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Bei den Lightning sind wieder alle mit an Bord

von Bernd Roesch

Die Tampa Bay Lightning fühlten sich auf ihrer Tour durch den Westen, ziemlich wohl. Zum dritten Mal in dieser Saison konnten sie drei Siege in Folge einfahren. Zuvor war das dem Team von Jon Cooper nur zum Saisonauftakt und zwischen dem 19. und 25. November geglückt.

Im Dezember waren die Lightning mit sechs Siegen sowie sieben Niederlagen in 13 Partien hinter ihren Erwartungen geblieben und rutschten sogar bis auf den elften Tabellenplatz in der Eastern Conference ab.

Für den Stanley Cup Finalteilnehmer von 2015 ist das selbst gesteckte Minimalziel für diese Saison einen Playoffplatz zu ergattern - alles andere wäre eine herbe Enttäuschung.

Ohne ihre letzten Triumphe zu überbewerten - Edmonton, Vancouver und Colorado zählen schließlich nicht zu den Spitzenteams in der Western Conference - die Lightning präsentierten sich bei ihren Auftritten im Neuen Jahr deutlich verbessert.

Man konnte regelrecht spüren, dass ein Ruck durch die Mannschaft gegangen war.

Auslöser hierfür war ihre tolle Aufholjagd im Spiel gegen die Oilers:

Im Rexall Place von Edmonton lagen die Lightning bereits nach 24 Spielminuten mit 0-2 im Hintertreffen und waren in der Lage im Schlussdrittel noch eine Schippe draufzulegen. Innerhalb von knapp 13 Minuten sollten ihnen noch drei Treffer zum 3-2 Sieg glücken.

Es waren ihre Leader, die Verantwortung übernahmen und ihre Mitspieler mitreißen konnten. Verteidiger Victor Hedman, der sechs Spiele in Folge keinen Scorerpunkt verbuchen konnte, war nicht nur an allen drei Toren im dritten Drittel beteiligt gewesen, den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte er sogar selbst, sondern er sprang, im wahrsten Sinne des Wortes, einmal für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Ben Bishop in höchster Not in die Bresche. Beim Stande von 0-1 wehrte Hedman auf der Torlinie einen Draisaitl Schuss in bester Torwartmanier mit dem Handschuh ab.

Nach dem Spiel bezeichnete der 25-jährige Schwede seine Rettungstat als 'glücklich' und freute sich vor allem darüber wie der Sieg zustande gekommen war: "Wir haben eine gute, solide Partie abgeliefert und wir konnten endlich unsere Torchancen verwerten. Wenn man hart arbeitet, dann wird man auch dafür belohnt."

Mit zwei weiteren Assists beim Gastauftritt in Denver konnte sich Hedman, für seine erneut klasse Vorstellung, selbst belohnen.

Profiteure von Hedmans Vorarbeit waren mit Ondrej Palat und Tyler Johnson zwei Spieler, die mehrere Wochen verletzungsbedingt pausieren mussten, und noch auf der Suche nach ihrer Form waren.

Palat konnte zusätzlich in dieser Partie als Wegbereiter der zwei Tore seines Kapitäns Steven Stamkos in Erscheinung treten.

Der tschechische Flügelstürmer, der in der Vorsaison mit 16 Toren und 47 Assists Tampas viertbester Scorer gewesen war, baute seine bisher magere Saisonausbeute auf drei Treffer und acht Assists aus. "Genau so haben wir uns den Auftritt hier vorgestellt.

Unser Spiel lebt vom Puckbesitz, das ist für uns charakteristisch. Wenn wir tief die Scheibe spielen, können wir von unserer Schnelligkeit und unserer technischen Stärke profitieren", analysierte der zweifache Torschütze Stamkos den 4-0 Sieg über die Avalanche, bei dem Johnson den Schlusspunkt setzen konnte.

Die Spielzeit 2014/15 hatte Johnson als bester Scorer seines Teams abgeschlossen. 29 Tore und 43 Assists in 77 Partien waren im vergangenen Jahr auf das Konto des 25-jährigen US-Amerikaners gegangen, demgegenüber standen in der laufenden Saison vier Tore und acht Vorlagen in 29 Begegnungen. Sollte nun auch der Knoten bei Johnson, der neun Spiele lang auf einen Torerfolg warten musste, geplatzt sein, dann sind die Lightning wieder ein ganz großer Anwärter auf einen Spitzenplatz in der Atlantic Division.

Aufschluss darüber werden ihre kommenden sieben Auftritte im Januar geben, bei denen sie sechsmal Heimrecht genießen dürfen.

Cooper zeigt sich auf jeden Fall schon einmal zuversichtlich:

"Es sind nun fast alle wieder gesund und wir haben Stabilität in unserer Gruppe gefunden. Wir gewinnen wieder knappe Partien und man merkt, dass unser Selbstvertrauen mit jedem Drittel, mit jedem Spiel das wir absolvieren zunimmt. Auf diesen Auswärtstrip können wir aufbauen. Das erste haben wir verloren, dann liegen wir [im zweiten] 0-2 nach zwei Dritteln zurück und beenden die Reise mit drei Siegen hintereinander."

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