Western Conference Playoffs Video-Trailer

Die Teilnehmer an den Stanley Cup Playoffs 2022 stehen fest. Alle 16 Teams wissen seit Freitag, gegen wen sie zum Auftakt der K.o.-Runde, die am 2. Mai beginnt, antreten werden. NHL.com/de wirft aus diesem Grund einen Blick auf die Teilnehmer.
In dieser Ausgabe: Die acht Mannschaften aus der Western Conference.

Edmonton Oilers (2. Pacific; 49-27-6)
Für den Spitzenplatz in der Pacific Division hat es für Leon Draisaitl, Connor McDavid und ihre Mitstreiter in der Saison 2021/22 am Ende nicht mehr gereicht. Doch die Oilers sind immerhin das zweitbeste Team in der NHL, seit Trainer Jay Woodcroft am 11. Februar sein erstes Spiel als Trainer absolvierte und die Nachfolge von Dave Tippett antrat.

EDM@CBJ: Draisaitl nutzt McDavids Vorarbeit

Mit einer Erfolgsquote von 72,4 Prozent liegen sie in dieser Zeitspanne gleichauf mit den Calgary Flames und nur hinter den Florida Panthers (75,7). Außerdem haben sie unter Coach Woodcroft zu Hause mit einer Erfolgsquote von 86,8 Prozent die stärkste Bilanz vorzuweisen. Sieben der letzten zehn Saisonspiele wurden gewonnen.
Vor diesem Hintergrund sind die Oilers mit zu den Top-Favoriten auf den Gewinn des Stanley Cup zu zählen. Sie gehen durch die Erfolge der vergangenen Wochen mit einigem frischem Selbstvertrauen in die Stanley Cup Playoffs 2022. Wichtig wird in den kommenden Tagen sein, dass in den Playoffs nicht nur Draisaitl und McDavid für offensive Durchschlagskraft sorgen, sondern dass auch andere Spieler zu Torerfolgen kommen. Ansonsten könnte das Team aus Edmonton für den Gegner, wie im Vorjahr (0:4 gegen Winnipeg Jets), zu leicht auszurechnen sein.
Los Angeles Kings (3. Pacific; 44-27-11)
Die Los Angeles Kings haben sich einmal wieder einen Playoff-Platz gesichert. Für den Champion von 2012 und 2014 ist es die erste Teilnahme an der Postseason seit vier Jahren. Als Drittplatzierte der Pacific Division treffen die Kings in der ersten Runde auf die zweitplatzierten Oilers. Obwohl Los Angeles als Außenseiter in die K.o.-Phase 2022 gehen wird, gibt es für sie durchaus guten Grund zur Zuversicht.

CHI@LAK: Athanasiou, Moore in 15 Sek. 2x in Unterzahl

Die ohne einen echten Top-Scorer agierenden Kalifornier haben ihren Neuaufbau in erster Linie durch gute Defensivarbeit zum Erfolg geführt. Die Mannschaft agiert als echtes Team, das sich nicht nur auf die guten Leistungen einiger Top-Stürmer verlassen muss. Das verschafft ihnen nicht nur gegen Edmonton eine realistische Chance auf ein Weiterkommen, sondern dürfte sich auch in möglichen kommenden Runden positiv auswirken. Erfolgreiche Mannschaften funktionieren fast ausnahmslos über den Teamgedanken. Das könnte ein Vorteil für die Kings sein.
Colorado Avalanche (1. Central; 56-19-7)
In den Augen vieler sind die Colorado Avalanche einer der ganz großen Favoriten auf den Gewinn des Stanley Cup im Jahre 2022. Wenn ihnen auch gegen Ende der Hauptrunde ein wenig die Luft ausging, dominierte die Mannschaft aus Denver doch über weite Teile der Spielzeit im Westen und lief auch als Nummer eins in der Central Division ein.

Die Frage wird sein, wie gut die Spieler von Jared Bednar die Spannung vor den Playoffs halten konnten, obwohl sie schon frühzeitig für die Endrunde qualifiziert waren und allgemein als Favorit gelten.
In der ersten Runde der Playoffs wartet mit den Nashville Predators sofort ein dicker Brocken auf Colorado. Die Avalanche sollten gewarnt sein. Beim letzten Treffen in der K.o.-Phase im Jahre 2018 setzten sich am Ende die Predators in sechs Spielen durch. Überspringen Nathan MacKinnon, Cale Makar und Co. diese Hürde, ist mit ihnen in diesem Jahr sicherlich zu rechnen und Nico Sturm könnte den Stanley Cup einmal wieder nach Deutschland bringen.
Nashville Predators (2. WC; 45-30-7)
Die Nashville Predators verpassten es am letzten Hauptrundenspieltag, sich ein gutes Gefühl für die Playoffs zu holen, verspielten sie doch gegen den Letzten der Western Conference, die Arizona Coyotes, noch eine zwischenzeitliche 4:0-Führung, die sie sich schon in den ersten Minuten herausgeschossen hatten.

