Zehn Fakten

Mit dem Beginn der Stanley Cup Playoffs 2020 am 11. August stellt NHL.com/de täglich zehn Fakten vom jeweiligen Spieltag oder dem Trainingsbetrieb der Teams, die nicht aktiv waren, vor:

Statistik macht Lightning für Spiel 5 Mut

Am Montag bezwangen die Tampa Bay Lightning die Columbus Blue Jackets in Spiel 4 ihrer Stanley Cup Playoff-Serie der ersten Runde in der Scotiabank Arena von Toronto mit 2:1. Damit sicherten sie sich eine 3:1-Serienführung und haben die Gelegenheit am Mittwoch vorzeitig den Einzug in die nächste Runde klarzumachen. Die Statistik macht ihnen dabei Mut. Es ist das siebte Mal, dass die Lightning in einer Best-of-7-Serie mit 3:1 in Führung liegen. In fünf der sechs vorherigen Male setzten sie sich in Spiel 5 durch und zogen in die nächste Runde ein.

TBL@CBJ, Sp4: Goodrow findet als Erster das Netz

Columbus kann Serie nicht fortsetzen

Drei Mal in Serie folgte in der Postseason auf eine Niederlage der Blue Jackets im nächsten Spiel ein Sieg. In Spiel 4 der Serie gegen die Lightning riss diese Strähne. Zwei Tage nach der 2:3-Niederlage in Spiel 3 am Samstag, setzte es auch in Spiel 4 mit 1:2 eine Niederlage für Columbus. "Wir dürfen uns davon nicht frustrieren lassen", lautete die trotzige Antwort von Trainer John Tortorella. "Wir sind noch immer in der Serie."

Kadri ist gut drauf

Nazem Kadri war mit zwei Toren und einer Vorlage der auffälligste Akteur auf dem Eis beim 7:1-Erfolg seiner Colorado Avalanche gegen die Arizona Coyotes in Spiel 4 der ersten Runde. Damit setzte sich der gute Lauf des Stürmers in dieser Postseason fort. Kadri bringt es inzwischen auf neun Punkte (vier Tore, fünf Assists) in der laufenden K.o.-Phase. Die Begegnung am Montag war zudem sein erstes Playoff-Spiel, in dem ihm mehr als ein Zähler gelang. Kadri war erst im vergangenen Sommer aus Toronto nach Denver gekommen.

COL@ARI, Sp4: Kadri räumt im Powerplay vor Tor auf

Coyotes-Offensive stockt

Die Coyotes brachten es beim 1:7 gegen die Avalanche lediglich auf 15 Schüsse auf das Tor des Gegners. Philipp Grubauer konnte 14 davon abwehren. In Spiel 1 der Serie verbuchte Arizona sogar nur 14 Schüsse auf das Tor der Gegner. Seit 1959/60 war es erst 57 Mal der Fall, dass eine Mannschaft so wenige Versuche (14 oder weniger) abgab. Wollen die Coyotes die Serie gegen Colorado noch drehen, muss hier deutlich mehr kommen. "Wir wussten von Anfang an, dass unser Torhüter eine Top-Leistung zeigen muss, wenn wir erfolgreich sein wollen", lautete die Analyse von Stürmer Derek Stepan in Bezug auf die magere Ausbeute im Angriff.

Mit Bostons Sturm muss gerechnet werden

Innerhalb von 6:51 Minuten erzielten die Boston Bruins im Schlussdrittel von Spiel 4 ihrer Serie gegen die Carolina Hurricanes vier Tore und drehten damit das Spiel in der Schlussphase erfolgreich, siegten nach einem 0:2-Rückstand noch mit 4:3 Toren.
Jake DeBrusk traf doppelt, Connor Clifton gelang ein Treffer sowie eine Vorlage und Brad Marchand steuerte ein sehr sehenswertes Tor bei. Wohl dem, der so hochklassige Scorer in seinen Reihen weiß.

