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Vor allem die MassMutual East Division beinhaltet eine große Leistungsdichte mit vielen Teams, die sich die Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs 2020 auf die Fahne geschrieben haben. Gerade deshalb zählt womöglich in der Endabrechnung jeder Punkt. Immerhin geht es in einer verkürzten Saison in jedem Spiel der regulären Saison auch gegen einen direkten Konkurrenten. Umso wichtiger war es für die Pittsburgh Penguins, einen totalen Fehlstart abzuwenden.

"Das macht schon einen Unterschied", glaubt Penguins-Trainer Mike Sullivan. "Jedes der Spiele ist unglaublich wichtig: Ein eng getakteter Spielplan, weniger Partien, dadurch wird die Wichtigkeit eines jedes Spiels unterstrichen."
Nachdem Pittsburgh zum Auftakt zweimal beim Pennsylvania-Rivalen Philadelphia Flyers verloren hatte (3:6, 2:5), war es für umso wichtiger, den ersten Saisonsieg im dritten Anlauf einzufahren: Das Franchise aus Pittsburgh setzten sich knapp mit 4:3 n.P. gegen die Washington Capials durch.
Schwacher Start im Klassiker - Sullivan sieht "Reaktion"
Nach zahlreichen Aufeinandertreffen in den Playoffs ist die Paarung Pittsburgh gegen Washington mittlerweile ein echter NHL-Klassiker, der Spannung garantiert. So war es auch an diesem Sonntagabend in der PPG Paint Arena.
Evan Rodrigues brachte die Penguins zwar bereits nach 19 Sekunden in Führung, doch zwei leichtsinnige Puckverluste im eigenen Drittel ließen die Capitals das Spiel drehen: Dic Down (13.) und Alex Ovechkin (15.) bestraften diese Abwehrfehler eiskalt.
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"Wir hatten nicht den Start, den wir wollten. Das müssen wir auch ansprechen", kritisierte Sullivan. "Mir hat aber die Reaktion meiner Mannschaft gefallen. Unsere Jungs haben im zweiten und dritten Drittel hart gegen ein richtig gutes Team gespielt. Wir müssen mit genau diesem Einsatz, aber auch mit Sinn und Verstand spielen. Ich denke, genau das haben wir dann gemacht."
Pittsburghs Colton Sceviour sorgte für den Ausgleich (23.). Auf den erneuten Rückstand, Nicklas Backstrom hatte im Vier-gegen-Drei-Powerplay getroffen (51.), antworteten die Penguins postwendend: Marcus Pettersson knallte die Scheibe von zwischen den Bullypunkten zum 3:3 unter die Latte (53.) und hievte die Schwarz-Goldenen so in die Overtime.
Guentzel und DeSmith sorgen für den ersten Saisonsieg
Keine Tore in der Verlängerung und auch keine Treffer in den ersten drei Runden des Penaltyschießens. Dann aber machte Jake Guentzel den Unterschied: Der Penguins-Stürmer narrte Capitals-Torwart Ilya Samsonov mit einer Körpertäuschung und einem Vorhand-Rückhand-Move, ehe er den Goalie gefühlvoll tunnelte. "Ich bin mir sicher, dass jeder Spieler seine Lieblingsbewegung und auch ein paar andere Optionen in der Hinterhand hat. Ich habe mich dann für diese entscheiden, nachdem ich die anderen Schützen vor mir beobachten konnte", erklärte Guentzel hinterher.
Letztlich hielt Pittsburghs Keeper Casey DeSmith den ersten Saison-Sieg gegen keinen geringeren als Alex Ovechkin fest. "Ungewöhnlich für Shootouts schießt er normalerweise lieber, statt einen Trick zu machen. Er wollte mich tunneln, doch ich bin rangekommen. Ich habe den Puck zwischen meinen Beinen gesehen und habe mich ekstatisch gefreut", berichtete der Schlussmann, der erstmals seit fast zwei Jahren (14. März 2019) wieder in einem NHL-Spiel startete. "Das einzige, auf das ich mich konzentriert habe, war der Sieg."

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Fehlstart abgewendet - Matheson verletzt
Und genau das war das ultimative Ziel der Penguins, um einen Fehlstart abzuwenden. "Ein Sieg fühlt sich immer gut an. Besonders, wenn du die ersten beiden Spiele verloren hast. Dieses Spiel noch zu gewinnen, obwohl wir nach dem ersten Drittel hinten lagen, ist wichtig für uns. Hoffentlich können wir nun ein paar mehr Siege einfahren", hofft Guentzel.
"Aus den ersten Spielen sind wir ohne Punkt gekommen. Ich denke, wir haben besser gespielt, als unsere Ergebnisse waren. Aber das kann passieren, das ist Hockey", bilanzierte Sullivan. "Wir wollten heute eine Antwort geben und zwei Punkte holen. Das war wichtig für unser Team. Ich habe mich für unsere Spieler gefreut. Das sollte ihnen einen Schub an Selbstvertrauen geben."
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Diesen kann Pittsburgh mit Sicherheit gut gebrauchen. Nach dem erneuten Heimspiel gegen Washington geht es zweimal zu Hause gegen die New York Rangers und danach zweimal auswärts zu den Boston Bruins. Dass die Trauben in der MassMutual East hoch hängen, wissen die Stahlstädter nur zu gut. Die kommenden Aufgaben müssen sie jedoch ohne Verteidiger Mike Matheson angehen, der wegen einer Oberkörper-Verletzung wohl länger ausfallen wird. Beim ersten Saisonsieg rückte Juuso Riikola dafür in die Aufstellung.