Dass ein neues Team in der Liga von Beginn an so gut abschneidet, ist alles andere als selbstverständlich, tatsächlich sind die Pinguins das erste Team seit Abschaffung des sportlichen Abstiegs, das in seiner ersten DEL-Saison das Viertelfinale erreicht. Die Grizzlys Wolfsburg verpassten die Playoffs in ihrer ersten Saison deutlich, erreichten im zweiten Anlauf aber das Viertelfinale und sind seitdem fester Bestandteil der Endrunde, in den vergangenen beiden Spielzeiten landeten sie jeweils im Finale, scheiterten dort aber beide Male. München erreichte in der Auftaktsaison zwar die Pre-Playoffs, kam aber erst in der fünften Saison in das Viertelfinale. In den folgenden beiden Jahren holten sie gegen Wolfsburg den Titel. Der letzte Neuzugang vor Bremerhaven, die Schwenninger Wild Wings, schafften es noch nicht einmal in die Endrunde, die beste Platzierung am Ende der regulären Saison war der zwölfte Platz in der vergangenen Saison.
Im Gegensatz zu München und Wolfsburg operieren die Norddeutschen auch mit einem deutlich geringeren Budget. Während sich andere Mannschaften, unter anderem die drei an der Spitze der Tabelle, immer wieder auch die Dienste ehemaliger NHL-Spieler sichern, muss man in Bremerhaven danach schon genau suchen. Lediglich zwei Spieler standen schon auf der großen Bühne der NHL.
Torwart Tomas Pöpperle bekam zwei Einsätze für die Columbus Blue Jackets, konnte sich aber nicht durchsetzen, Stürmer Kris Newbury bekam über mehrere Jahre hinweg Chancen bei den Toronto Maple Leafs, Detroit Red Wings, New York Rangers und Philadelphia Flyers, nahm dabei insgesamt aber nur an 76 Partien teil (vier Tore, zehn Punkte). Bei seinem neuen Team scheint er sich jedoch wohlzufühlen, er ist mit acht Toren und 30 Punkten hinter Jan Urbas (18 Tore, 42 Punkte) der zweitbeste Scorer des Teams. Allerdings sind die Pinguins kein Team, das auf große Stars setzt, sondern über eine geschlossene Mannschaftsleistung zum Ziel findet.