NJD@WSH: Hischier mit seinem zweiten Tor des Tages

Die New Jersey Devils haben am Samstag mit einem 5:1-Auswärtssieg bei den Washington Capitals aufhorchen lassen. Dabei machten sie deutlich, dass wesentlich mehr Potenzial in der Mannschaft steckt, als es der drittletzte Tabellenplatz in der Eastern Conference ausdrückt. Eine beeindruckende Vorstellung bot Nico Hischier. Der 21 Jahre alte Schweizer schnürte seinen ersten Doppelpack in dieser Saison und war ein ständiger Unruheherd für die Defensive der Capitals.

Hischier befindet sich seit Wochen in glänzender Verfassung. Allein in den zurückliegenden acht Partien sammelte er zehn Scorerpunkte (sechs Tore, vier Vorlagen). Insgesamt steht er mit 28 Zählern (12 Tore, 16 Assists) aus 39 Einsätzen auf Platz zwei der teaminternen Scorerwertung.
Nach sechs Minuten brachte der Walliser die Devils mit 1:0 in Führung. Er nahm einen Abpraller von der Bande auf, skatete entschlossen vor das Gehäuse der Capitals und schlenzte Schlussmann Braden Holtby den Puck durch die Beine. Noch sehenswerter war sein zweiter Treffer in der 33. Minute. Nach einem Querpass von Kyle Palmieri donnerte er die Scheibe mit einer Direktabnahme aus dem rechten Bullykreis zum 4:1 in den Winkel. Die übrigen Tore der Devils in der Capital One Arena markierten Nikita Gusev, Blake Coleman und Miles Wood.

NJD@WSH: Hischier mit dem ersten Tor

Hischier zeigte sich nach den 60 Minuten zufrieden. "Ich habe mich gut gefühlt. Mein Ziel ist es, in jedem Spiel meinen Beitrag zu leisten, um dem Team zu helfen. Wenn ich ein Tor schieße, ist das natürlich großartig. Falls das nicht klappt, ist es aber auch nicht weiter tragisch. Ich versuche dann einfach, die kleinen Dinge möglichst optimal zu erledigen", sagte er.
Der Sieg ist nach seiner Ansicht der Lohn für die enorme kämpferische Leistung der Mannschaft gewesen. "Wenn wir die Pucks in der Offensive verloren hatten, konnten wir sie uns rasch zurückholen und mussten nicht erst wieder neu von ganz hinten anlaufen", analysierte er. Erfolge wie jener gegen Washington seien wichtig für das Selbstvertrauen. "Das zeigt, was wir draufhaben. Wir dürfen jetzt nur nicht nachlassen."
Devils-Trainer Alain Nasreddine war voll des Lobes über Hischier. "Es gibt Gründe, weshalb die Pucks bei ihm landen. Er tut viel dafür, um sich in gute Positionen zu bringen. Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Er arbeitet in der Defensive genauso hart wie in der Offensive. Deshalb bekommt er solche Chancen und wird für sein Engagement belohnt", würdigte er den zweifachen Torschützen.
Der doppelte Punktgewinn war für den Coach alles andere als Zufall. "Heute hat man gesehen, zu was das Team in der Lage ist, wenn sich alle 19 Mann mit aller Macht ins Zeug legen. Die Jungs haben sich den Sieg vollauf verdient. Das ist für mich die zentrale Botschaft aus dieser Begegnung. Die Spieler glauben an sich. Sie wissen auch, dass sie weiter Erfolg haben werden, wenn sie so auftreten wie an diesem Abend", betonte Nasreddine.
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Die Devils wussten gegen die Capitals nicht nur im Spiel nach vorne zu überzeugen. Die Defensive präsentierte sich gegen den Tabellenführer der Metropolitan Division ebenfalls von ihrer besten Seite, allen voran im Penalty Killing. Vier von fünf Unterzahlsituationen überstanden die Devils schadlos. Doch damit nicht genug: Coleman setzte bei numerischer Überlegenheit der Hausherren einen Nadelstich und erzielte einen Shorthander. "Wir wussten, dass sie im Powerplay über ein enormes Waffenarsenal verfügen. Von daher war es wichtig, dass wir den Schaden für uns so gering wie möglich halten konnten", äußerte er sich im Anschluss.
Eine starke Leistung rief außerdemTorhüter Louis Domingue ab, der 33 Schüsse parierte. "Er hat einen hervorragenden Job gemacht und besitzt großen Anteil am Sieg. Ich freue mich für ihn", kommentierte Coach Nasreddine den Auftritt des Goalies.
Viel Zeit zum Genießen des Triumphes bleibt den Devils nicht. Bereits am heutigen Sonntag steht ein weiteres Duell gegen eine Spitzenmannschaft der NHL an. Kontrahent vor eigenem Publikum im Prudential Center von Newark sind die Tampa Bay Lightning (Mo. 1 Uhr MEZ; NHL.tv), die eine Siegesserie von zehn Spielen am Laufen haben. Wenn es den Devils gelingt, an die Darbietung gegen Washington anzuknüpfen, braucht ihnen jedoch auch vor diesem Gegner nicht bange sein.