Boston Bruins verbreiten Eishockey im Osten
von Amalie BenjaminKurz nachdem die Boston Bruins im letzten Jahr eine Partnerschaft mit O.R.G. Packaging bekanntgegeben haben, schicken sie einige ihrer Spieler über den Sommer nach China, damit sie am Bruins Global China 2016 teilnehmen können. Stürmer Matt Beleskey freut sich darüber dabei sein zu dürfen.
Beleskey wird vom 11. bis 23 Juli zusammen mit Stürmer David Pastrnak nach Peking und Shanghai gehen, durch das Land reisen und dabei einige Jugendförderzentren besuchen. Bruins Alumni Andrew Raycroft, Bob Sweeney und Mitglieder des Boston Bruins Youth Hockey Development werden ebenfalls mit dabei sein.
Die Gruppe wird sich auch Sehenswürdigkeiten ansehen. Die Große Mauer sowie die Verbotene Stadt stehen dabei auf dem Programm und Beleskey möchte auch möglichst viel von der lokalen Küche ausprobieren. Doch ihre Mission ist eine größere: Sie werden mehr als 150 chinesische Jugendspieler auf dem und abseits des Eises trainieren und O.R.G. hat zu einem runden Tisch mit Medienvertretern, chinesischen Funktionären, der Staatspresse und anderen eingeladen.
"Sie wollten, dass ein paar Jungs rübergehen, damit sie den Kids etwas übers Eishockey beibringen", sagte Beleskey am Freitag. "Ich glaube, dass es eine tolle Erfahrung wird dort hinzureisen, das durchzuführen und in China jemanden zu zeigen, wie es geht."
Die Bruins waren im Februar Gastgeber für 22 Eishockeyspieler der Beijing Hockey Association und organisierten auch Spiele gegen Jugendmannschaften aus New England. Im Rahmen des 5-Jahresvertrages werden sie das jährlich mit einer anderen Gruppe von Jugendspielern durchführen.
Nach China zu reisen, stand nicht auf Beleskey's Wunschliste ganz oben, doch als er darüber von den Bruins erfuhr, waren er und seine Frau hellauf begeistert von dieser Tour bei der sie jemanden etwas beibringen und ihm den Weg zeigen können. Und dann ist da auch noch das Essen.
"Diese ganzen Spezialitäten und die Kultur", sagte Beleskey. "Ich bin ein großer Freund von Speisen wenn ich auf Reisen bin. Ich habe schon so viel darüber gelesen, über das Straßenessen und Shanghai ist sehr bekannt für seine Suppengerichte, die so großartig schmecken sollen. Ich freue mich darauf. Ich liebe es an verschiedene Orte zu gehen und die verschiedenen Küchen zu testen. Das wird für mich eine komplett andere Welt sein."
Es wird eine neue Erfahrung für Beleskey, eine wie er sie schon einmal erlebt hat als er nach Boston gezogen ist. Vor einem Jahr unterschrieb er als Unrestricted Free Agent einen 5-Jahres Vertrag nachdem er die sieben Spielzeiten zuvor bei den Anaheim Ducks gespielt hatte. Er kaufte sich in einem Vorort von Boston ein Haus mit Garten "und etwas Ruhe", wie es Beleskey beschrieb.
Er ist begierig darauf nach dem Sommer wieder aufs Eis zu gehen, um sich nach einem wenig zufriedenstellenden Jahr zu verbessern. Die erst kürzlich vom Team vorgenommenen Veränderungen des Kaders haben ihm gefallen - auch dass sein alter Western Conference Gegner David Backes zu ihnen kommt.
Er drückte es folgendermaßen aus: "Gegen diesen Kerl zu spielen habe ich gehasst. Er gehört zu jenen Jungs, die man lieber in der eigenen Mannschaft hat."
Es ist nur ein Grund, der ihn für die kommende Saison zuversichtlich stimmt.
"Es wird gut", sagte Beleskey, der vergangene Saison 15 Tore und 37 Punkte in 80 Spielen erzielen konnte. "Ich freue mich darauf. Ich glaube, dass wir Problem hatten zusammenzufinden. Am Ende hatten wir nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Ich glaube, dass jeder erfolgshungrig zurückkommt und bereit ist es durchzuziehen. Ich möchte in diesem Jahr gerne eine wichtigere Rolle innerhalb der Mannschaft einnehmen und uns dort hinbringen, wo wir hin möchten."
Selbstverständlich in die Playoffs. Die Bruins haben zum zweiten Mal in Folge die Stanley Cup Playoffs verpasst und für den Linksaußen war es das erste Mal seit 2011/12 mit den Ducks. Das möchte er kein weiteres Mal erleben.
"Sie haben mir geholfen damit ich mich hier schnell zurechtfinde - das war leicht", sagte Beleskey. "Doch es ist schon etwas anderes. Ein Stadt zu verlassen, jeden Tag in eine fremde Umkleidekabine zu gehen. Es ist ein anderes Gefühl. Doch ich glaube, dass wir nun bereit sind. Wir fühlen uns wohl und wir haben uns ein Haus in Boston gekauft. Wir sind angekommen."
"Ich freue mich auf den Saisonbeginn und dann das umzusetzen, was das Team gebrauchen kann."