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Mit dem Beginn der Stanley Cup Qualifikation 2020 am 1. August stellt NHL.com/de täglich zehn Fakten vom jeweiligen Spieltag oder dem Trainingsbetrieb der Teams, die nicht aktiv waren, vor:

Islanders müssen sich besser konzentrieren

Dass Mannschaften nach einer scheinbar komfortablen Führung sich manchmal leichtfertig und unnötig in Schwierigkeiten bringen, das haben die New York Islanders in Spiel 3 ihrer Serie gegen die Florida Panthers (2:3) einmal mehr am eigenen Leib erlebt. Dumme Strafen und Unkonzentriertheit brachten sie am Mittwoch ins Hintertreffen und kosteten sie am Ende ein mögliches vorzeitiges Weiterkommen. Schon in der 5. Minute gerieten sie durch Erik Haula mit 0:1 in Rückstand, da sie zu diesem Zeitpunkt nach einer Zeitstrafe aufgrund eines Wechselfehlers in Unterzahl waren. Nicht das einzige Mal, dass sich das Team an diesem Tag etwas nachlässig zeigte. "Unentschuldbar" nannte dies Trainer Barry Trotz hinterher. Zu Spiel 4 der Serie sollte die Konzentration durch diesen unnötigen Rückschlag möglichst wieder besser sein.

NYI@FLA, Sp3: Beauvillier, Pageau mit einem Schönen

Darcy Kuemper machte den Unterschied

Sein Name ist kein ganz Großer in der Liga. Nichtsdestotrotz hat Darcy Kuemper in Spiel 3 seiner Arizona Coyotes gegen die Nashville Predators bewiesen, dass er ein Unterschiedsspieler sein kann. 39 Saves zeigte der Torhüter, acht davon gelangen ihm alleine in den ersten knapp vier Minuten des Eröffnungsdrittels. Kuemper kassierte am Ende für seine Darbietung viel Sonderlob: "Es gibt so Torhüter, die du gerne in deinem Kasten haben möchtest. Er gehört dazu", schwärmte Arizonas Trainer Rick Tocchet nach dem 4:1-Sieg seiner Mannschaft.

Nashville vermisst Treffsicherheit

Obwohl sie den Gegner mit 40 zu 28 Torschüssen vielfach in die Defensive gedrängt hatten, unterlagen die Predators am Ende gegen die Coyotes mit 1:4. Der Schweizer Roman Josi brachte es nach der Pleite in Spiel 3 auf den Punkt: "Das ist frustrierend. Gerade im ersten Drittel hatten wir viele Torchancen, haben gut gespielt. Leider ist uns kein Treffer gelungen in dieser Phase. Im Rückblick hätten wir es vor dem Tor heute deutlich besser machen müssen." In den ersten zehn Minuten lautete das Torschussverhältnis 12 zu 1 für Nashville, aber Arizona führte 1:0.

Lightning verspielen erneut eine 2-Tore-Führung

Im zweiten Spiel in Folge kassierten die Tampa Bay Lightning nach einer 2:0-Führung noch einmal den Ausgleich. Dass sie das Spiel der Vorrunde gegen die Boston Bruins am Ende trotz des zwischenzeitlichen 2:2 noch mit 3:2 gewannen, änderte nichts an der Erkenntnis, dass sich eine Mannschaft auch nach einer scheinbar komfortablen Führung nicht zu sehr zurücklehnen darf. Schon in ihrer Begegnung gegen die Washington Capitals zuvor hatte Tampa Bay kurz vor dem Ende zwei Gegentreffer kassiert und musste damals in die Extraschicht. In der NHL ist bekanntlich keine Führung wirklich sicher. Im Verlaufe der Stanley Cup Playoffs könnte es das Team, wenn keine Besserung eintritt, noch teuer zu stehen kommen, die Konzentration nicht durchweg hoch zu halten.

TBL@BOS, RR: Johnson per Rebound zur Führung

Bruins hadern noch mit dem Powerplay

Zwei Begegnungen in der Platzierungsrunde sind inzwischen absolviert und noch immer warten die hoch gehandelten Boston Bruins auf ihren ersten Treffer in Überzahl. Sieben Mal hatte das Team von Trainer Bruce Cassidy beim 1:4 gegen die Philadelphia Flyers und beim 2:3 gegen die Tampa Bay Lightning die Chance, im Powerplay zu treffen. Alle Gelegenheiten blieben ungenutzt, beide Spiele gingen verloren. Da wartet sicher noch viel Detailarbeit auf die Beteiligten, wenn das mit einem ernsthaften Angriff auf den Stanley Cup klappen soll.

