Einiges an Verbesserungspotenzial offenbarte die Leistung von Freitag dennoch. Trotz der 30 Schüsse auf das Tor des Gegners wollen die Jets versuchen, bei den kommenden Herausforderungen noch entschlossener anzugreifen und mehr Verkehr vor dem Torsteher der Canadiens zu erzeugen. "Das wird eine riesige Herausforderung sein. Sie haben vier große Körper da hinten an der blauen Linie, die es einem schwermachen vor das Netz zu kommen. Aber das ist eben der Ort, an den wir kommen müssen. Daher sollten wir unsere Bemühungen noch einmal verstärken."
Dass aber selbst dieses Ansinnen alleine kein Erfolgsrezept gegen Montreal sein muss, zeigten die bisherigen Duelle. Die von der Offensive abgegebenen Schüsse müssen am Ende eben durchkommen. Daran haperte es zuletzt. Montreal blockte alleine am Freitag 19 Schüsse auf dem Weg zum Tor erfolgreich. Zwei weitere trafen Mitspieler Andrew Copp vor dem Netz - einer am Fuß, der anderer sprang ihm an den Rücken.
"Ich denke, immer dann, wenn man versucht, mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor zu erzeugen, dann scheint es, als stünden gerade besonders viele Körper im Weg. Aber sowas passiert einfach im Laufe eines Spiels. Da kann es natürlich vorkommen, dass man auch selber mal vom Puck getroffen wird, wenn man versucht vor das Netz zu kommen", erklärte Copp.
Ein weiterer Aspekt, auf den man in Reihen der Jets setzt, ist die Geduld, die die Mannschaft schon die gesamte Spielzeit über ausgezeichnet hat. Ihre Fähigkeit, sich konsequent an die eigene Taktik zu halten, hat schon früher zu erfolgreichen Comebacks geführt. Erinnert sei an die erste Runde der Playoffs gegen Edmonton, in der die Jets in Spiel 3 erfolgreich einen Drei-Tore-Rückstand aufholten und in Spiel 4 im dritten Drittel noch den Ausgleich erzielten, bevor sie die Serie in der dritten Verlängerung für sich entscheiden konnten.
Hoffnung macht weiterhin die Tatsache, dass der zuletzt fehlende Stastny wieder auf das Eis zurückkehren könnte. Ob mit oder ohne ihn, die Aufgabe ist klar: "Wir machen viele der richtigen Dinge in der Offensivzone und defensiv waren wir zuletzt ebenfalls wieder schneller auf den Beinen", erinnerte Copp. "Offensichtlich haben wir bisher nicht die Ergebnisse erzielt, die wir uns gewünscht hätten. Ich bin jedoch davon überzeigt, dass die Leistung von Spiel 2 eine gute Grundlage war, um darauf jetzt aufzubauen und wieder zu gewinnen."