Die Verteidigung der Bruins funktionierte ab Spiel 4 nicht mehr
Eigentlich haben die Bruins eine gut funktionierende Defensive. In der regulären Saison ließ die Mannschaft pro Spiel im Schnitt nur 2,39 Gegentreffer pro Spiel zu. Lediglich die Colorado Avalanche (2,36), die New York Islanders (2,23) und die Vegas Golden Knights (2,18) kassierten noch weniger Gegentore.
In der Serie gegen die Islanders war von dieser Qualität allerdings wenig zu sehen. 15 Gegentreffer wurden alleine bei den vergangenen drei Niederlagen zugelassen.
Ein Grund dafür waren die Verletzungsausfälle der Verteidiger Kevan Miller und Brandon Carlo. Letzterer zog sich erst im dritten Spiel gegen die Islanders eine Blessur zu. Bergeron sagt: "Man vermisst natürlich solche Schlüsselspieler, wenn sie eine Weile ausfallen."
Die Torhüter boten zuletzt wenig Rückhalt, Rast war angeschlagen
Wenn die Verteidigung nicht funktioniert, sind die Torhüter umso mehr gefordert. Doch die Goalies der Bruins boten zuletzt wenig Rückhalt.
Stammtorwart Tuukka Rask kam in Spiel 6 auf eine Save-Quote von nur 85,2 Prozent. In der vorherigen Begegnung hatte er eine Quote von bescheidenen 75 Prozent, Ersatzmann Jeremy Swayman von 66,7 Prozent.
Der Leistungseinbruch von Rask hatte einen Grund: Nach dem Ausscheiden verriet der Goalie, dass er während der Playoffs körperlich beeinträchtigt war und in der Offseason möglicherweise operiert werden muss.
"Das hat es nicht einfacher gemacht", sagt der Torwart. "Aber man kämpft, um so fit wie möglich zu sein. Man versucht zwar, zu regenerieren. Aber wenn man jeden zweiten Tag ein Spiel hat und es sehr physisch zugeht, ist das natürlich schwierig."