BOS@CAR, Sp4: Marchand tunnelt im Alleingang

Carolina zittert um Veteran Staal

Die Hurricanes verloren rund zehn Minuten vor Spielende Stürmer Jordan Staal. Der Routinier musste nach einem Hit durch Charlie McAvoy vorzeitig das Eis verlassen und kehrte nicht mehr zurück. Sein Einsatz in Spiel 5 ist damit nicht sicher. Nähere Angaben zur Art der Verletzung wurden nach dem Spielende gemäß den Richtlinien der NHL nicht gemacht. Carolina musste zuletzt schon auf Angreifer Andrei Svechnikov verzichten, der sich in Spiel 3 verletzt hatte.

STL@VAN, Sp4: Miller fälscht Schuss ins Netz ab

Canucks müssen offensiv mehr Akzente setzen

Wenn die Vancouver Canucks gegen die St. Louis Blues in die Erfolgsspur zurückfinden wollen, dann müssen sie wieder deutlich mehr die Initiative ergreifen als zuletzt in Spiel 4 (1:3) der Best-of-7-Serie. Zwischenzeitlich verbuchten die Blues mehr als doppelt so viele Torschüsse wie ihre Gegner aus Westkanada. Am Ende waren es immerhin noch 23 zu 37 Versuche. Die Canucks konnten zudem keines ihrer sieben Powerplays in einen Treffer ummünzen.

Erst in der Schlussphase, als die Canucks in Anbetracht eines Zwei-Tore-Rückstandes alles nach vorne warfen, gelang es ihnen, das Torschussverhältnis etwas freundlicher zu gestalten. Aber da war es dann schon zu spät, um die Niederlage, welche den Serienausgleich zum 2:2 zur Folge hatte, noch zu verhindern. Beim nächsten Duell sollte Vancouver von Beginn an häufiger den Torabschluss suchen.

STL@VAN, Sp4: O'Reilly netzt Rückhand zum 2. Tor ein

Torwartwechsel von St. Louis macht sich bisher bezahlt

Manchmal geht es im Sport einfach nur um Psychologie. Jordan Binnington war für die St. Louis Blues im vergangenen Jahr der große Sieggarant, führte sein Team mit herausragenden Leistungen bis zum Gewinn des Stanley Cups. Zu Beginn der laufenden Postseason waren seine Leistungen im Vergleich zum Vorjahr längst nicht so herausragend.

Nachdem die ersten beiden Spiele gegen die Vancouver Canucks für sein Team verlorengingen (2:5, 3:4 OT), entschied sich Trainer Craig Berube zum Torwartwechsel, wollte damit ein Signal zum Aufbruch setzen. Seither stellte er Jake Allen im Tor auf. Mit dem Torwartwechsel kam die Wende. Die Spiele 3 und 4 in der Serie gingen an die seither deutlich agiler wirkenden Blues (3:2 OT, 3:1) und die Serie konnte im Spiel 4 vom Montag wieder auf 2:2 ausgeglichen werden.

Pittsburghs Malkin an Schulter operiert

Stürmer Evgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins wurde an der Schulter operiert und wird drei bis vier Wochen ausfallen. Das gaben die Penguins am Montag bekannt. Malkin war mit 21 Versuchen der schussfreudigste Angreifer seiner Mannschaft in der Postseason. In der Serie der Stanley Cup Qualifikation gegen die Montreal Canadiens (1:3) gelang ihm eine Torvorlage. In 55 Spielen der regulären Saison brachte er es auf 74 Punkte (25 Tore, 49 Assists).

Capitals wollen das Wunder schaffen

Die Statistiken sprechen gegen ein Weiterkommen der Washington Capitals in ihrer Serie gegen die New York Islanders. Mit 0:3 liegt der Stanley Cup Champion des Jahres 2018 gegen Ex-Trainer Barry Trotz und sein neues Team derzeit im Rückstand.

Doch in Reihen der Capitals will man die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen und unbedingt das erst fünfte Team der Ligageschichte werden (1942 Toronto Maple Leafs, 1975 Islanders, 2010 Philadelphia Flyers, 2014 Los Angeles Kings), das in der NHL noch eine Best-of-7-Serie nach einem 0:3-Rückstand in einen Sieg verwandeln konnte.

"Das war unser bisher bestes Spiel in der Serie zuletzt", suchte Lars Eller positive Ansätze. "Wir haben uns zusammengesetzt und uns ausgesprochen, etwas gelacht und uns für das kommende Spiel (am Dienstag) eingeschworen."