Flames Hurricanes Split

Während die Edmonton Oilers mit dem guten Gefühl einer 3:1-Führung zu den Calgary Flames reisen und sich die Serie im ersten Anlauf sichern wollen, geht es für die New York Rangers in die Höhle des Löwen. Die Carolina Hurricanes gaben 2022 in heimischen Gefilden noch keine Playoff-Partie ab und wollen sich mit einem weiteren Erfolg den Matchpuck sichern.
Fünf Aspekte, die es zu beachten gilt:

Keine Torhüter-Missgeschicke in Spiel 5
Nach nur 21 Sekunden musste Jacob Markstrom am Dienstag erstmals hinter sich greifen. Der Torhüter der Calgary Flames vertändelte hinter dem eigenen Tor eine Scheibe und brachte sein Team in die Bredouille einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Für Markstrom hatte die Partie kein gutes Ende, wohingegen Mike Smith auf der anderen Seite über seinen Aussetzer schmunzeln konnte.

CGY@EDM, Sp4: Andersson trifft aus eigenem Drittel

Der Schlussmann der Edmonton Oilers wurde von einem Befreiungsschlag von Rasmus Andersson so überrascht, dass er die Scheibe, die aus der Verteidigungszone der Flames abgefeuert wurde, passieren ließ. Der Ausgleich tat Edmonton zwar weh, doch am Ende konnten sie sich Spiel 4 sichern und gehen mit einem 3:1-Vorsprung in Spiel 5 am Donnerstag (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 3:30 Uhr MESZ). Beide Goalies werden in dem möglicherweise entscheidenden Match alles dafür geben, dass nicht nochmals ein Missgeschick zu einem Gegentreffer führt.
Zum Glück zu Hause
Die Carolina Hurricanes sind das Paradebeispiel für den Begriff Heimstärke. Bereits in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2022 gewannen sie alle vier Begegnungen in der heimischen PNC Arena. Auch in der zweiten Runde konnten sie in heimischen Gefilden die ersten beiden Duelle mit den New York Rangers für sich entscheiden.

5.24 CAR NYR 3 Keys Game 4

Auf der anderen Seite steht die Auswärtsschwäche, die dazu führte, dass die Hurricanes in der Ferne noch sieglos sind. Keine Playoff-Partie konnten sie auf fremdem Eis für sich entscheiden. "Ich denke, dass wir auswärts ganz gut gespielt haben. Wir müssen einfach einen Weg finden, um zu gewinnen", versuchte Rod Brind'Amour die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen. "Das nächste Spiel ist kein Auswärtsspiel, also mache ich mir darum im Moment keine Sorgen."
Ohne Sorgen gehen die Hurricanes damit in Spiel 5 am Donnerstag (7 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1 Uhr MESZ) und vertrauen auf die eigenen Stärken. "Wir waren schon zuvor in dieser Situation", blickte Brett Pesce auf die erste Runde zurück. "Wir sollten das Selbstvertrauen haben es hinzubekommen."
Draisaitl, McDavid oder doch ein anderer
Bislang war die Serie zwischen den Flames und den Oilers eine dominante Vorstellung von Leon Draisaitl und Connor McDavid. Die beiden Angreifer punkteten und sammelten Rekorde, wie es ihnen gerade passte. Darryl Sutter und die Flames fanden keinen Weg die beiden vermeintlich besten Eishockeyspieler der Welt aus der Partie zu nehmen und stehen nun mit dem Rücken an der Wand.

CGY@EDM, Sp3: Draisaitl mit 4 Assists im 2. Drittel

"Wir haben das so gut hinbekommen, wie jede andere Mannschaft auch", sagte Darryl Sutter über die Anstrengungen McDavid unter Kontrolle zu bekommen. "Es wird viel über McDavid gesprochen […] aber das ist nicht, was den Unterschied in den Spielen ausmacht."
Genau dieser Ansatz wird auch für die Oilers in Spiel 5 entscheidend sein. McDavid und Draisaitl werden unter noch größerer Beobachtung durch die Flames-Verteidigung stehen. Es kommt die Zeit, in der die zweite Garde für Tore und Siege sorgen sollte. Mit seinem Doppelpack hat Ryan Nugent-Hopkins in Spiel 4 schon damit begonnen.
Eine bessere Ausgangsposition für die Rangers
Die zwei Heimerfolge sicherten den New York Rangers eine bessere Ausgangsposition für das fünfte Match der Serie, als sie sie noch in der ersten Playoffrunde hatten. Während die Rangers mit einer ausgeglichenen Serie (2:2) nach Carolina reisen, mussten sie gegen die Pittsburgh Penguins in Spiel 5 der ersten Runde bereits den ersten Matchpuck abwehren.

CAR@NYR, Sp4: Copp nutzt schöne Vorarbeit von Strome

Die Erfahrung aus der zurückliegenden Serie dürfte für New York ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erfolg sein. Das Team aus Mannhatten weiß, wie man eine Serie auch nach einem Zwei-Spiele-Rückstand drehen kann und ist mit dem bereits erreichten Ausgleich auf dem besten Weg. Carolina dürfte gewarnt sein
Calgarys Weg zu Spiel 6
"Natürlich müssen wir uns verbessern", stellte Darryl Sutter klar. Trotz der, seiner Meinung nach, guten Leistung in Spiel 4 ist dem Trainer der Flames bewusst, dass es nur dann zu Spiel 6 kommen wird, wenn seine Mannschaft den nächsten Schritt geht. Details zu den angestrebten Optimierungen wollte der Trainer-Fuchs nicht preisgeben.
Einen offensichtlichen Punkt nannte Sutter dann doch: "Abschlüsse. Normalerweise kommt die Abschlussstärke durch gute Schussgelegenheiten. Wir wollen unsere offensivstarken Spieler mehr involvieren."

Markstrom519

Positiv für die Flames könnten die Erlebnisse aus Spiel 7 der Serie der ersten Runde sein, als sie auch gewinnen mussten. Es geht nicht nur um Erfahrungen, sondern um gute Erfahrungen. Und das war eine gute Erfahrung", so Sutter.
Über ein Spiel 7 wagt in Calgary noch niemand zu sprechen, ist der Weg dahin doch zu weit. Solche Gedanken könnten die Aufgabe unlösbar erscheinen lassen, erklärte Milan Lucic. Der Fokus liege auf der nächsten Partie. "Wir müssen ein Spiel gewinnen, so einfach ist das. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Es liegt an uns, zu zeigen aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Wir müssen da raus gehen und 60 oder mehr Minuten alles geben, um am Leben zu bleiben."