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Die Washington Capitals sind nach ihrem Heimspiel in Spiel 6 des Eastern Conference Finales gegen die Tampa Bay Lightning noch am Leben und vermieden durch eine vierte Niederlage in Serie das Aus. Mit einem 3:0-Sieg schickten sie die Best-of-7-Serie zum alles entscheidenden Spiel 7 am Mittwoch zurück nach Tampa in die Amalie Arena.

"Ich habe es immer wieder betont und heute hat es sich gezeigt, dass diese Truppe sehr viel Selbstvertrauen hat", zeigte sich Capitals Trainer Barry Trotz erfreut. "Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, nachdem es in den letzten Spielen etwas gegen uns lief, haben wir es heute förmlich erzwungen."
In der Tat, waren die Capitals in dieser Serie zumeist die aktivere Mannschaft mit mehr Torschüssen als ihre Gegner, doch nach der 2:0-Serienführung durch die beiden Siege in Tampa zum Auftakt, verloren die Capitals trotzdem die folgenden drei Partien und lagen plötzlich mit 2:3 in der Serie hinten, standen mit dem Rücken an der Wand.
"Wir haben uns nicht beirren lassen und wussten, wenn wir weiterhin so spielen, dass wir in der Lage sind, sie zu schlagen", erzählte Washington Center Nicklas Backstrom überzeugt. "Wir wollen jetzt daran anknüpfen und am Mittwoch den Sack zumachen."
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Die Capitals waren von der ersten Sekunde an präsent und ließen das schnelle Spiel der Gäste kaum zur Entfaltung kommen. 39 zu 19 hieß am Ende die Bilanz bei den Checks, was der Spielverlauf eindrucksvoll unter Beweis stellte. Allen voran Kapitän Alex Ovechkin warf sich in jeden Zweikampf und war ein Vorbild im Kampf um den wichtigen Sieg. Der Russe teilte vier Checks aus und zeigte seinem Team den Weg, obwohl er erneut im dritten Spiel in Folge ohne Scorerpunkt blieb.
"Wir haben heute gesehen, wer der Führungsspieler bei uns auf dem Eis ist", sagte Trotz begeistert über Ovechkin. "Über ihn brauche ich nicht viel zu sagen. Wir haben gesehen, wie er gespielt hat und um diese Chance kämpfte."
Viel Kampf nützt aber nichts, wenn die Tore nicht erzielt werden. Doch auch diese kamen als Konsequenz. T.J. Oshie traf doppelt, darunter das wichtige 1:0 in Überzahl in der 36. Minute. Devante Smith-Pelly baute diese dünne Führung in der 51. Minute auf 2:0 aus, ehe Oshie in der Schlussminute ins leere Tor einschoss.

"Wir haben ein nahezu perfektes Spiel gemacht", betonte der Torschütze Smith-Pelly. "Wir waren vom ersten Moment an und präsent und haben ihnen wenig zugelassen. Das war der Schlüssel zum Sieg. Wir haben die Schnelligkeit und die Physis gezeigt, um ein weiteres Spiel zu bekommen. Wir sind ein gutes Team und das haben wir heute umgesetzt. Wir haben 60 Minuten äußerst konzentriert gespielt."
Hinzu kam, dass Torhüter Braden Holtby nahezu perfekt agierte und mit 24 Saves seinen Shutout redlich verdiente. Nicht nur in Unterzahl, wo alle Spieler gut zusammen arbeiteten, zeigte der Schlussmann starke Rettungstaten.
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"Ich habe meinen Job gemacht", verdeutlichte Holtby bescheiden. "Daran wollen wir am Mittwoch anknüpfen und weiterkommen."
In dieser Verfassung haben die Capitals eine große Chance dieses Vorhaben in die Realität umzusetzen. Doch der Gegner wird sich kaum freiwillig geschlagen geben und seine Lehren aus der Niederlage ziehen. Ein spannender Showdown dürfte garantiert sein.