5.27 Rangers confident facing elimination

Wer wird im Eastern Conference Finale der Stanley Cup Playoffs 2022 gegen die Tampa Bay Lightning antreten und als letztes der vier Teams in die nächste Runde einziehen? Die Antwort auf die Frage könnte es am Samstag im Madison Square Garden von Manhattan geben, wo Spiel 6 der Eastern Conference Zweitrundenserie zwischen den New York Rangers und Carolina Hurricanes ausgetragen wird (8:00 p.m. ET; ESPN, SN, TVAS, NHL.tv; So. 2:00 MESZ). Nach ihrem 3:1-Erfolg am Donnerstag in Raleigh liegen die Hurricanes mit 3:2-Siegen in der Serie vorne und könnten auswärts den Sack zumachen, doch sie müssten...

Auf fremden Eis erstmals zünden
Fern von heimischen Gefilden, taten sich die Hurricanes in den diesjährigen Playoffs besonders schwer, einen Sieg einzufahren. In der ersten Runde setzten sie sich gegen die Boston Bruins in sieben Spielen durch, ohne auch nur einmal in Boston gewonnen zu haben. Auch gegen die Rangers in Runde zwei kassierten die Hurricanes zwei Auswärtsniederlagen, in Spiel 3 mit 1:3 sowie in Spiel 4 mit 1:4, und weisen eine Bilanz von 0-5 aus.
Nino Niederreiter und Teuvo Teravainen waren die einzigen Torschützen der Hurricanes in New York. Auch wenn es heißt, dass die Defensive Titel gewinnt, die Truppe von Rod Brind'Amour muss die sich ihnen bietenden Torchancen in der Fremde effektiver nutzen. Aufsummiert gaben die Hurricanes in den beiden Spielen 75 Torschüsse ab und die Rangers deren 61, das Torverhältnis lautete jedoch am Ende 7:2 zu Gunsten der Hausherren.
Knoten geplatzt bei Trochek, Svechnikov und im Powerplay
Positiv stimmen darf die Hurricanes, dass bei ihnen in Spiel 5 gleich drei Knoten geplatzt sind. Vincent Trochek gelang, als Schütze des 1:0 bei Unterzahl, sein erster Scorerpunkt in der Serie, Andrei Svechnikov tat es ihm mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand gleich und Teravainen beendete mit dem 2:1 bei Überzahl Carolinas Powerplay-Flaute.
Zurückgehend auf Spiel 6 der Erstrundenserie gegen die Bruins hatten die Hurricanes aus einer nummerischen Überlegenheit heraus kein Kapital mehr schlagen können. 0 von 12 lautete die magere Ausbeute, nachdem sie in der regulären Saison noch eine Powerplay-Effektivität von 22,0 Prozent vorweisen konnten und in den ersten sechs Postseason-Partien eine von 16,67 Prozent.

NYR@CAR, Sp5: Svechnikov tunnelt Shesterkin

"Wir müssen im Powerplay punkten. Offensichtlich sind die Special Teams in den Playoffs von großer Bedeutung. Das haben wir schon eine Million Mal gesagt", hob Trochek hervor, wie wichtig es sei, in Überzahl zu treffen.
Svechnikov war mit 30 Toren in der Saison 2021/22 Carolinas zweitbester Torschütze, seine Abschlussqualität ist auch in den Playoffs gefragt, meint Brind'Amour: "Das ist ein riesiges Tor zum richtigen Zeitpunkt. Ich will nicht sagen, dass er bis dahin überragend gespielt hat, aber diese Art von Spieler hat die Fähigkeit, aus dem Nichts heraus etwas zu bewirken, und genau das ist passiert."
Torlieferant Zibanejad, Kreider ebenfalls gefragt
In schöner Regelmäßigkeit punktet bei den Rangers Mika Zibanejad. Der 29-jährige Center erzielte New Yorks einziges Tor beim Gastauftritt in Raleigh, und konnte sich zum dritten Mal in Folge auf dem Spielberichtsbogen als Torschütze verewigen. Auf seine Treffsicherheit werden die Rangers ebenso beim anstehenden Heimauftritt bauen müssen, und auf die von Chris Kreider, dem die Hurricanes das Toreschießen richtig schwer gemacht haben.
Kreider gelang in Spiel 3 sein einziger Treffer gegen Carolina. In der ersten Runde war es ihm noch gelungen, den Pittsburgh Penguins fünf Tore einzuschenken. Den Grund für seine Tormisere kann Kreider auch benennen - Carolinas Checking-Line mit Niederreiter, Jordan Staal und Jesper Fast.
"Es gab sicherlich eine Handvoll Spielzüge, bei denen ich über die Bande gegangen bin. Ich hatte die Entscheidung getroffen, den Puck am verteidigenden Spieler vorbeizuschieben, anstatt ihn vielleicht links in die Mitte zu schießen, aber es sind diese kleinen Details, die uns am Ende einen Wechsel gekostet haben. Vor allem gegen eine Reihe wie diese, die sehr tief spielt, frisst das viel Zeit. Ich persönlich muss einen besseren Job entlang der Bande machen", zeigt sich Kreider selbstkritisch.
Comeback-Qualitäten unter Beweis stellen
Bange machen, lassen sich die Rangers nicht, auch nicht von einem möglichen Playoff-Aus. In der ersten Runde lagen sie in der Best-of-7-Serie gegen die Pittsburgh Penguins bereits mit 1:3-Siegen hinten, konnten drei Matchpucks abwehren und zogen mit 4:3-Siegen in die nächste Runde ein.

CAR@NYR, Sp4: Vatrano nutzt Copps Pass in Überzahl

Die Ausgangssituation vor der anstehenden Partie ist den Rangers also nicht fremd. Zudem können sie ihre Heimstärke in die Waagschale werfen. Mit Unterstützung der eigenen Fans gewannen sie fünf von sechs Spielen in den diesjährigen Playoffs. Das Torverhältnis lautete dabei 24:14 zu ihren Gunsten.
"Man bereitet sich auf das nächste Spiel vor. Wir stehen wieder mit dem Rücken zur Wand, und wir haben unter solchen Umständen ziemlich gut gespielt, also werden wir sehen, wie es weitergeht", erklärt New Yorks Trainer Gerard Gallant.
Zweikämpfe gewinnen, wieder mehr Checks ausfahren
Die Beine waren bei seinen Spielern in Spiel 5 schwer, erkannte Gallant. Diese Müdigkeit müssen sie dringend abschütteln, um ein entscheidendes siebtes Spiel zu erzwingen, weiß der Coach.
Nur 17-mal prüften die Rangers Carolinas finnischen Torwart und ihren Ex-Kollegen Antti Raanta. "Unsere Mannschaft war nicht in der Lage, so hart in die Zweikämpfe zu gehen, wie sie es hätte tun müssen, um als Sieger das Eis zu verlassen. Der Gegner hat das zu seinem Vorteil genutzt. Es ist nicht so, dass unsere Jungs nicht wollten, aber wir waren aus irgendeinem Grund nicht so agil wie gewünscht", analysierte Gallant den jüngsten Auftritt.
In ihren ersten vier Playoff-Partien setzten die Rangers durchschnittlich 36,8 Hits pro 60 Minuten, in den letzten vier Spielen waren es noch 26,5 Hits. Etwas weniger nach der Scheibe stochern, sondern wieder mehr auf den Körper des Gegners gehen, ist bei den Rangers angesagt.