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Im Vorfeld betonten die Washington Capitals, dass sie einiges besser machen wollen, als in den beiden Jahren zuvor, als sie jeweils in den Duellen mit den Pittsburgh Penguins in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference scheiterten und ihren großen Traum vom Titelgewinn beenden mussten.

Spiel 1 stellt zwar erst den Anfang der Serie dar, aber in der Analyse steht der nüchterne Fakt, dass die Capitals am Donnerstag über zwei Drittel vieles richtig machten und bereits nach 17 Sekunden durch Evgeny Kuznetsov mit 1:0 in Führung gingen und diese zu Beginn des dritten Drittels durch Alex Ovechkin sogar auf 2:0 ausbauten.
"Wir haben heute wirklich gut gespielt", verdeutlichte Capitals-Verteidiger Matt Niskanen. "Wir haben zwar auch einige Chancen zugelassen, doch Holtby war wirklich klasse."

Doch zu sicher darf man sich gegen den Titelverteidiger, der ohne die verletzten Evgeni Malkin und Carl Hagelin angetreten war, nicht fühlen. Eiskalt drehten die Penguins die Partie im letzten Abschnitt durch drei unbeantwortete Tore innerhalb von 4:49 Minuten auf 3:2 zu ihren Gunsten und brachten diesen Vorsprung über die Zeit.
"Sie haben bei drei Einsatzzeiten von Crosby in Folge im dritten Drittel getroffen, um das Spiel zu entscheiden", fuhr Niskanen frustriert fort. "Doch ansonsten haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht. Also denke ich, dass wir die Analyse nicht überstrapazieren sollten."
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Die Capitals, die selbstbewusst mit vier Siegen in Folge aus der ersten Runde angetreten waren, verdeutlichten das für 41 Minuten eindrucksvoll und schienen auf einem guten Weg zu sein, ihr Pittsburgh-Trauma zu überwinden. Doch am Ende standen sie wieder mit leeren Händen da und mussten der Presse erklären, warum es einmal mehr nicht gereicht hatte. Die Aussage von Niskanen ist dafür bezeichnend.
Pittsburgh fuhr den vierten Auswärtssieg in den diesjährigen Playoffs ein, nachdem sie bereits alle drei Duelle bei den Philadelphia Flyers in der ersten Runde gewonnen hatten. "Ich denke, dass wir uns hervorragend unterstützt haben", lobte Penguins-Stürmer Jake Guentzel sein Team. "Wir waren im Forecheck sehr gut und haben uns gegenseitig unterstützt. Mit Sid zu spielen macht es wirklich einfach und bringt uns viele offene Räume. Wir müssen sie nur zu unserem Vorteil nutzen."

Statt mit einer euphorisierenden 1:0-Führung im Rücken sind die Capitals vor Spiel 2 am Sonntag (3 p.m ET; NBC, CBC, TVAS) in der Capital One Arena schon wieder unter Druck. Es wäre fatal zu glauben, eine weitere Heimniederlage wäre gegen Pittsburgh so leicht wettzumachen, wie es in der ersten Runde gegen die Columbus Blue Jackets gelang. Von daher muss nun unbedingt die Auswärtsstärke der Penguins gebrochen und der Serienausgleich hergestellt werden.
"Holtby war unglaublich heute", sagte ein sichtlich angefressener Ovechkin. "Wissen Sie, ein Fehler, ein blöder Abpraller und sie sind zurück im Spiel. Das ist es. Mehr gibt es nicht zu sagen. Es ist vorbei. Wir müssen uns auf das nächste Spiel fokussieren."