Es läuft bei Nico Hischier und seinen New Jersey Devils. Am Freitag bezwang der Schweizer mit seinen Mitstreitern die Buffalo Sabres im KeyBank Center mit 5:0. Hischier gelang dabei der wichtige Treffer zum 1:0. Es war das vierte Spiel in Serie, in dem der Kapitän der Devils mit einem Treffer zur Stelle war. Für das Team war es nach zuvor zwei Heimsiegen der dritte Erfolg hintereinander. Auswärts musste New Jersey zuletzt drei Niederlagen in Folge verbuchen und konnte diesen Negativtrend beenden.

Devils trotzen dem Ausfall von Hughes

Auffällig ist zudem, wie gut es bei Hischier läuft, seit New Jersey auf Stürmer Jack Hughes verzichten muss. Hughes, der aufgrund einer Operation an einem seiner Finger seit dem 12. November fehlt – die Verletzung war nicht beim Eishockey entstanden –, wird aktuell auch deshalb von den Ergebnissen her kaum vermisst, weil Hischier mit seinen Leistungen in die Bresche springt.

In fünf der sieben Spiele ohne Hughes hat Hischier bisher gepunktet, darunter die laufende Torserie von fünf Treffern in vier Spielen. In den sieben Spielen kommt Hischier auf insgesamt zehn Punkte (sechs Treffer, vier Assists). Das nennt man wohl Schweizer Zuverlässigkeit!

Schweizer Power: Auch Meier überzeugt

Diese wird auch durch Landsmann Timo Meier unterstrichen, der in Buffalo bei Hischiers Tor die Vorlage gab und seine Punkteserie auf vier Spiele ausbaute (drei Tore, drei Assists). Meier wurde damit zum vierten 20-Punkte-Spieler der Devils in dieser Saison. Zu Beginn des Spiels hatten nur drei Teams ebenso viele oder mehr vorzuweisen: die Washington Capitals (5), die Colorado Avalanche (4) und die Dallas Stars (4).

Neben Hischier und Meier gefiel bei den Devils gegen die Sabres unter anderem auch Torhüter Jake Allen, der an diesem Tag 42 Paraden für New Jersey verbuchen konnte. Allens 42 Saves waren die zweitmeisten, die er jemals in einem Shutout erzielt hat. Sein Karrierehoch liegt bei 45, das er zweimal erreicht hat (am 28. Oktober 2021 und am 7. November 2015).

Allen glänzt im Tor der Devils

„Es war ein gutes, großartiges Spiel für mich. Ich wollte mich nach dem Spiel in Philly [eine 3:6-Niederlage gegen die Philadelphia Flyers am 22. November] unbedingt zurückmelden“, sagte Allen nach Spielende erleichtert. „[Jacob Markstrom] hat ein paar großartige Spiele gemacht, die Jungs haben Wege gefunden, um zu gewinnen. Ich möchte einen Weg finden, hier auf diesem Pfad einen Beitrag zu leisten. Ich denke, wir alle wissen intern, dass unsere Auswärtsspiele ein bisschen besser werden müssen, und wir haben einen Weg gefunden, hier zu gewinnen und etwas Schwung zu bekommen“, lautete das Fazit des siegreichen Goalies.

Des Weiteren erzielte Arseny Gritsyuk zwei Tore, und Brenden Dillon und Paul Cotter verbuchten jeweils ein Tor und eine Vorlage für die Devils (16-7-1). Der Schweizer Verteidiger Jonas Siegenthaler kam auf 23:50 Minuten Eiszeit.

Sabres lassen zu viele Chancen liegen

„Wir wollten sie so weit wie möglich dazu zwingen, möglichst viel zu laufen“, berichtete New Jerseys Trainer Sheldon Keefe. „Und man sieht, wie gefährlich Buffalo ist, wenn man das nicht tut. Wir konnten uns gegen sie durchsetzen und genug Offensive aufbauen, um die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. … Und ich fand, dass unsere Jungs das größtenteils gut gemeistert haben, und wenn nicht, war Jake Allen hervorragend.“

Auf der Gegenseite reichten die 18 Rettungstaten von Torhüter Ales Lyon den Sabres nicht, um etwas Zählbares aus diesem Spiel mitzunehmen. Es war sein erster Start seit dem 13. November für die Sabres (9-11-4), die nach zuvor vier Siegen in fünf Spielen nun zwei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten.

„Wir haben zu viele Chancen liegen lassen“, beklagte Buffalo-Trainer Lindy Ruff nach der Schlusssirene enttäuscht. „Im dritten Drittel haben wir angefangen, Druck zu machen. Ich meine, man gibt solche Chancen nicht gerne auf, aber wir haben beschlossen, dass wir hart pressen würden, um wieder ins Spiel zu kommen. Wenn man hart presst – wir haben darüber gesprochen –, muss man etwas aufgeben. Das ist klar. Aber in den ersten 40 Minuten hatten wir Chancen, den Puck im Netz unterzubringen. Wir haben diese Chancen verpasst. Die Chancen, die wir ihnen durch ein paar unserer schlechten Spielzüge gegeben haben, haben sie genutzt.“

Die Tore des Spiels

Hischier brachte die Gäste in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Meiers Pass von hinter dem Tor prallte von Sabres-Stürmer Alex Tuch ab und sprang vor Lyon, wo Hischier ihn an diesem vorbei ins Tor schoss. Gritsyuk erzielte in der 28. Minute das 2:0, als er einen freien Puck im Slot aufnahm und Lyon unter seinem rechten Arm überwand.

NJD@BUF: Hischier mit dem ersten Tor des Tages

Dillons One-Timer vom linken Kreisrand landete in der 43. Minute zum vorentscheidenden 3:0 im Tor der Hausherren. Cotter schob in der 46. Minute bei einem Konter einen Rückhandschuss an Lyons linkem Bein vorbei und erhöhte den Vorsprung auf 4:0.

„Ich glaube, wir hatten eine gute Vorstellung davon, wie dieser Abschnitt aussehen würde“, meinte Devils-Stürmer Connor Brown. „Ich meine, wir wussten, dass sie etwas erzwingen mussten. Und damit hatten wir ein paar Breakaways, ein paar Chancen, ein paar gute Möglichkeiten und konnten unseren Vorsprung ausbauen.“

Gritsyuk erzielte gut drei Minuten vor Spielende noch den Treffer zum Endstand (57.), als sein Handgelenksschuss nach einem Pass von Ondrej Palat in einer 2-gegen-1-Situation Lyons Blocker-Seite überwand.

Weiter geht es für die Devils schon am heutigen Samstag (7 p.m. ET; So. 1 Uhr MEZ), wenn die Flyers in Newark ihre Visitenkarte abgeben.

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