NSH@COL: Josi trifft bei Überzahl im 2. Drittel

Roman Josi schloss seine starke Hauptrunde mit dem 96. Scorerpunkt (23 Tore, 73 Assists) ab. Der Berner Verteidiger gab bei der 4:5-Niederlage die Vorlage zum 1:0 durch Colton Sissons. Josi wurde damit der erste Verteidiger seit Phil Housley 1992/93 (97 Punkte), der die 95-Punkte-Marke übertraf.
Ob das der Mannschaft den notwendigen Schub für die kommenden Wochen gibt, bleibt abzuwarten. Die Saison der Predators war insgesamt sehr wechselhaft, so dass es das vordringliche Ziel sein muss in den Playoffs mehr Konstanz zu zeigen. Gelingt dies, ist durchaus mehr drin als die reine Teilnahme an der K.o.-Phase.
Calgary Flames (1. Pacific; 50-21-11)
Die Calgary Flames waren ohne Zweifel eine der positiven Überraschungen der vergangenen regulären Saison. Kaum jemand hätte wohl, nachdem das Team in der vergangenen Spielzeit die Playoffs noch verpasst hatte, damit gerechnet, dass die Flames auf Platz eins in der Pacific einlaufen. Jetzt starten die Kanadier als einer der Favoriten in die K.o.-Runde.

CGY@MIN: Lindholm gleicht mit seinem 42. aus

Zum Auftakt geht es gegen die Dallas Stars, die erst als 16. und letztes Team den Sprung in die Playoffs schafften. Alles andere als ein Weiterkommen gegen die Texaner wäre für die Flames nach der Leistung in den vergangenen Monaten eine bittere Enttäuschung.
Die Mannschaft von Coach Darryl Sutter muss auch in den kommenden Tagen die Aggressivität zeigen, die sie über die Saison hin ausgezeichnet hat. Wer jedoch den erfahrenen Trainer und seine manchmal etwas skurrile Art kennt, der dürfte daran keinen Zweifel haben, dass sie umsetzen.
Dallas Stars (1. WC; 46-30-6)
In Reihen der Dallas Stars war die Erleichterung groß, als die Mannschaft, trotz einer 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen die Arizona Coyotes am Mittwoch, den Sprung in die Endrunde 2022 vorzeitig geschafft hatte. Der Stanley Cup Finalist des Jahres 2020 hatte im Vorjahr die Endrunde verpasst und bekommt nun, zwei Jahre nach dem Einzug in das Finale gegen die Tampa Bay Lightning, erneut die Chance die Eishockeywelt zu überraschen.

VGK@DAL: Robertson gleicht mit 40. Saisontor aus

Damit das Vorhaben gelingt, bedarf es jedoch zum Auftakt in die K.O.-Phase einer optimalen Leistung gegen die favorisierten Flames. Nur wenn die Mannen von Coach Rick Bowness vom ersten Spiel an alles abrufen, dürften sie am Ende auch die Chance bekommen von mehr zu träumen.
Minnesota Wild (2. Central; 53-22-7)
Überraschend stark präsentierten sich die Minnesota Wild rund um den Schweizer Kevin Fiala in der Hauptrunde 2021/22, die das Team auf Rang zwei in der Central Division abschloss. Wie auch die Kings sind die Wild eine Truppe, die in erster Linie über den Teamgedanken kommt und in deren Reihen man prominente Namen weitestgehend vergeblich sucht.

CGY@MIN: Kaprizov im PP mit dem 46. nach :44 in OT

Genau diese Geschlossenheit ist es, die Minnesota so stark macht. Gelingt es der Mannschaft diese Geschlossenheit auch in den Playoffs an den Tag zu legen, dann sind die Wild nur schwer zu schlagen.
Wie stark Minnesota sein kann, bewiesen Fiala und seine Mitstreiter zum Saisonfinale, als die favorisierten Avalanche mit 4:1 bezwungen werden konnten. Mit einer solchen Leistung muss der Mannschaft auch zum Playoff-Auftakt gegen die St. Louis Blues nicht bange sein.
St. Louis Blues (3. Central; 49-22-11)
Eine auf den ersten Blick recht unspektakulär anmutende Spielzeit haben die St. Louis Blues hinter sich gebracht. Der Stanley Cup Champion des Jahres 2019 qualifizierte sich als Dritter in der Central Division am Ende jedoch sicher für die K.o.-Phase. Wie weit es die Mannschaft dort bringen kann, ist schwer abzuschätzen.

STL@NSH: 5 Spieler schießen sieben Tore für Blues

Jordan Binnington und seine Mitstreiter sind für die Gegner häufig unbequem zu bespielen, haben auch in der Offensive durchaus starke und erfahrene Stürmer, wie etwa Vladimir Tarasenko, doch sind ihre Spiele für den neutralen Zuschauer selten spektakulär anzuschauen. Dass das in den Playoffs aber nicht unbedingt von Nachteil sein muss, haben Mannschaften gezeigt, die mit einem eher defensiv orientierten Spielstil bis in das Stanley Cup Finale vordrangen. Warum sollte den Blues in diesem Frühjahr nicht ähnliches gelingen? Dazu müssten sie jedoch zuerst die Wild ausschalten…