Während die San Jose Sharks bereits die siebte Niederlage in acht Spielen erlebten, schweben die New Jersey Devils auf Wolke sieben. Sie starteten mit einer Niederlage in die Saison, feierten am Freitag zu Hause im Prudential Center mit einem 3:1 gegen die Sharks nun aber den siebten Sieg in Folge. Besonders genial zeigte sich dabei ihr Schweizer Kapitän Nico Hischier.

„Wir wissen, dass es keine einfachen Spiele gibt, besonders in diesen Spielen, in denen man den Weg zum Sieg erst finden muss“, kommentierte Hischier den Sieg. „Wir haben nicht besonders gut angefangen, haben dann aber einen Weg zurück ins Spiel gefunden, haben durchgeatmet und waren im zweiten Drittel ein anderes Team. Von da an waren wir definitiv das bessere Team und haben die zwei Punkte verdient.“

Früher Rückstand bringt Devils nicht aus dem Konzept

Die Partie begann alles andere als perfekt für New Jersey. Nach nur 71 Sekunden musste Hischier wegen Beinstellens auf die Strafbank. William Eklund nutzte die Chance im Powerplay und brachte die Gäste nach 2:25 Minute bereits in Führung.

Die Devils ließen sich davon aber nicht beeindrucken, beendeten das erste Drittel mit 8:7 Torschüssen und holten ihrerseits in den ersten 20 Minuten noch zwei Strafzeiten heraus. Zählbares kam dabei nicht heraus, doch das Team zeigte deutlich, dass ein Tor nicht ausreicht, um diese Mannschaft zu verunsichern.

Schaulaufen im zweiten Abschnitt

Eine echte Machtdemonstration folgte in Drittel zwei. Angeführt von Hischier übernahmen die Devils komplett die Kontrolle über das Spiel, die Sharks waren kaum mehr als Statisten auf dem Eis. Ganze 13 Mal prüfte New Jersey San Joses Torhüter Yaroslav Askarov im zweiten Spielabschnitt, bei zwei Versuchen im Powerplay war der Rookie zwischen den Pfosten machtlos. Die Überzahl der Devils war damit bereits im sechsten Spiel hintereinander erfolgreich.

„Wir bewegen uns im Powerplay gut“, lobte Hischier seine Mannschaft. „Wir hätten im Powerplay bestimmt noch ein paar Tore schießen können, aber wenn wir so spielen, kriegen wir die Tore auch.“

Viel beeindruckender war aber die defensive Seite des Spiels der Gastgeber. In 20 Minuten ließen sie keinen einzigen Torschuss zu. Das gelang ihnen erst zum vierten Mal in der Franchise-Geschichte, obwohl die Devils zu ihren goldenen Zeiten rund um das Jahr 2000 für ihre beispiellos starke Abwehr bekannt waren. Insgesamt ließen sie am Freitag nur 17 Torschüsse zu, von denen Torwart Jake Allen 16 parierte.

„Das war sicherlich ein hartes erstes Drittel, aber wir haben im zweiten Drittel mit dem Powerplay angefangen und das hat uns das Momentum gebracht“, erklärte Hamilton. „Das war ein hässliches erstes Drittel und nicht unser bestes Spiel, aber ein guter Torwart und ein starkes Powerplay haben uns den Sieg eingebracht.“

Hischier führt New Jersey zum Sieg

Mit dem starken zweiten Drittel besserten die Devils nicht nur ihre Statistik auf, sondern nutzten es, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Verteidiger Dougie Hamilton zeigte mit zwei Toren in Überzahl, wie man aus einem Powerplay Kapital schlägt. Er brauchte nach der ersten Drittelpause nur 40 Sekunden für den Ausgleich und brachte New Jersey in der 30. Minute in Führung.

An beiden Treffern war Hischier mit einem Assist beteiligt. Der 26-jährige Center, der als einer der besten Zwei-Wege-Stürmer der NHL bekannt ist, bereitete später gemeinsam mit Hamilton noch den Empty-Netter zum Endstand von Connor Brown vor. Das war für Hischier bereits der siebte Assist und neunte Punkt der Saison.

„Es ist super, dass alle ihren Teil beitragen und es freut mich natürlich zu sehen, dass Dougie mit den zwei Toren sein Selbstbewusstsein aufbessert“, sagte Hischier. „Wir haben gewonnen, das ist am Ende alles was zählt. Wenn die Abwehr ihren Teil beitragen kann, ist das umso besser.“

SJS@NJD: Nico Hischier war mit 3 Assists, an jedem Tor der Devils beim 3:1 gegen San Jose beteiligt

Historischer Lauf nach Enttäuschung zum Auftakt

Die Devils wurden im ersten Saisonspiel mit einer 3:6-Niederlage gegen die Carolina Hurricanes enttäuscht. Seitdem sind sie aber unschlagbar. Gegen die Sharks fuhren sie bereits den siebten Sieg in Folge ein. Nur fünf anderen Teams gelangen in der NHL-Geschichte mindestens so viele Siege in Folge nach einer Auftaktniederlage. Die Rekordhalter sind die New York Islanders, die in der Saison 1982/83 acht Spiele hintereinander gewannen.

Für die Devils ist es außerdem die längste Siegesserie seit der Saison 2022/23, als sie 13 Spiele in Serie gewannen. Mit diesem erfolgreichen Start zementiert New Jersey seinen Status als Mitfavorit auf den ersten Platz in der Metropolitan Division. Die härtesten Konkurrenten sind die Hurricanes, die Washington Capitals und die überraschend starken Pittsburgh Penguins, die alle bei zwölf Punkten stehen. Die Devils führen die Division nach ihrem jüngsten Erfolg mit 14 Punkten an.

Schwere Prüfungen warten am Sonntag und Dienstag auf Hischier und seine Kollegen. Dann treten sie zwei Mal in Folge gegen die Colorado Avalanche an, dem aktuell punktbesten Team der Western Conference.

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