Subban Hall Yandle New Faces

Es war ein unruhiger Sommer in Sachen Spielerwechsel in der NHL. Es gab u.a. zwei der größten Trades der letzten Jahre zu bestaunen am 29. Juni, innerhalb von nur wenigen Minuten.
Die Edmonton Oilers schickten Stürmer Tylor Hall zu den New Jersey Devils im Austausch für Verteidiger Adam Larsson. Keine zwanzig Minuten später tradeten die Montreal Canadiens Verteidiger P.K. Subban im Austausch für Verteidiger Shea Weber zu den Nashville Predators.

Doch das war längst noch nicht alles in Sachen spektakulärer Wechsel in diesem Sommer. Kurz vor dem Saisonstart der Spielzeit 2016-17 werfen wir hier noch einmal einen Blick auf die wohl 16 prominentesten Spielerwechsel in alphabetischer Reihenfolge:
Frederik Andersen, G, Toronto Maple Leafs
Seit Jahren schon suchten die Toronto Maple Leafs nach einem wirklichen Nr.1-Torhüter. General Manager lou Lamoriello hofft, dass diese Suche nun endlich ein Ende findet. Er holte Andersen von den Anaheim Ducks am 20. Juni. Im Gegenzug wanderte ein Draft-Pick der ersten Runde 2016 (Nr.30, Center Sam Steel) und ein Zweitrundendraftrecht in 2017 an den Pazifik. Bei den Leafs unterschrieb Anderson sofort einen mit 25 Millionen US$ dotierten Fünfjahresvertrag.
David Backes, C, Boston Bruins
Nach 10 Jahren verließ Backes St. Louis um einen Fünfjahresvertrag (30 Mio. US$) mit den Bruins zu unterschreiben. Der 32-jährige Backes hatte zuletzt 45 Punkte (21 Tore, 24 Assists) in 79 Saisonspielen vorzuweisen, sein niedrigster Wert seit der Spielzeit 2007-08. In den Stanley Cup Playoffs lief es für ihn zuletzt aber besser. Mit 14 Punkten (7 Tore, 7 Assists) in 20 Spielen lieferte er das Level ab, welches man sich in Boston nun von ihm erhofft.

Backes Bruins

Bruce Boudreau, Trainer, Minnesota Wild
Boudreau wurde am 7. Mai von den Wild verpflichtet, nur sieben Tage nachdem er bei den Ducks gefeuert wurde. Er hat in der NHL acht volle Spielzeiten als Trainer agiert, vier davon mit den Washington Capitals, vier mit den Ducks. Jedes Mal gewann er mit seinem Team die Division. Das dürfte mit den Wild in der schwierigen Central Division schwer zu schaffen sein, aber die Messlatte liegt hoch.
Derick Brassard, C, Ottawa Senators
Brassard kam zusammen mit einem Draftpick des Jahres 2018 von den New York Rangers zu den Senators. Im Gegenzug ging Center Mika Zibanejad und ein Pick am 18. Juli in die Gegenrichtung. Der 28-jährige Brassard ist in Topform, erreichte mit 27 Saisontoren zuletzt einen Karrierebestwert. Sein Vertrag läuft noch mehrere Jahre. Zibanejad wird nach der Saison im nächsten Sommer Restricted Free Agent.
Brian Elliott, G, Calgary Flames
Die Flames verpflichteten Torhüter Elliott in einem Trade am 24. Juni im Tausch für einen Zweitrunden-Draft-Pick 2016 (Nr. 35, Center Jordan Kyrou), sowie einen Drittrundenpick im Jahre 2018. Eliott führte die NHL im Vorjahr mit einer Fangquote von 93% an. Er liegt auf Rang vier über die Zeitspanne von drei Jahren bei den Goalies mit über 50 Einsätzen. Die Flames lagen in dieser Hinsicht mit 89,3% zuletzt ganz hinten ligaweit in dieser Wertung.

Brian Elliott

Loui Eriksson, LW, Vancouver Canucks
Eriksson verließ die Bruins um einen Sechsjahresvertrag (36 Millionen) bei den Canucks zu unterschreiben. Etwa den gleichen Betrag (6 Millionen /Jahr) zahlen die Bruins nun an Backes. Der 31-jährige Eriksson hatte zuletzt 30 Tore und 63 Punkte auf seinem Konto. Dafür benötigte er 82 Spiele mit Boston. Nun wird er zusammen mit Henrik Sedin und Daniel Sedin in der Top-Reihe der Canucks agieren. Seine Vielseitigkeit dürfte ihn für Vancouver sehr wertvoll machen.

Taylor Hall, LW, New Jersey Devils
Der 24-jährige Hall kommt aus seiner ersten vollen NHL-Saison. Das ist ein gutes Zeichen für die Devils, die seine Fähigkeiten in der Offensive gut gebrauchen können. Seine bisherige Karriere war von Verletzungen gekennzeichnet, doch seine Kombination aus Geschwindigkeit und Schusstechnik sind in einem offensivschwachen Team sicherlich dringen benötigt. Zuletzt lag New Jersey mit nur 182 Toren auf dem 30. Und letzten Rag in der NHL.
Andrew Ladd, LW, New York Islanders
Ladd (31) war einer der begehrtesten Stürmer auf dem diesjährigen Free Agent-Markt. Die Islanders verpflichteten ihn am 1. Juli, boten ihm einen Siebenjahresvertrag, der mit durchschnittlich 5,5 Mio. US$ im Jahr dotiert sein soll. Ladd wird nun neben Kapitän John Tavares spielen, die Top-Reihe der Islanders bilden. Er erzielte zuletzt 25 Saisontore und 46 Punkte in 78 Spielen mit den Winnipeg Jets und den Chicago Blackhawks.

