Der Superstar in Diensten des Teams, Vladimir Tarasenko, normalerweise eine Tormaschine, die jedem Torwart die Knie schlottern lässt, traf bisher nur drei Mal. Während der Saison mussten die Torhüter wegen ihm ganze 39 Mal hinter sich greifen und das hat man in der NHL mittlerweile als normal akzeptiert. In den letzten drei Spielzeiten verbuchte er 116 Tore (37, 41, 39) und ist damit der zweitbeste Torschütze während dieser Zeitspanne. Nur Alex Ovechkin traf öfter. Mister Zuverlässig lässt aber noch auf sich warten. Mit seinen drei Toren liegt er zusammen mit Alexander Steen, Jaden Schwartz und Edmundson auf Platz eins des Teams. Im Vergleich dazu hat der beste Torschütze der Playoffs, Jake Guentzel, sieben Treffer. Ihm folgen Jakob Silfverberg, Jean-Gabriel Pageau (je 6) und Ryan Getzlaf (5).
Erschwerend kommt hinzu, dass Alexander Steen, der mit drei Toren und sieben Punkten zusammen mit Schwartz der punktbeste Stürmer und eine der Schlüsselfiguren des Teams ist, das Stadion nach dem letzten Spiel mit einer Schiene am Bein verließ. Er hatte einen Schuss von Roman Josi geblockt, kam nur schwer wieder auf die Beine und verschwand in der Kabine. Sollte er für das Entscheidungsspiel ausfallen, wäre das ein extrem schwerer Verlust für die Blues.
Kommen die Offensivwaffen einmal in Gang, dann haben die Blues gute Chancen sich in Spiel fünf zumindest eine Galgenfrist zu erarbeiten. Allein ein Vladimir Tarasenko kann ein Team im Alleingang aus der Halle schießen, wenn er in Topform ist. Doch sollten sich die Ladehemmungen weiter fortsetzen, stehen die Chancen schlecht und die Blues dürften dann früher als gewünscht in den Urlaub gehen. Man kann sich nicht immer darauf verlassen, dass Edmundson die Sache regelt.