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Washington Capitals (1. Metropolitan, 118 Pkt.) - Pittsburgh Penguins (2. Metropolitan, 111 Pkt.)
Erster gegen Zweiter, Presidents' Trophy Gewinner gegen amtierender Stanley Cup Champion, Alex Ovechkin gegen Sidney Crosby. Diese Eastern Conference Halbfinalserie zwischen den Capitals und Penguins verspricht prickelnde Spiele, welche die Massen in Begeisterung versetzen könnten. Es ist das zehnte Duell dieser beiden Teams in den Stanley Cup Playoffs. Auf keine andere Mannschaft sind die Capitals in den Playoffs öfters getroffen, und gegen keine häufiger ausgeschieden (1-8). Die Caps haben aus dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen, als sie in der zweiten Runde gegen Pittsburgh mit 2-4 nach Siegen den Kürzeren zogen.

Richtig gefordert wurde das Team von Cheftrainer Barry Trotz in der diesjährigen ersten Runde von den Toronto Maple Leafs. Fünf der sechs Partien wurden erst in der Verlängerung entschieden. Die Penguins hatten dagegen nur relativ wenig Mühe mit den Columbus Blue Jackets, die sie mit 4-1 Siegen und 21-13 Toren in die Sommerpause schickten.
Mit Rookie Jake Guentzel (5 Tore, 1 Assist) und dem 24-jährigen Rechtsaußen Bryan Rust übernahmen bei den Penguins zwei junge Spieler die Rolle der Toptorjäger. Center Evgeni Malkin (2 Tore, 9 Assists), Teamkapitän Sidney Crosby (2 Tore, 5 Assists) und Flügelstürmer Phil Kessel (2 Tore, 6 Assists) zeichneten sich als Torvorbereiter oder Spielgestalter aus. Ron Hainsey war der einzige Verteidiger in Pittsburghs Reihen, der einen Treffer erzielen konnte. An dieser Stelle merkte man ihnen das verletzungsbedingte Fehlen von Kris Letang an. Apropos Verletzung: Das Tor der Penguins hütete Marc-Andre Fleury für Martin Jones, und der 32-Jährige machte einen soliden Eindruck (Fangquote 93,3%, GAA 2,52).

Washingtons Braden Holtby (Fangquote 92,5%, GAA 2,36) war mit 213 Schüssen, die auf seinen Kasten kamen, der am meisten beschäftigte Schlussmann in der ersten Runde, er kassierte aber auch die drittmeisten Tore (16).
Ein verbessertes Defensivverhalten zeigten Holtbys Vorderleute in den letzten zwei Auftritten, als sie nur noch jeweils ein Gegentor zuließen. An vorderster Front zeichneten sich bei den Capitals mit T.J. Oshie (3 Tore, 4 Assists), Justin Williams (3 Tore, 3 Assists), Tom Wilson (3 Tore) und selbstverständlich Ovechkin (3 Tore) vier Spieler als dreifache Torschützen aus. Center Nicklas Backstrom (2 Tore, 4 Assists) war neben Oshie Washingtons bester Vorbereiter. Der 29-jährige Schwede sieht sein Team in der Underdog-Rolle, wie er gegenüber NHL.com bekundete: "Das ist doch eine ideale Konstellation, obwohl wir die reguläre Saison als Erster abgeschlossen haben, sie sind Stanley Cup Champions. Dementsprechend sind wir der Außenseiter. Das ist perfekt für uns."
Spiel 1 dieser Eastern Conference Zweitrundenserie findet am Donnerstag im Verizon Center von Washington statt (7 p.m. ET).
Ottawa Senators (2. Atlantic, 98 Pkt.) - New York Rangers (1. Wildcard, 102 Pkt.)
Zum zweiten Mal in ihren Franchisegeschichten treffen die Ottawa Senators und die New York Rangers in den Stanley Cup Playoffs aufeinander. Vor fünf Jahren war das zum ersten Mal der Fall, als sie in der ersten Runde gegeneinander antraten. Die Favoritenrolle hatten 2012 klar die Rangers, die als Erstplatzierte in die Playoffs eingezogen waren, inne, doch erst nach sieben Spielen konnten sie die Best-of-7 Serie für sich entscheiden. In diesem Jahr ist kein eindeutiger Favorit auszumachen. Die reguläre Saison 2016/17 schlossen die Kontrahenten mit einem Punkteunterschied von vier Zählern ab, ihre Erstrundenserien gewannen sie gegen die Montreal Canadiens (New York) und die Boston Bruins (Ottawa) in jeweils sechs Spielen. Die Senators schossen 14 Treffer, die Rangers einen weniger, dafür kassierten die Rangers nur elf Gegentreffer, im Vergleich zu 13, die die Senators eingeschenkt bekamen.