Ladd_Isles

Adam Larsson, D, Edmonton Oilers
Die Oilers hatten großen Bedarf in der Defensive und sie zahlten einen hohen Preis dafür Larsson letztendlich nach Edmonton zu lotsen. Hall ging dafür nach New Jersey. Der 23-Jährige geht in seine sechste NBHL-Saison, seine Eiszeit weiter ausbauen, von 17:47 Minuten pro Spiel in 2013-14, über 20:57 in 2014-15, bis hin zu 22:30 im Vorjahr.
Milan Lucic, LW, Edmonton Oilers
Der 28-jährige Lucic unterschrieb einen Siebenjahresvertrag bei den Oilers am 1. Juli, verstärkt damit die Franchise um den neuen Kapitän Connor McDavid auf der Suche nach mehr Stabilität in der Top-Reihe. Wenige Spieler in der Liga wären dafür wohl besser geeignet als Lucic, der zuletzt in vier seiner 9 NHL-Spielzeiten mehr als 20 Saisontore ansammeln konnte. Seine körperliche Präsenz dürfte als Schutz für McDavid ebenfalls von Nutzen sein.
Kyle Okposo, RW, Buffalo Sabres
Okposo (28) unterschrieb einen mit 42 Mio. US$ dotierten Siebenjahresvertrag um die Offensive der Sabres zu verstärken. Im Vorjahr hatte das Team lediglich 199 Saisontore, nach 153 im Jahr zuvor, was Rang 30 in der NHL bedeutete. Okposo übertraf die 20-Tore-Marke schon dreimal, u.a. mit 22 Toren und 64 Punkten aus 79 Spielen im Vorjahr.

Okposo-Sabres-preseason 9-30

Eric Staal, C, Minnesota Wild
Vielleicht das größte Schnäppchen am 1. Juli. Staal unterschrieb für 3 Jahre und 10,5 Mio. US$ bei den Minnesota Wild. Der 31-Jährige kommt aus einer Saison mit 13 Toren und 39 Punkten in 83 Spielen für die Carolina Hurricanes und die New York Rangers. Dies war allerdings sein schwächster Wert sein seiner Premierensaison in der Liga (2003-04), als er 11 Tore und 31 Punkte in 81 Spielen als 19-Jähriger ansammeln konnte. Die Wild werden nun hoffen, dass das eine Ausnahme war und das Staal nicht bereits auf dem absteigenden Ast seiner Karriere ist.
P.K. Subban, D, Nashville Predators
Subban (27) kommt auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft nach Nashville. Er passt hervorragend in die Teamphilosophie. Dort wird er zusammen mit Mattias Ekholm, Roman Josi und Ryan Ellis zum Einsatz kommen. Die Predators trauern noch ihrem alten Kapitän Weber hinterher, doch die Verpflichtung von Subban machte ihr Team schneller und dynamischer. Coach Peter Laviolette dürfte da sehr gut in die Karten spielen.

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Shea Weber, D, Montreal Canadiens
So gut wie Subban nach Nashville passt, so gut dürfte auch Weber nach Montreal passen. Der 31-Jährige kommt aus einer hervorragenden Vorstellung beim World Cup of Hockey 2016, wo er Team Kanada mit herausragenden Leistungen zum Turniersieg führte. In Montreal wird man auf ein nahtloses Anknüpfen an diese Leistungen hoffen. Auch Torhüter Carey Price dürfte davon dann entsprechend mit profitieren.
Keith Yandle, D, Florida Panthers
Die Panthers bemühten sich recht aggressive um eine Verpflichtung von Yandle von den New York Rangers, noch bevor er auf dem Free Agent-Markt war. Letztendlich unterschrieb er bei ihnen dann tatsächlich einen Siebenjahresvertrag (44,5 Mio. US$). Der 30-Jährige wird nun zusammen mit Aaron Ekblad agieren, in der Top-Reihe der Panthers. Es wird darum gehen auch das Powerplay (Rang 23) in der Liga deutlich zu verbessern.
Mika Zibanejad, C, New York Rangers
Zibanejad (23) ist fünf Jahre jünger als Brassard und ist Rechtshänder, etwas was die Rangers gesucht haben. In seiner vierten NHL-Saison setzte er zuletzt Bestwerte mit 21 Toren und 30 Assists, was letztendlich 51 Punkte insgesamt bedeutete. Zudem gab er mit 184 Torschüssen so viele ab wie noch nie zuvor. Er scheint also vor seinem Durchbruch zu stehen. Vermutlich wird er zunächst als Center der zweiten Reihe zum Einsatz kommen. Zukünftig dann vielleicht sogar in der Top-Reihe des Teams.