BUF@WSH: Backstrom versenkt Rebound im 1.

Ohne gleich vier wichtige Leistungsträger traten die Washington Capitals gegen die Buffalo Sabres an und setzten sich am Freitag in der Capital One Arena mit 4:3 n.P. durch. "Es war großartig. Wenn man mit derartigen Widrigkeiten konfrontiert wird, dann sind die Siege umso süßer", freute sich Washingtons Trainer Peter Laviolette.

Vier Leistungsträger fallen aus
Mit Kapitän Alex Ovechkin, Stürmer Evgeny Kuznetsov, Verteidiger Dmitry Orlov und Stammtorwart Ilya Samsonov fielen gleich vier elementar wichtige Leistungsträger aus. Die Russen werden nach dem Covid-19-Protokoll insgesamt mindestens vier Spiele verpassen.
"Wir mussten ein paar Hindernisse überwinden, haben die Jungs vermisst, uns aber trotzdem nicht so viele Gedanken über die Aufstellung gemacht und uns damit gut gefühlt", sagte Laviolette, der im Angriff Brian Pinho zu seinem NHL-Debüt verhalf und zudem Conor Sheary, den Schweizer Jonas Siegenthaler und Goalie Vitek Vanecek ins Lineup rotieren ließ.
"Wir haben wichtige Leistungsträger verloren und standen vor einer schweren Aufgabe. Manchmal kann man diese Dinge nicht ändern. Wir sind rausgegangen, haben nicht darüber nachgedacht und wollten so hart arbeiten, wie wir können. Das haben wir geschafft. Wir sind zu Chancen gekommen, haben ein gutes Spiel gemacht", analysierte Stürmer Jakub Vrana, der zusammen mit Nicklas Backstrom und Tom Wilson die erste Sturmreihe der Capitals bildete.
"Es wird immer mal Änderungen in der Aufstellung geben. Man muss dann trotzdem als Team zusammenfinden und so gut wie es geht spielen", sagte Backstrom. "Jeder will einspringen und Verantwortung übernehmen. Wir haben viele erfahrene Spieler im Kader und auch viele junge. Jeder Spieler ist wertvoll, um Spiele zu gewinnen."
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Vanecek glänzt in seinem ersten NHL-Shootout
Abstauber von Backstrom (17.) und Vrana (34.) sowie eine fulminante Direktabnahme von Nic Dowd (25.) sorgten für Washingtons Tore in der regulären Spielzeit. In der Defensive leisteten sich die Capitals teils leichtsinnige Puckverluste, die Buffalo durch Eric Staal (13.), Dylan Cozens (31.) und Riley Sheahan (34.) bestrafen konnte.
"Keine Frage, das müssen wir verbessern. Es war eng und hart da draußen, aber wir haben bis zum Schluss gekämpft", so Laviolette. "Es war nicht unser bestes Spiel, aber ich bin froh, dass wir uns da durchgekämpft und den Sieg geholt haben. Das ist es, was zählt: Es geht darum, Punkte zu sammeln", betonte ebenso Backstrom.
Den Sieg landeten die US-Hauptstädter dann im Penaltyschießen, in dem John Carlson in der vierten Runde als siebter Schütze per Tunnel traf. Vanecek (24 Saves, 88,9 Prozent Fangquote) ließ kein einziges Tor zu. "Er hat tolle Paraden gezeigt, war gut im Shootout. Er war da, um uns rauszuboxen", lobte Laviolette. Backstrom stimmte mit ein: "Es war schön zu sehen: Er war wirklich ruhig und ist im Shootout über sich hinausgewachsen. Das war großartig und hat uns zwei Punkte gerettet."
Für Vanecek war es das erste NHL-Penaltyschießen überhaupt. "Ich habe nicht darüber nachgedacht und wollte einfach jeden Penaltyschuss halten", so der 25-jährige Tscheche. "Ich will so viele Spiele machen wie möglich und meine Chance nutzen. Ich will das Beste für mein Team geben und versuchen, Spiele zu gewinnen."
Dazu dürfte Vanecek zumindest in den nächsten drei Partien die Chance bekommen, wenn Samsonov nicht spielen kann. "Da mache ich mir keine Gedanken", so Laviolette. "Für einen jungen Torwart ist es schon wichtig, wenn man viele Starts bekommst und zeigen kannst, was in dir steckt."

vanecek

Auch Wilson verletzt
Den Sieg aber mussten die Caps am Ende noch teuer bezahlen: Anfang des dritten Drittels schied auch noch Power Forward, Top-Scorer und Top-Torjäger Wilson (3-3-6) aus. "Es ist eine Unterkörperverletzung, bei der wir von Tag zu Tag schauen müssen. Hoffentlich ist es nicht so schlimm", hofft Laviolette.
Damit wird etwa Vrana in den nächsten Tagen noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Der 24-jährige Tscheche steht bei drei Toren und zwei Assists und hat derzeit sichtlich viel Spaß am Eishockey spielen. "Ich habe immer Spaß beim Spielen. Ich liebe Eishockey. Das ist mein Leben", betonte Vrana. "Wir haben eine großartige Mannschaft hier. Die Jungs stärken dir den Rücken und sind für dich da, wenn man einen Fehler macht. Das ist das, was ein gutes Team ausmacht. Wir bereiten uns jetzt für Sonntag vor und wollen es dann noch einmal zeigen. Wir müssen sichergehen, dass wir so gut sind, wie wir sein können."
Am Sonntag spielt Washington erneut zu Hause gegen die Sabres, danach sind die New York Islanders zweimal zu Gast in der Hauptstadt. In allen drei Spielen werden die Capitals auf Ovechkin, Kuznetsov, Orlov und Samsonov verzichten müssen - vielleicht auch auf Wilson.