EichelMacKinnonAhoSplit1

Kandidaten auf den großen Durchbruch während der anstehenden Spielzeit 2017-18 gibt es in der besten Eishockeyliga der Welt viele. Drei davon möchte ich heute an dieser Stelle einmal kurz etwas näher vor- und damit zur Diskussion stellen.
Erster Kandidat meinerseits ist Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche. Der noch immer erst 21-jährige Center war direkt nach dem Ablauf der vergangenen Saison im April arg enttäuscht. Der frühere Nummer Eins Pick gab sich gegenüber der 'Denver Post' auch entsprechend frustriert. "Ich möchte die Spielzeit am liebsten sofort vergessen" sagte er damals zu den Kollegen.

Wirklich erstaunlich war seine üble Laune nicht. Die Leistung der Jungs aus Denver war in der Saison eine einzige Enttäuschung. Am Ende siegte das Team sechs Mal seltener als jedes andere Team der Liga. In einer Spielzeit in der man eigentlich um einen Playoff-Platz kämpfen wollte war man über die komplette Runde hinweg am Ende der Tabelle festgesetzt.
Auch MacKinnon persönlich konnte nicht mit sich zufrieden sein. Seine persönlichen Bestwerte in Sachen Punkte und Tore stammt noch immer aus der Spielzeit 2013-14, als der Mittelstürmer erst 18 Jahre alt war.
Sollte es den 'Avs' nun, so wie geplant, gelingen sportlich wieder nach oben zu klettern, MacKinnon wäre ein Topanwärter davon extrem zu profitieren. Man muss bedenken, dass MacKinnon zuletzt immerhin im offensivschwächsten Team auf Rang 19 aller Spieler in Sachen Assists bei '5 gegen 5' auf dem Eis lag. Damir rangierte er u.a. noch vor Spielern wie Taylor Hall oder Leon Draisaitl.
Nur 14 Stürmer der Liga lagen vor den 0,45 Assists und drei Torschüssen innerhalb von 60 Minuten, die der Center zuletzt vorweisen konnte.
Seine zuletzt 16 Tore und insgesamt 53 Punkte platzieren ihn derzeit hinter diese Aktiven. Verbessert MacKinnon zukünftig nur ein klein wenig seine Schussgenauigkeit, er könnte rasch eine Spitzenplatz in der Liga erklimmen.
Wenn Colorado erfolgreicher spielen können sollte, die Platzierung des jungen Centers würde sich fast automatisch mitverbessern können. Dazu braucht man nicht allzu viele Phantasie. Ein Platz unter den Top25-Scorern der Liga erscheint nicht abwegig zu sein.
Und er ist natürlich nicht der einzige Kandidat für eine solche Entwicklung in der NHL. Auch Jack Eichel von den Buffalo Sabres ist ein Kandidat dafür.

Eichel ist ebenfalls bereits unter den besten Stürmern in Sachen Assist-Quote und Schüsse pro Spiel, so wie auch MacKinnon zuvor. Der Sabres-Aktive kann zudem auf gehöriges Potential in Sachen Spieleröffnung verweisen. Das macht ihn ebenfalls zu einem der Top-Kandidaten für einen großen Durchbruch in der nun bald anstehenden Spielzeit 2017-18.
Eichel hätte dies vielleicht auch schon in der vergangenen Spielzeit schaffen können. Doch Verletzungen warfen ihn zurück. In den ersten 61 Spielen der Runde lag der Stürmer noch auf Kurs 76 Punkte. Doch dann stoppte ihn ein verletzungsbedingter Ausfall in der Schlussphase. Kann er im Frühjahr 2018 fit bleiben, er dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit besser abschneiden als noch zuletzt.
Er ist zudem auch noch ein Jahr jünger als MacKinnon. Mag Eichel auch nie die Klasse der Superstars der Liga erreichen, der Center der Sabres hat trotzdem das Potential einer der ganz großen seines Jahrgangs zu werden. Und die Chancen, dass er dies bereits im kommenden Jahr mit Macht unter Beweis stellen kann, die stehen wahrlich nicht schlecht.
Ein weiteres Talent, welches uns alle in Kürze vielleicht auch schon mehr begeistert als zuletzt gezeigt, dürfte meines Erachtens nach Sebastian Aho von den Carolina Hurricanes sein.
Denn auch wenn dieser nicht wie Eichel und MacKinnon durch eine hohe Draft-Einschätzung auf sich aufmerksam machen konnte, dürften seine Scorer-Qualitäten denen der anderen Beiden vermutlich nicht wesentlich hinterherstehen.
Der Nummer 35 Pick des Jahres 2015 konnte zuletzt 24 Tore und 25 Assists ansammeln. Er befindet sich somit auf bestem Wege zur perfekten Ergänzung zu Jeff Skinner bei den 'Canes'.
Mit seinen erst 19 Jahren hat er sein Potential mit diesen 49 Punkten bereits mehr als nur angedeutet zuletzt. So wie Eichel und auch MacKinnon versteht es der Finne wie kaum ein anderer Spieler seines Alters bereits Druck auf die Abwehr des jeweiligen Gegners auszuüben.

Und er spielt noch nicht regelmäßig in der ersten Reihe, kommt derzeit noch nicht ganz auf 17 Minuten Eiszeit pro Spiel. Da ist also noch reichlich Potential zu erkennen.
Und wie seine beiden Kollegen gelang ihm das bei einem Team, welches die Playoffs bekanntlich verpasst hatte. In Kombination mit Spielern wie Skinner, Eric Staal, Victor Rask und Elias Lindholm ist zukünftig, wenn die sportliche Entwicklung des jungen Teams weiterläuft, noch mehr möglich.
In der letzten Spielzeit belegten Eichel, MacKinnon und Aho die Ränge 53, 72 und 104 in der Punkte-Rangliste. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden sich alle Drei im kommenden Frühjahr diesbezüglich deutlich verbessert haben.