Montreals Defensive macht den Unterschied

Beim 4:3-Erfolg der Montreal Canadiens erwies sich erneut die alte Sport-Weisheit als richtig, dass eine gute Verteidigung der beste Angriff sein kann. Die Verteidiger der Canadiens lieferten zwei der vier Tore für Montreal in Spiel 3 gegen die Pittsburgh Penguins und zeichnete insgesamt für vier der acht Assists verantwortlich. Herausragender Akteur auf dem Eis war dabei Kapitän Shea Weber mit einem Tor und zwei Assists. Den finalen Treffer des Tages markierte Abwehrkollege Jeff Petry. Übrigens ein sehenswertes Tor!

Pittsburghs Top-Stürmer suchen noch nach ihrer Form

Sie haben eine der am prominentesten besetzten Angriffsformationen der Liga, doch die Offensivstars der Penguins suchen aktuell noch nach ihrer Top-Form. Beim 3:4 gegen die Canadiens in Spiel 3 erzielten mit Patric Hornqvist, Jason Zucker und Teddy Blueger drei eher namenlose Akteure die Tore für Pittsburgh. Die Superstars Sidney Crosby und Evgeni Malkin waren weitestgehend abgemeldet, mussten sich mit je einem Assist begnügen. Jake Guentzel blieb ohne Punkt. Ohne mehr Beiträge der Spitzenstürmer sinken die Chancen der Penguins auf ein Weiterkommen in der Serie gewaltig.

Colorados Francouz kann es auch

Blickt man aus unseren Breiten auf die Colorado Avalanche, dann steht seit einiger Zeit häufig automatisch deren deutscher Torhüter Philipp Grubauer im Fokus. Dass auch sein tschechischer Kollege Pavel Francouz ein Torhüter von Top-Format ist, das zeigte dieser den Fans in aller Welt beim 4:0-Sieg der Avalanche gegen die Dallas Stars. In seinem ersten Postseason-Einsatz seiner NHL-Karriere hielt der Goalie alle 27 auf ihn abgefeuerten Scheiben der Stars und durfte sich hinterher über einen Shutout freuen. Wenn es noch eines weiteren Beweises seiner Klasse bedurft hätte, dieses Spiel hätte ihn geliefert.

Draisaitl und McDavid überragend bei den Oilers

Der Einfluss von Leon Draisaitl und Connor McDavid auf die Begegnungen bei den Edmonton Oilers ist einfach nicht zu groß anzusetzen. Nach ihren Treffern vom Tage (Draisailt 2, McDavid 1) waren die beiden Star-Stürmer der Oilers insgesamt für acht der 13 Tore ihres Teams in der Serie gegen die Chicago Blackhawks verantwortlich. Wohl dem, der solch treffsichere Offensivkräfte in seinen Reihen hat. Trotzdem stehen die Oilers nach ihrer 3:4-Niederlage in Spiel mit dem Rücken zur Wand und liegen in der Serie mit 1:2 hinten. Jetzt zählen nur noch Siege und weitere Tore von McDavid und Draisaitl bzw. natürlich auch den anderen Spielern.

Marincin kommt für Muzzin bei Toronto

Martin Marincin wird bei den Toronto Maple Leafs am Donnerstag in Spiel 3 gegen die Columbus Blue Jackets Jake Muzzin ersetzen, der sich in Spiel 2 der Serie zwischen beiden Teams (3:0 für Maple Leafs, Serienstand 1:1) im dritten Spielabschnitt verletzte und deshalb im Krankenhaus behandelt werden musste. Muzzin fällt für den Rest der Serie aus, behält sich eine Rückkehr in die Playoffs zu einem späteren Zeitpunkt aber vor. "Marincin wird am Donnerstag spielen und in diesem Spiel einige der Aufgaben von Muzzin übernehmen. In den Tagen danach werden wir sehen was passiert", erläuterte Torontos Trainer Sheldon Keefe das Vorgehen.