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Einen Vorgeschmack, von dem, was die Washington Capitals am Samstag in der Capital One Arena erwarten wird, bekamen sie bei ihrem Training am Freitag im Kettler Capitals Iceplex in Arlington zu spüren.

Rund 500 in roten Trikots und T-shirts gekleidete Fans kamen an einem Wochentag morgens um 10.30 Uhr zum Trainingscenter, um ihre Stars zu beobachten und jeden einzelnen Spieler mit einem frenetischen Applaus auf dem Eis zu begrüßen.
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Der Appetit auf das erste Stanley Cup Finale in der US-amerikanischen Hauptstadt nach 20 Jahren Abstinenz ist groß, zumal die Serie damals gegen die Detroit Red Wings mit vier Niederlagen schnell beendet war.
"Wir sind glücklich zu Hause zu sein", betonte Torhüter Braden Holtby nach dem Training am Freitag. "Eine neue Serie, Best-of-5, und wir müssen uns auf das erste Spiel daheim fokussieren und sicher gehen, dass wir bereit sind und nicht zu sehr überdreht sind. Der Fokus muss sein unser Spiel zu spielen und die Energie der Zuschauer als Energie für uns zu nutzen."
Für die Capitals ist es nicht nur der erste Heimauftritt in einem lange ersehnten Stanley Cup Finale, sondern es geht auch darum, besser in der Capital One Arena aufzutreten als das im Verlauf der Playoffs gelungen ist. Die Bilanz fällt mit 4-5-2 wesentlich schlechter als in der Fremde aus.

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"Ich denke wir haben uns im Lauf der Playoffs zu Hause entwickelt", merkte Holtby an. "Wir uns zweifelsohne auswärts von Beginn an leichter getan und sind besser aufgetreten, haben das Spiel einfach gehalten, aber hart gespielt. Daheim versuchst du manchmal zu viel des Guten, wenn du zu sehr euphorisiert bist. Das liegt uns nicht so. Das letzte Heimspiel, Spiel 6 in der Serie gegen Tampa, war vielleicht unser bestes Spiel der Playoffs und es war zu Hause. Also zähle ich nicht so viel auf die Vergangenheit, es zählt nur das Morgen."
Dort werden sicher begeisternde Fans das Team empfangen und versuchen sie mit weiteren Siegen ein Stück näher an den Stanley Cup Gewinn zu bringen.
"Ich denke genauso, wie Vegas Energie von seinen Fans bekommen hat, so werden wir das Gleiche von unseren erhalten", ist sich Trainer Barry Trotz sicher. "Ich weiß dass unsere Fans aufgeheizt sein werden. Wir haben das schon in Vegas wahrgenommen. Wir haben gesehen, was abging in der Arena und auf den Straßen und dass überall Flaggen waren. Es freut uns, dass die Stadt Spaß mit uns hat. Das ist es, was wir erreichen wollen. Wir brauchen ihre Energie."
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Backup-Torhüter Philipp Grubauer freut sich ebenfalls auf das heimische Publikum und dass es endlich um Eishockey geht. "In Vegas haben sie viel Show gemacht, aber bei uns wird Eishockey gespielt", sagte er bestimmend. "Ich denke es wird eine bombastische Stimmung sein, weil es das erste Spiel seit längerer Zeit im Finale ist und wir freuen uns auch deswegen wieder zu Hause zu sein."
Der Fokus der Capitals ist aber klar darauf ausgerichtet, dass die allgemein angenommene Schwäche überwunden wird. "Wir waren definitiv in einigen Spielen enttäuschend, besonders in den ersten beiden gegen Columbus", gab auch Verteidiger Brooks Orpik unverblümt zu, meinte aber ebenfalls, dass das sechste Spiel gegen Tampa eines ihrer besten gewesen wäre. "Hoffentlich hat dieses Spiel eine Kehrtwende bedeutet und wir können daran anknüpfen, weil wir mit dem Ausgleich in der Serie eine gute Ausgangsposition zu verteidigen haben. Wir müssen das Beste daraus machen."

Bedeutet zwei Spiele zu gewinnen und vielleicht vorentscheidend mit 3:1 in Führung zu gehen? "Das nächste Spiel ist immer eine gute Gelegenheit", brachte es Lars Eller auf den Punkt. "Wir lieben es zu Hause zu spielen. Ich liebe es zu Hause zu spielen. Es gibt keinen Grund, warum wir morgen nicht unser bestes Spiel abrufen sollten."
Davon ist auch Jay Beagle überzeugt und weiß, um die Chance: "Wir sind im Zugzwang. Wir wissen genau, was wir hier zu tun haben, weil Vegas ist daheim sehr stark. Also müssen wir auch zu Hause gut sein. Wir müssen zu Hause gewinnen, wenn wir den Cup gewinnen wollen. Daran führt kein Weg vorbei und das wissen wir. Wir müssen nur sicher gehen, dass wir bereits in Spiel 3 damit anfangen. Die Zuschauer werden laut sein und es wird Spaß machen."
Ob dann Stürmer Evgeni Kuznetsov, der im ersten Drittel von Spiel 1 nach einem Check an der Hand verletzt ausschied und nicht mehr zurückkehrte, wieder mitwirken kann, blieb offen. Obwohl er auf dem Eis mittrainierte, wollte Trotz keine Auskunft darüber erteilen, ob er fit sei oder nicht.