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Nach einer dreiwöchigen Verletzungspause hat Yannick Weber bei den Nashville Predators ein gelungenes Comeback gefeiert. Beim 5:3-Heimsieg seines Teams gegen die Boston Bruins am Montag stand der Schweizer Verteidiger 10:47 Minuten auf dem Eis. Der 29-Jährige hatte sich am 11. November in der Partie gegen die Pittsburgh Penguins nach einem Zusammenprall mit Stürmer Riley Sheahan das Knie lädiert. Bereits im Oktober musste der Berner wegen einer Gehirnerschütterung drei Partien aussetzen.

Weber war vor Beginn der Saison 2016/17 von den Vancouver Canucks zu den Predators gekommen. Dort entwickelte sich der Defensivspezialist rasch zu einer Stütze der Mannschaft und bestritt 73 Begegnungen in der Hauptrunde. Diese Zahl hatte er in seinen acht vorangegangenen NHL-Spielzeiten noch nie erreicht. In den zurückliegenden Playoffs mischte Weber in allen 22 Spielen der Predators mit. Mit starken Auftritten trug er dazu bei, dass Nashville die Finalserie gegen die Penguins erreichte und erst nach hartem Kampf den Kürzeren zog.
In dieser Spielzeit wollte Weber nahtlos an die überzeugenden Darbietungen der Vorsaison anknüpfen. Im vierten Einsatz am 12. Oktober bekam er jedoch im Match gegen die Dallas Stars einen Check gegen den Kopf und erlitt dabei eine Gehirnerschütterung. Eine Zwangspause von eineinhalb Wochen war die Folge. Gerade als er sich wieder seiner Bestform näherte und Anfang November seine ersten beiden Torvorlagen in der laufenden Serie verbucht hatte, folgte der nächste Rückschlag mit der Verletzung am rechten Knie. Doch Weber ließ sich nicht entmutigen und kehrte bei Nashvilles erstem Spiel im Dezember ins Team zurück.

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Predators-Kapitän Roman Josi bescheinigte seinem Landsmann jüngst in einem Gespräch mit der Schweizer Tageszeitung Blick eine ausgeprägte Kämpfernatur. "Alle jungen Schweizer Eishockey-Spieler sollten sich Yannick zum Vorbild nehmen. Er musste hier in Nordamerika einen besonders harten Weg gehen. Aber er hat allen gezeigt, dass man es mit harter Arbeit bis an die Spitze schaffen kann", sagte er.
Im Gegenzug profitiert auch Weber von der Anwesenheit seines Berner Kumpels - gerade in schwierigen Phasen wie zuletzt. Beide spielten bereits zusammen bei den Junioren des SC Bern, bevor sich nun ihre Wege in Nashville wieder kreuzten. "Roman war schon vor seiner Wahl zum Kapitän meine wichtigste Bezugsperson in diesem Klub. Er hat mir den Start enorm erleichtert", gestand Weber, ebenfalls gegenüber der Zeitung Blick.
Der Verteidiger wurde beim NHL Draft 2007 von den Montreal Canadiens in der dritten Runde an Gesamtposition 73 ausgewählt. Ein Jahr später nahmen sie ihn unter Vertrag. 2013 wechselte er von den Canadiens zu den Canucks. Im Juli 2016 schloss er sich als Free Agent dem NHL-Franchise aus Nashville an. Für die drei NHL-Klubs zusammen absolvierte Weber bislang 360 Spiele in der Hauptrunde. Dabei schoss er 23 Tore und lieferte 57 Assists. In den Playoffs kamen 34 Einsätze mit drei Treffern und zwei Torvorlagen hinzu.