Die Winnipeg Jets zogen am Donnerstag erstmals in ihrer Franchise-Geschichte in das Conference Finale ein. Sie gewannen Spiel 7 der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference gegen die Nashville Predators auswärts mit 5:1. Torwart Connor Hellebuyck machte dabei 36 Saves, Paul Stastny und Blake Wheeler erzielten je zwei Tore für die Jets. Winnipeg trifft im Finale der Western Conference, das am Samstag beginnt, auf die Vegas Golden Knights. Sie werden nun versuchen das erste kanadische Team seit den Montreal Canadiens 1993 zu werden, das den Stanley Cup gewinnt.

"Wahnsinn", konnte Stürmer Mark Scheifele den Erfolg noch nicht so ganz fassen. "Das war eine grandiose Serie und sie sind ein unglaubliches Team. Es war bis zum Schluss ein harter Kampf. Wir sind glücklich, dass wir am Ende als Sieger dastanden."
Ähnlich wie in Spiel 1 der Serie, waren die Predators das Team, das deutlich mehr Schüsse auf das gegnerische Tor brachte, doch die Jets waren gnadenlos effizient. Verteidiger Tyler Myers brachte die Gäste in der neunten Minute in Führung. Die Jets waren im gegnerischen Drittel, Myers zog an der linken Bande entlang in die Ecke, bekam den Puck von Nikolaj Ehlers und nutzte aus spitzem Winkel eine kleine Lücke, die Predators Torwart am kurzen Pfosten ließ.
"Dieses erste Tor war wichtig", erklärte Trainer Paul Maurice. "Dieses Tor aus spitzem Winkel, hat uns vielleicht auch den zweiten Treffer beschert. Die Spieler nutzen das, was sie sehen. Paul Stastny hat den Puck zum Tor gebracht, anstatt den Pass in den Slot zu suchen."
Zwei Minuten später baute Paul Stastny die Führung aus. Brandon Tanev spielte den Puck tief, wo Stastny ihn hinter dem Tor übernahm, vor das Tor zog und im zweiten Versuch per Rückhand traf. Nashville wechselte in der Folge seinen Torhüter Pekka Rinne für Juuse Saros aus, nachdem Rinne nur fünf von sieben Schüssen gestoppt hatte.
"Ich fühle mich im Moment natürlich für unser Saisonende verantwortlich", gab Rinne zu. "Das ist hart. Schwer zu verstehen. Ich weiß nicht, woran es lag. Ich habe mich gut gefühlt, war nicht verletzt und war gesund. Ich hatte während den Playoffs extreme Höhen und Tiefen. Es ist ein grausames Gefühl, seine Teamkollegen so zu enttäuschen. Das ist heute aber passiert."
Die Predators wehrten sich und kamen schließlich im Powerplay durch P.K. Subban zum Anschluss. Der Verteidiger bekam den Puck von Ryan Johansen an die blaue Linie serviert und jagte einen Schlagschuss in die Maschen.
Im zweiten Drittel stellte aber Topscorer Mark Scheifele mit seinem zehnten Treffer den alten Abstand wieder her. Kyle Connor brachte den Puck in das Drittel der Predators, Kapitän Blake Wheeler übernahm und legte quer auf Scheifele, der direkt verwandelte.
"Das hat uns eine kleine Verschnaufpause gegeben", betonte Wheeler die Bedeutung des Tors. "Wir waren das gesamte Spiel über recht entspannt. Wir haben zwar immer wieder auf die Uhr geschaut, aber wir haben dieses Spiel wirklich genossen. Eine Führung von zwei Toren, zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels, das war ein echter Schub."
Im Schlussabschnitt nutzten dann die Jets ein Überzahlspiel erfolgreich. Patrik Laine versuchte es mit einem Schlagschuss und Paul Stastny überwand Saros mit dem Rebound.
Die Predators versuchten nochmal alles und nahmen bereits früh ihren Torwart für den sechsten Skater vom Eis. Doch die Reihe um Wheeler, Connor und Scheifele eroberte den Puck und Scheifele traf in das leere Tor der Predators.
Scheifele stellte mit sieben Toren auf fremdem Eis eine neue Bestmarke für die meisten Auswärtstore eines Spielers in einer Playoff-Serie auf.