So unnötig die Strafe auch war, hätte sich Hischier nicht erst zwei Abende zuvor Ähnliches geleistet, hätte Coach Hynes wohl ein Auge zugedrückt. Schon bei der 1:3-Niederlage gegen die St. Louis Blues am 7. November kassierte Hischier ebenfalls nach wenigen Sekunden im Eröffnungsdrittel eine vermeidbare Strafzeit.
So überflüssig die Aktion von Hischier auch war, mindestens ebenso erwachsen war seine Reaktion. Wie New Jerseys General Manager Ray Shero später dem Star-Ledger erzählte, fuhr der junge Schweizer direkt zu Hynes und bat ihn: "mich sitzen zu lassen".
"Er nahm eine Strafzeit beim Spiel zuvor und wir sprachen darüber. Direkt bei der nächsten Gelegenheit spielte er wieder Foul", erläuterte Hynes die Situation. "Er kam zu mir herüber und ich sagte, 'Du wirst jetzt etwas sitzenbleiben müssen' und er antwortete, 'Das sollte ich. Mein Fehler.'"
Bis zur zehnten Spielminute betrat Hischier das Eis des Prudential Centers nicht mehr. Obwohl der Youngster über sieben Minuten pausierte, kam er am Ende auf 21:18 Minuten Eiszeit. Und die Maßnahme sollte ihre Früchte tragen. Seit diesem Tag ließ sich Hischier zu keinem Foulspiel mehr hinreißen und blieb durchweg der Strafbank fern.
"Er ist keiner dieser Spieler, die herkommen und denken, nur weil sie an einer gewissen Position gedraftet wurden, oder weil sie einen Status als ganz besondere Spieler haben, müssen sie auch eine besondere Behandlung erhalten", schwärmte Hynes daraufhin von seinem Youngster.