bei Trainer Todd Reirden besonders dann gefragt, wenn Washington in Unterzahl spielt. Aber auch offensiv hat er mit zwei Toren, davon ein Siegtor, und sieben Assists zu neun Punkten in dieser Saison schon Akzente setzen können. Mit einer Plus 10 hat er einen guten Wert in dieser Statistik vorzuweisen. Seine durchschnittliche Eiszeit in seinen 48 Spielen liegt bei 16:23 Minuten.
Hoffentlich sehen wir beide am Samstag auf dem Eis, wenn sie gegeneinander spielen werden.
Varlamov oder Greiss im Islanders-Tor
Die von Trainer Barry Trotz praktizierte Rotation seine Torhüter Semyon Varlamov und Greiss jedes Spiel zu wechseln, hat er Mitte Dezember aufgegeben und der Russe erhielt mehr Einsätze als der Deutsche, der zuvor ein paar unglückliche Spiele hatte. Insbesondere das 3:8 gegen die Nashville Predators am 17. Dezember, als Greiss fünf Gegentore bei 15 Schüssen kassierte, wirkte sich nachhaltig schlecht für ihn aus. Auch beim 2:5 gegen die Chicago Blackhawks am 27. Dezember waren drei Gegentore bei elf Schüssen nach fast zwölf Minuten Spielzeit zu viel des Guten. Doch in seinen zwei Auftritten am 7. Januar (4:3 OT gegen New Jersey) und 14. Januar (8:2 gegen Detroit) zeigte der 33-jährige Füssener, dass er seine kleine Krise überwunden hat. Er machte wieder Werbung für sich.

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Nachdem Varlamov am Donnerstag gegen die Rangers spielen durfte und er mit 25 Saves und drei Gegentoren nicht überragte, könnte Trotz erstmals seit ein paar Wochen wieder zum Wechselmodus übergehen. Allerdings hat Varlamov in beiden bisherigen Duellen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber in dieser Saison den Vorzug erhalten. In diesen Spielen kommt Varlamov auf einen Gegentorschnitt von 2,52 und eine Fangquote von 92,5 Prozent. Insgesamt liegt er bei den Zahlen ziemlich gleichauf mit Greiss. Varlamov hat eine Bilanz von 15-7-6 mit einem Gegentorschnitt von 2,50 und einer Fangquote von 91,8 Prozent vorzuweisen. Greiss verbuchte 13-7-0 mit einem geringfügig schlechteren Gegentorschnitt von 2,54, dafür liegt er aber bei der Fangquote mit 92,1 Prozent etwas besser.
Wer am Samstag wohl den Vorzug erhält, Ovechkins Schüsse zu parieren?
Ovechkin on Fire
Ovechkin ist mal wieder on Fire. Sieben Tore schoss er in sieben Spielen im Januar, alleine fünf davon in den jüngsten Partien gegen die Carolina Hurricanes am Montag (2:0, beide Tore von ihm) und die Devils am Donnerstag (5:2, Hattrick). Er schraubte damit sein Tor-Konto in dieser Saison auf 31 und scheint im Rennen um "seine" Art Ross Trophy für den besten Torschützen der Saison, die er in seiner Laufbahn schon acht Mal gewinnen konnte, an Fahrt aufzunehmen. Ovechkin rutschte auf den dritten Platz hinter Auston Matthews (34) und dem führenden David Pastrnak (36). Es ist stets ein Genuss dem Torjäger live zu beobachten.
"Ich habe immer schon gesagt, dass wir glücklich sind und es ein Privileg für die Leute hier in Washington ist, einen Jungen wie ihn, eine Legende beim Tore schießen und was er alles so macht, hier sehen zu können", verdeutlichte Reirden. "Es macht Spaß ihm zuzusehen."
Am Samstag gibt es das Phänomen Ovechkin immerhin im heimischen Fernseher, Computer Tablet oder Smartphone zu sehen. Natürlich ist das Erlebnis, den Russen im Stadion live zu sehen besser, doch da Washington nicht um die Ecke liegt, ist der Bildschirm eine gute Alternative.
Kampf um Platzierung in der Metropolitan
Während die Capitals (32-11-5; 48 Spiele; 69 Punkte) hauptsächlich darauf schauen müssen, ihren Platz an der Sonne in der gesamten NHL gegen die St. Louis Blues (30-10-8; 48; 68) und Boston Bruins (28-9-12; 49; 68) zu verteidigen, sind die Islanders (28-14-4; 46; 60) im Konkurrenzkampf mit den Pittsburgh Penguins (29-13-5; 47; 63) um den zweiten Platz in der Metropolitan Division. Hinter ihnen scharrt jedoch die Konkurrenz bereits reihenweise mit den Hufen. Carolina Hurricanes (27-18-2; 47; 56), Columbus Blue Jackets (24-16-8; 48; 56) und Philadelphia Flyers (25-17-6; 48; 56) liegen punktgleich vier Zähler hinter den Islanders und warten auf weitere Ausrutscher. Nachdem die New Yorker sich zuletzt sehr schwankend präsentierten, könnte ein Sieg gegen Washington zur rechten Zeit aufrütteln. Bitter waren die Niederlagen gegen den Lokalrivalen New York Rangers am Montag (auswärts 2:6) und Donnerstag (daheim 2:3). Dort haben sie Punkte liegengelassen, die in der Endabrechnung fehlen könnten. Außer sie holen sie sich in einem Spiel gegen einen Favoriten, wie am Samstag, wieder zurück?