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Das zweite Finalspiel der Eastern Conference zwischen den New York Rangers und den Florida Panthers wurde erst in der Overtime entschieden. Im Madison Square Garden gewannen die Rangers mit 2:1. Durch den Siegtreffer von Barclay Goodrow glich New York in der Best-of-Seven-Serie zum 1:1 aus und verhinderte, dass die Panthers auch das zweite Auswärtsspiel für sich entscheiden konnten. Beim Erfolg der Rangers standen vor allem die beiden Torhüter im Mittelpunkt.

Ein schneller Start

Mit einem 1:1 nach 60 Minuten spricht das Ergebnis nicht für ein offensives Spiel. Beide Tore der regulären Spielzeit fielen bereits in den ersten 20 Minuten. Vincent Trocheck traf nach 4:12 Minuten für die Rangers und stellte auf Vorlage von Adam Fox und Artemi Panarin auf 1:0 für die Gastgeber. Es war der erste Treffer für New York in der Serie, nachdem sie Spiel 1 mit 0:3 verloren hatten.

FLA@NYR ECF, Sp2: Trocheck bezwingt Bobrovsky zum Ersten

Peter Laviolette bescheinigte seiner Mannschaft nach dem Match einen herausragenden Start. „Mir hat gefallen, wie wir die ersten acht bis zehn Minuten aus der Kabine gekommen sind. Wir waren defensiv gut und haben Scheiben hinter sie gebracht. Wir haben versucht physisch zu sein.“ Das Tor war seiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil dieses starken Beginns.

Die Panthers suchten in der Folge nach der Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen. Goodrow musste nach einer Behinderung gegen Aleksander Barkov, spät im Eröffnungsdrittel, auf die Strafbank. Ihre erste Überzahlgelegenheit nutzten die Panthers eiskalt aus. Carter Verhaeghe besorgte auf Vorlage von Sam Bennett und Anton Lundell den Ausgleich (19.).

Torhüter und Defensive im Fokus

Nach dem Treffer der Panthers rückten die Torhüter immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Sergei Bobrovsky und Igor Shesterkin konnten in der regulären Spielzeit nicht mehr überwunden werden. Shesterkin kam nach 60 Minuten auf 20 gehaltene Schüsse. Bobrovsky konnte 24 Schüsse abwehren.

Die geringe Anzahl an Schüssen nach 60 Minuten unterstreicht, dass die Torhüter von ihren Vorderleuten hervorragend unterstützt wurden. Auch in der Overtime mussten beide Torhüter je fünf Mal hinter sich greifen, bevor Bobrovsky entscheidend überwunden werden konnte.

Rangers-Kapitän Jacob Trouba erklärte nach dem Match, dass es in den vergangenen Jahren genau diese Spielweise gewesen sei, die am Ende zum Erfolg geführt habe. „Es ist nicht besonders sexy, aber es ist erfolgreich“, so der Verteidiger.

Die Defensivleistung wird auch durch die Anzahl der geblockten Schüsse und der vergebenen Checks untermauert. Florida half Bobrovsky mit 23 Blocks und 42 Hits. Die Rangers waren noch aufopferungsvoller für ihren Torhüter und hielten 25 Schüsse vom Tor fern. Dazu kamen 51 Checks.

FLA@NYR ECF, Sp2: Ekman-Larsson blockt und rettet das Spiel

„Das ist vermutlich etwas Gutes“, bescheinigte Trouba seinen Mitspielern eine gute Leistung bei der körperlichen Spielweise. „Physis ist ein wichtiger Bestandteil in dieser Serie, besonders wenn es jetzt nach Florida geht. Es ist etwas, das unser Spiel gut macht. Wir sind eine besser Mannschaft, wenn wir hart spielen. Das gilt vermutlich für jedes Team, aber es ist ein wichtiger Teil des Spiels.“

Goodrow lässt den Garden explodieren

Nach 14:01 Minuten in der Overtime dürfte auch außerhalb des Madison Square Garden schnell klar gewesen sein, was passiert war. Goodrow schloss nach Vorlage von Trocheck und Trouba mit einem platzierten Schuss ab und überwand Bobrovsky zum zweiten Mal an diesem Abend. Wenige Augenblicke später erreichte der Lärmpegel in New York ungeahnte Höhen.

FLA@NYR ECF, Sp2: Goodrow haut ihn zum OT-Sieg der Rangers rein

„Es fühlt sich immer gut an, wenn man dem Team helfen kann“, erklärte Goodrow nach dem Spiel das Offensichtliche. „Wir haben heute Abend ein ziemlich gutes Spiel abgeliefert und es ist gut, dass wir mit einem Sieg belohnt wurden.“

Bereits drei Minuten vor Goodrows Treffer hatten die Rangers den Sieg auf dem Schläger. Bobrovsky wehrte einen Schuss von der linken Seite so ab, dass er auf dem Schläger eines einschussbereiten New Yorkers landete. Den Abpraller blockte Oliver Ekman-Larsson und verhinderte so den Torerfolg.

Der Frust über die Niederlage in Spiel 1 wurde durch den Siegtreffer in Jubelstürme kanalisiert.
Selbst Minuten nach dem Tor war es im Rangers-Stadion noch so laut, dass Goodrow die Fragen des TV-Interviews erst auf Nachfrage verstand.

Goodrow sorgte mit seinem entscheidenden Treffer für eine bessere Ausgangsposition der Rangers in den folgenden Auswärtsspielen. Am Sonntag (3 p.m. ET; NHL.tv, SkySport, MySports; 21 Uhr MEZ) geht es bereits in Spiel 3 in Sunrise aufs Eis.

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