Bonino beweist sich für Pens im Cup Finale
von Amalie BenjaminPITTSBURGH – Kris Letang war nicht klar, dass die Zeit knapp war, als er nach vorne lief. Er wusste nicht, wie viel Zeit noch auf der Uhr war, als Brent Burns seinen Schläger verlor, was ihnen mehr Zeit, Platz und Möglichkeiten gab.
Letang wusste nicht wie viel Zeit er noch hatte als er zu Bonino spielte, oder wann der Puck über Martin Jones Schaufel und dem Pfosten abprallte.
Oder wann Bonino seinen Arm hob.
Erst dann hob Letang seinen Blick. Er sah die Uhr. Die 2:33, die 153 Sekunden, nicht genug, wie sich herausstellte, für die San Jose Sharks.
„Großartiges Gefühl“, sagte Letang, zurückhaltend und bescheiden, mit dem Wissen, dass nach dem 3-2 Sieg in Spiel eins noch viel zu tun ist. „Ganz ehrlich, ich wusste nicht, dass noch zwei oder drei Minuten zu spielen waren. Als ich auf die Uhr schaute, war ich also ziemlich glücklich.“
Er war nicht der einzige. Die Pittsburgh Penguins holten sich nach einem frühen zwei Tore Rückstand den Sieg in Spiel eins. Sie hielten dem Druck der Sharks stand. Sie gewannen durch den Siegtreffer eines Spielers, der in der Saison neun Mal in 63 Spielen getroffen hatte und vier Mal in 19 Playoffspielen.
Das ist Nick Bonino, der in einer Serie ohne Burns und Thornton den mächtigsten Bart gehabt hätte. Ein Nomade, er endlich ein Heim gefunden hat – im Moment.
Er hat in den Playoffs die meisten Punkte an seine Mitspieler abgegeben.
Carl Hagelin machte vor Spiel eins fünf Punkte. Phil Kessel Neun. Bonino gab den Puck ab und führte das Team mit 12 Assists an, er hat mit seiner Intelligenz beeindruckt, wie Letang sagt. Sein „Hoher Eishockey IQ“, wie Penguins Trainer Mike Sullivan es Ausdrückt, bringt ihm den Respekt, den er vielleicht schon lang verdient hat.
Spiel zwei findet hier am Dienstag statt.
„Die ganze Reihe ist unglaublich, wie sie auftreten und kämpfen“, sagte Penguins Stürmer Chris Kunitz. „Wenn sie auf dem Eis sind, sieht man die Schnelligkeit, die Fähigkeit zu Schießen und mit dem Puck zu arbeiten.“
„Bonino ist vielleicht nicht als Torjäger bekannt, aber er hat einen guten Schuss, er findet den Puck, er ist wendig. Er macht alles richtig. Er war in einer guten Position und hat das beste daraus gemacht. Wann immer man im Slot ist, sollte man ihm den Puck geben. Wir scheinen immer zu gewinnen wenn er trifft.“
Das taten sie am Montag, als als Letang mit Bonino einen Angreifer fand wann und wo er ihn brauchte.
„Ich wollte den Puck in der neutralen Zone“, sagte Letang. „Ich war schnell. Ich habe gesehen, dass Burns seinen Schläger nicht mehr hatte.“
„Als ich den Schläger am Boden sah, wusste ich dass ich viel mehr Zeit hatte, also sah ich mich um und sah ihn am langen Pfosten, also wusste ich, wenn ich ein bisschen weiter gehe, hat er eine gute Chance.“
Bonino wartete.
„Er ist ruhig und entspannt“, sagte Sullivan. „Ich glaube sein Puls schlägt nicht hoch. Er macht einfach seinen Job. Er spielt großartig mit seinen Mitspielern. Auch mit den jungen Spielern. Er bringt Sicherheit in der Kabine und auf der Bank.“
„Man konnte es in seinem Spiel sehen, in seinem Verhalten. Genauso in seiner Persönlichkeit. Ich glaube das hilft unserem Team.“
Er stand vor Jones, am Rand des Kreises. Er hatte Platz, Paul Martin merkte es vielleicht nicht mal, während Bonino langsam, heimlich, hinter ihm anschlich und sich für Letangs Pass in Position begab.
Er stoppte den Puck, nahm sich die nötige Sekunde um den Puck zu platzieren. Er traf.
„Ich kam einfach ins Drittel“, sagte Bonino. „Ich sah Letang in der Ecke. Hagelin kämpfte auch da unten. Ich war mir nicht sicher, ob ich von ihnen weggehen sollte. Das Spiel ging weiter und Letang spielte mir auf den Schläger. Es war nicht mein schwierigster Schuss, hat aber irgendwie getroffen.“
Bonino, der noch einen Vertrag über ein Jahr hat, was nicht wie es weiter geht. Er denkt nicht mehr langfristig, nicht so wie seine Karriere bisher lief, von Anaheim zu den Canucks, zu Vancouver zu den Penguins.
Doch das ist gerade nicht sein Problem. Er muss sich auf den Moment konzentrieren. Auf den Moment, den einen Pass, den einen Spielzug, das eine Tor. Dafür gibt es später Zeit. Wie er sagte, er ist wo er ist, auf dem Eis, mit dem Siegtor, die Penguins einen Sieg näher am Titel.