Ähnlich wütend wie die Islanders ein paar Tage zuvor, dürften auch die Colorado Avalanche ihre Ausrüstung in die Ecke geschleudert haben. Gegen die Tampa Bay Lightning, dem momentan punktbesten Team der Liga, lagen sie im heimischen Pepsi Center nach 43 Spielminuten scheinbar hoffnungslos mit 1:5 hinten. Doch innerhalb von nicht einmal fünf Zeigerumdrehungen verkürzten sie den Rückstand auf ein Tor und brachten den scheinbar übermächtigen Kontrahenten ins Wanken. Der erwachte jedoch noch einmal aus seiner Lethargie und sicherte sich durch einen 6:5-Sieg beide Punkte.
Trotz des siebten Sieges in Folge dürfte der schlafmützige Auftritt der Lightning im letzten Drittel in Denver noch ein verbales Nachspiel für die Belegschaft haben. Darauf deuten zumindest die Worte von Coach Jon Cooper unmittelbar im Anschluss an die Begegnung hin. "Wie das hier geendet hat, ist schon enttäuschend. Am Schluss haben wir es unserem Torhüter überlassen, den Sieg zu retten. Dazu hätte es eigentlich nie kommen dürfen", sagte er erkennbar angesäuert.
In Washington erlebte das Publikum am Samstag ebenfalls, wie wenig ein Vorsprung wert sein kann. Die Anaheim Ducks kehrten bei den Capitals nach 40 Minuten mit einem 2:0 im Rücken aufs Eis zurück. Bis dato hatte ihre Defensive alles im Griff. Das änderte sich schlagartig. Nach 48 Minuten glichen die Gastgeber aus und erzielten in der Verlängerung durch Alex Ovechkin das 3:2. Diesen Vorsprung brauchten die Capitals dank des Regelwerkes dann nicht mehr verwalten.