In den letzten drei Jahren kamen die Bruins ihrem Ziel sehr nahe: 2019 scheiterte Boston im Stanley Cup Finale denkbar knapp (3:4 gegen die St. Louis Blues), 2018 und 2020 war jeweils in der 2. Playoff-Runde Schluss (je 1:4 gegen die Tampa Bay Lightning). Nun droht sich das Meister-Fenster zu schließen. Entsprechend lang ist die Wunschliste in einer aus sportlicher Sicht erfolgsverwöhnten Stadt.
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Den ersten Wunsch allerdings konnten sich die Bruins bereits erfüllen: Die Vertragsverlängerung mit Flügelstürmer Jake DeBrusk. Der 24-jährige Kanadier unterschrieb einen neuen Zweijahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 7,35 Millionen US-Dollar. "Ich bin sehr froh und glücklich, in Boston zu sein. Es ist eine Ehre, hier unter Vertrag zu stehen", sagte der flinke und torgefährliche Zweitreihen-Angreifer. "Ich glaube, dass Jake sein Spiel weiterentwickeln wird", glaubt General Manager Don Sweeney. "Mit seinem Torinstinkt, seiner Geschwindigkeit und seinem Spiel in allen drei Zonen sollte er wissen, dass er sich sogar noch um ein, zwei Stufen steigern kann."
Das steht bei den Boston Bruins noch auf dem Wunschzettel…
Ein Ersatz für Torey Krug
Eine starke Abwehr war über Jahre das Rückgrat der Bruins. Genau dieser Mannschaftsteil aber scheint nun zur Problemzone werden zu können: Zum einen einigte sich Boston bislang noch nicht auf einen neuen Vertrag mit Kapitän Zdeno Chara (43). Zum anderen verloren sie mit Torey Krug einen ihrer besten Verteidiger ohne Gegenwert über die Free Agency an die St. Louis Blues. Krug hinterließ dabei eine klaffende Lücke im Top-4-Defensivverbund der Bruins. Wer dieses Vakuum füllen wird, ist noch komplett offen.
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Der ungedraftete und damals direkt von der Michigan State Universität verpflichtete Krug verbrachte seine komplette bisherige NHL-Karriere in Boston (seit der Saison 2011/12). In 523 Spielen gelangen ihm 67 Tore und 270 Assists. Den Bruins aber bricht nicht nur ein exzellenter Zwei-Wege-Verteidiger weg, sondern auch ein Playoff-erfahrener Spieler: Krug bestritt 75 Playoff-Partien und wies seinen Wert mit 52 Scorerpunkten (elf Tore, 41 Assists) dabei eindrucksvoll nach.
Verpflichtet Boston also noch einen externen Ersatz? Oder müssen es Eigengewächse wie Urho Vaakanainen (21), Jakob Zboril (23), Jeremy Lauzon (23), Brandon Carlo (24), Connor Clifton (25), Matt Grzelcyk (26) oder Kevan Miller (33) lösen? So oder so treten die Nachfolger in große Fußstapfen. "Die nächste Welle der Zukunft unserer Abwehr passiert jetzt", ist sich Trainer Bruce Cassidy sicher.
McAvoy wächst in die Chara-Rolle
Ob Chara verlängert, ist nach wie vor offen. Der 43-jährige Routinier kann sich einen Verbleib vorstellen - noch aber kam es zu keiner Einigung. "Ich will in Boston bleiben. Ich will ein Teil der Bruins sein. Daran hat sich nichts geändert. Wir werden sehen, was als nächstes passieren wird", sagte der 2,05 Meter große und 113 Kilogramm schwere Hüne, der seit 2006 für das Team aufläuft. Seine Eiszeit ging in der Vorsaison zurück, genauso wie sein Tempo und seine Beweglichkeit. Dies dürfte sich auch im Gehalt niederschlagen. Zuletzt verlängerte der Slowake zweimal um je ein Jahr. 2018 noch für fünf Millionen US-Dollar, 2019 nur noch für zwei Millionen. Diese Summe dürfte nun erneut fallen.