Ein großes Fragezeichen stand vor dem Playoffstart hinter dem Namen Henrik Lundqvist. Befindet sich der schwedische Schlussmann in Playoffform? Die Antwort lautet 'Ja'. Mit einer Fangquote von 94,7 Prozent und einem Gegentrefferschnitt von 1,70 weist Lundqvist die besten Werte aller im Osten eingesetzten Torhüter aus. Keine Zweifel, dass ihr Torwart top ist, hegte Verteidiger Marc Staal gegenüber NHL.com: "Wir wussten, dass er für uns da sein wird. Wir hatten zusammen mit ihm als Team Ups und Downs. Er hat hart gearbeitet, um bereit zu sein. Das ist er auch und es ist für uns sehr wichtig."
Mit Zahlen wie ein Lundqvist kann Craig Anderson (Fangquote 92,1%, GAA 1,94) im Tor der Senators nicht aufwarten. Die schon während der regulären Saison defensivausgerichteten Senators ließen in der ersten Playoffrunde im Schnitt die zweitwenigsten Torschüsse zu (27,5), die Rangers die sechstmeisten (34,3).
Als Marathon-Mann für alle Zwecke erwies sich wieder einmal Ottawas Verteidigerstar Erik Karlsson. Er stand durchschnittlich 30:23 Minuten auf dem Eis und bereitete sechs Tore vor. So war die Aussage von Senators General Manager Pierre Dorion gegenüber NHL.com wenig verwunderlich: "Jeder kann glauben, an was er will. Es heißt doch immer Gott hat am siebten Tage geruht, ich glaube am achten hat er Erik Karlsson geschaffen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir Erik Karlsson haben."

Bei den Rangers hat der 23-jährige Verteidiger Brady Skjei alle Erwartungen übertroffen. Ihm gelang gegen die Canadiens in Spiel 3 und 5 jeweils ein Tor. Der US-Amerikaner ist damit der erste Verteidiger-Rookie seit Brian Leetch im Jahre 1989, der mindestens zwei Playofftreffer erzielen konnte. Mit einem +/-Wert von +4 rangiert Skjei teamintern auf dem dritten Platz hinter Verteidiger Brendan Smith und Rechtsaußen Jasper Fast (jeweils +5). Der Österreicher Michael Grabner (2 Tore) sowie Rick Nash (2 Tore, 1 Assist) konnten sich ebenfalls als zweifache Torschützen in der ersten Playoffrunde auszeichnen. Mats Zuccarello führt die Torschützenliste der Rangers mit drei Treffern an.
Eine überragende Playoff-Performance zeigten bei den Senators Rechtsaußen Bobby Ryan (4 Tore, 3 Assists), der in fünf der sechs Erstrundenauftritte punkten konnte und Derick Brassard (2 Tore, 6 Assists), der nur in Spiel 1 ohne Zähler blieb.
Am Überzahlspiel der Senators gab es im Gegensatz zu dem der Rangers, die nur ein Powerplaytor bei 15 Gelegenheiten erzielen konnten (6,7%), nur wenig auszusetzen. Fünfmal schlossen die Kanadier eine nummerische Überlegenheit mit einem Treffer ab (21,7%).
Spiel 1 dieser Eastern Conference Zweitrundenserie findet am Donnerstag im Canadian Tire Centre von Ottawa statt (7 p.m. ET).