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Am Samstagabend hatten die Washington Capitals mit den Tampa Bay Lightning ein wahres Schwergewicht vor der Brust. In der Amalie Arena bekamen sie es mit einem der offensivstärksten Teams der Liga und zugleich einem ihrer etatmäßig größten Widersacher um die Krone in der Eastern Conference zu tun.

Ein Vergleich also, der für den weiteren Saisonverlauf wegweisend sein konnte. Und Washington, das an der Spitze der Eastern Conference thront, ließ sich auf fremden Eis nicht den Schneid abkaufen.
Mit einer starken Leistung zwangen die Capitals die Lightning, die noch im Vorjahr bis ins Finale der Eastern Conference Finale vorgedrungen waren, mit 5:2 in die Knie. Lars Eller, Garnet Hathaway, T.J. Oshie, Tom Wilson und Nicklas Backstrom schossen Washington zu einem furiosen Auswärtssieg. Die Defensive um Torhüter Ilya Samsonov hielt die torgefährlichen Offensivkräfte der Lightning bravourös in Schach.
"Ilya lieferte ein grandioses Spiel ab", lobte Capitals-Coach Todd Reirden seinen Schlussmann. "Als wir mit ihm in das Spiel gegangen sind, wussten wir, dass es ein guter Gradmesser für ihn sein wird. Wir wussten, dass das Team hier verzweifelt ist und unbedingt die Punkte braucht und will."

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Obwohl sich die Capitals für den Sieg mächtig strecken mussten, im zweiten Spielabschnitt zu viele Strafzeiten nahmen und phasenweise im eigenen Drittel eingeschnürt wurden, gingen sie am Ende als deutlicher Sieger aus dem Duell mit den Lightning hervor. Der Drei-Tore-Unterschied spiegelt auch die aktuelle Tabellenlage wider.
"Im zweiten Drittel hatten wir sehr mit den Strafzeiten zu kämpfen und mussten viel in der defensiven Zone verbringen", analysierte Reirden. "Aber wir haben uns gesammelt. Wir haben in der Drittelpause darüber gesprochen. Wir waren nicht glücklich darüber, wie es lief und wir wussten, dass es an uns liegt, im Schlussdrittel wieder zurück ins Spiel zu finden. Das haben wir getan. Deshalb sind wir am Ende mit dem Ergebnis vom Eis gegangen, das wir uns vorgestellt hatten."
Mit drei Toren im Schlussdrittel holten sich die Capitals den Sieg gegen einen Gegner, der nicht weniger ambitioniert in die Saison gestartet war. Zwischen dem Punktekonto von Tampa Bay und den Hauptstädtern liegen jedoch Welten. Die Capitals können eine Bilanz von 24-5-5 und 53 Punkte vorweisen. Tampa Bay hat lediglich 35 Zähler (16-12-3) auf der Habenseite.Für die Capitals war der Sieg gegen Tampa Bay
der 15. auf fremden Eis in der laufenden Saison. Gerade einmal 18 Spiele benötigten sie für diesen Wert, womit sie den Rekord der Buffalo Sabres aus der Saison 2006/07 einstellten.
Washington präsentiert sich in der laufenden Saison jedoch nicht nur als herausragend auf fremden Eis. Allgemein können sie gegen Topteams eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Nur wenige Tage vor dem Erfolg gegen die Lightning setzten sich die Capitals gegen ein weiteres Spitzenteam der eigenen Conference durch.

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Am Mittwoch empfingen sie in der Capital One Arena die Boston Bruins. Boston überragt zwar die Atlantic Division mit 48 Punkten aus 34 Spielen, biss sich jedoch an den Capitals die Zähne aus. Mit zwei Toren im Mitteldrittel bereitete T.J. Oshie den Weg für einen 3:2-Erfolg Washingtons. Siege wie diese sind für die Capitals mehr als nur zwei Punkte wert. Sie zeigen ihnen, dass sie auf dem besten Weg sind, ihre großen Ziele zu erreichen.
"Es macht immer Spaß zu spielen, wenn die aktuell besten Teams der Liga gegeneinander antreten", meinte Capitals-Stürmer Alex Ovechkin. "Man kann sehr gut sehen, wie hart diese Duelle sind. Es ist immer gut, zwei Punkte zu holen. Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel wird, weil sie ein sehr, sehr starkes Team sind. Es war eine Herausforderung für uns."
Washington übersprang jedoch auch diese Hürde mit Bravour. Gegen die vermeintlich stärksten Gegner der Eastern Conference, die Lightning und die Bruins, haben die Capitals mit vier Siegen aus vier Spielen bislang eine blütenweise Weste.