Die Boston Bruins sind nur noch einen Sieg vom Weiterkommen in den Stanley Cup Playoffs entfernt. Am Donnerstag setzten sie sich bei den Toronto Maple Leafs mit 3:1 durch. In der Best-of-Seven-Serie zwischen beiden Teams in der ersten Playoff-Runde der Eastern Conference steht es nun ebenfalls 3:1 für die Vertretung aus Massachusetts.

Die Bruins gingen in Spiel 4 früh in Führung. Torey Krug traf mit einem Handgelenkschuss aus dem linken Bullykreis (1.). Die Maple Leafs waren nur kurz geschockt und erspielten sich in der Folgezeit einige Chancen. Eine davon nutzte Tomas Plekanec. Im Slot nahm er ein Zuspiel von Mitchell Marner auf und setzte den Puck in die Maschen (8.). Es war nach 21 Spielen sein erstes Tor im Trikot der Maple Leafs seit dem Wechsel am 25. Februar von den Montreal Canadiens.
Im mittleren Abschnitt verlief die Partie ausgeglichen. Beide Mannschaften erspielten sich Torgelegenheiten, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. Die beste Chance für die Maple Leafs vergab Marner nach einem Alleingang. Bostons Torwart Tuukka Rask parierte glänzend. Kurz vor der zweiten Pause machten es die Gäste besser. Bei einer 2-gegen-1-Situation passte David Pastrnak auf Brad Marchand, der sicher zum 2:1 vollendete (37.). "David ist ein phänomenaler Spielmacher. Ich habe damit gerechnet, dass er mich auf diese Weise anspielen würde. Das hat er im Laufe der Saison schon ein paar Mal so gemacht", beschrieb Marchand im Anschluss das Zustandekommen des erneuten Führungstreffers.
Im letzten Drittel sorgte Jake DeBrusk für den 3:1-Endstand (45.). Er nutzte eine Vorlage von David Krejci. Dem Treffer war erneut eine 2-gegen-1-Situation vorausgegangen.
Die Gäste aus Boston mussten die Partie ohne ihren Center Patrice Bergeron bestreiten, der sich eine Verletzung zugezogen hatte. Die Bruins steckten den Ausfall jedoch problemlos weg. "Wenn einer der Jungs fehlt, muss eben ein anderer in die Bresche springen. Wir verfallen deswegen nicht in Panik", sagte Krejci über Bergerons Absenz. "Das war ein wichtiger Erfolg heute. Nun bereiten wir uns auf Spiel 5 vor", fügte der Angreifer hinzu.
Nicht zufrieden mit dem Verlauf der Begegnung zeigte sich Torontos Coach Mike Babcock. "Zu Beginn waren wir noch nicht richtig bei der Sache und sind gleich im ersten Shift in Rückstand geraten. Danach hatten wir das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Selbst nach dem 1:2-Rückstand haben wir ordentlich gespielt. Insgesamt ist die Heimniederlage deshalb sehr ärgerlich", konstatierte der Trainer der Maple Leafs. Am Samstag in Boston stehen er und sein Team nun mächtig unter Druck. Bei einer weiteren Niederlage ist die Saison zu Ende.