Die Entscheidung sei ihm zu keiner Sekunde schwergefallen. "Als ich voriges Jahr hierhergekommen bin, habe ich mich sofort wohlgefühlt. Die Mannschaft, die Organisation, die Stadt - alles hat gepasst. Der Erfolg hat ebenfalls gestimmt. Von daher war es keine Frage für mich, nach New York zurückzukehren, wenn sich die Chance dazu bietet", betonte er.
Kühnhackl hat sich in der Millionenmetropole längst eingelebt. "Natürlich hat es mir geholfen, dass ich im ersten Jahr Thomas Greiss, Dennis Seidenberg und Luca Sbisa im Team hatte, mit denen ich Deutsch reden und etwas unternehmen konnte. Es gibt in der Stadt unzählige Möglichkeiten. Ich denke da vor allem an die vielen Sportevents, die man anschauen kann: Basketball, Football, Baseball oder Fußball. Da gehe ich ab und zu ganz gerne hin. Ich bin hier mittlerweile richtig heimisch geworden."
Fünf Fragen an Tom Kühnhackl:
Wie bei den Penguins wirst du auch bei den Islanders oft im Penalty Killing eingesetzt. Ist das eine Rolle, die dir von Haus aus liegt?
Das hat sich im Laufe der Zeit so ergeben. Anfangs war ich eher für mein offensives Spiel bekannt. In Pittsburgh und davor schon in der AHL bei Wilkes-Barre/Scranton musste ich mein Spiel allerdings ein wenig verändern und bekam mehr Verantwortung für die Defensive übertragen. Unterzahlsituationen gehörten von Beginn an dazu.
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Was sind beim Penalty Killing die größten Herausforderungen für einen Spieler?
Du darfst dich nicht schonen und musst alles für dein Team geben. Du musst den Körper in die Schusslinie stellen und die Pucks blocken. Das nehme ich mir jedes Mal zu Herzen und hoffe, dass ich da für meine Mannschaft weiter eine wertvolle Stütze bin.
Nimmst du in Vorbereitung auf ein Spiel die Powerplay-Einheiten des Gegners noch einmal genauer unter die Lupe?
Das auf jeden Fall. Wenn man sich das Aufgebot anschaut, hat man in der Regel schon eine gute Vorstellung, was auf einen zukommt und wer in der ersten und zweiten Überzahl-Formation steht. Die meisten Mannschaften haben gewisse Tendenzen in Überzahl. Bei Washington zum Beispiel läuft es meist darauf hinaus, dass Alex Ovechkin die Scheibe für eine Direktabnahme zugespielt bekommt. Auf solche Dinge stellt man sich ein und versucht sie so gut es geht zu unterbinden. Generell sind die Capitals im Powerplay hervorragend aufgestellt. Neben Ovechkin haben sie noch T.J. Oshie, Evgeny Kuznetsov, Nicklas Backstrom und John Carlson. Sie alle können Tore schießen. Auch Edmontons Überzahlspiel ist mit Leon Draisaitl, Connor McDavid und James Neal wahnsinnig gefährlich. Deshalb ist es gegen solche Gegner ratsam, so wenig wie möglich Strafzeiten zu nehmen.
Wie wichtig ist das Nassau Coliseum für euch als Heimspielstätte? Hat euch die spezielle Atmosphäre dort letzte Saison geholfen, in die Playoffs zu kommen?
Ich denke schon. Man hat ja gesehen, dass wir im Nassau Coliseum besonders gut spielen. Dieses Stadion ist einfach unsere Heimat. Es ist mit mehr Zuschauern gefüllt und gibt uns Energie. Es ist laut, was dich als Spieler zusätzlich pusht, gerade in den Playoffs. Ich will mich damit nicht über die Arena in Brooklyn (Barclays Center - d. Red.) beschweren, wir sind da auch gerne. Aber die Atmosphäre ist überhaupt nicht mit der im Nassau Coliseum zu vergleichen. Hinzu kommt, dass die Anfahrt länger dauert. Von daher würden wir lieber durchweg in Long Island spielen, wenn wir die Wahl hätten.
Wie geht es dir mit längeren Pausen im Spielplan? Ist das eine willkommene Gelegenheit, um mal durchzuschnaufen und den Kopf frei zu bekommen oder besteht die Gefahr, dadurch aus dem Tritt zu geraten?
In der Liga hast du 82 Spiele, manchmal bist du jeden zweiten Tag im Einsatz. Auch wenn zwischen zwei Spielen mal etwas mehr Zeit liegt, heißt das ja nicht, dass man untätig bleibt. Du trainierst, schaust dir Videos an und versuchst, die Abläufe im System zu optimieren. Von daher haben wir nie wirklich frei, sondern arbeiten immer gezielt an Sachen, die wir verbessern müssen.