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Die Spannung steigt, nicht nur bei den Protagonisten auf dem Eis, sondern auch bei den Anhängern der schnellsten Mannschaftssportart der Welt, die sich teilweise schon in den letzten Tagen, von überall aus Europa, auf den Weg in die schwedische Hauptstadt gemacht haben, um das erste Aufeinandertreffen zwischen den Colorado Avalanche und den Ottawa Senators im Rahmen der SAP NHL Global Series 2017 live vor Ort zu verfolgen. Nach 2008, 2009, 2010 und 2011 gastiert die NHL zum vierten Mal in Stockholm, um dort zwei reguläre Saisonspiele auszutragen.

In der Saison 2017/18 kamen bisher 73 schwedische Spieler zu Einsätzen, sieben von ihnen traten mit den zwei Mannschaften die Reise in ihr Heimatland an. Für die beiden Kapitäne, Senators Erik Karlsson und Avalanche Gabriel Landeskog, wird es der erste Auftritt als NHL-Spieler in Schweden sein. Neben Landeskog wurden auch Verteidiger Patrik Nemeth von den Avalanche sowie Ottawas Verteidiger Frederik Claesson und Johnny Oduya in Stockholm geboren. Auf Seiten der Avalanche stehen mit Verteidiger Anton Lindholm und Center Carl Soderberg zwei weitere Landsleute im Aufgebot.
Nemeth konnte am Donnerstag, aufgrund einer Verletzung, die er sich im Spiel gegen die New York Islanders zugezogen hatte, nicht am Training teilnehmen. Er wird auch für das Freitagsspiel den Avalanche nicht zur Verfügung stehen.
"Man möchte nie eine Partie verpassen, vor allem nicht diese. Es fällt einen schwer von außen zuzusehen, weil man verletzt ist. Man möchte dabei sein und seinem Team helfen", beschrieb der 25-Jährige gegenüber nhl.com seinen Gefühlszustand.

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Die Senators wissen, wie es ist im Ericsson Globe von Stockholm ein NHL-Spiel zu bestreiten, wenngleich auch kein Spieler aus den NHL Premiere 2008 Partien gegen die Pittsburgh Penguins noch in ihren Reihen steht. Somit verbleibt Avalanches Defensivmann Erik Johnson, der im Oktober 2009 zur Saisoneröffnung für die St. Louis Blues in zwei Partien gegen die Detroit Red Wings zum Einsatz kam, als einziger Aktiver mit Europa- und Globe-Erfahrung.
Beide Mannschaften haben ihre Generalprobe für Freitagabend verpatzt. Die Avalanche verlor am vergangenen Sonntag ihre Auswärtspartie bei den New York Islanders mit 4:6 und die Senators mussten sich einen Tag zuvor vor heimischer Kulisse den Vegas Golden Knights mit 4:5 geschlagen geben. Tabellarisch liegen die Kontrahenten gleichauf. Nach 14 Saisonpartien hat Ottawa (6-3-5), Siebter in der Eastern Conference, nur einen Zähler mehr auf dem Konto als das in der Western Conference siebplatzierte Colorado (8-6-0). Am morgigen Abend könnte die Fähigkeit entscheidend sein, sich nicht zu sehr von der ganz besonderen Atmosphäre beeindrucken zu lassen, die im Ericsson Globe herrschen wird.
Unabhängig von der Austragungsstätte ist das Aufeinandertreffen mit seinen ehemaligen Kollegen für Ottawas Neuzugang Matt Duchene von eigenartigem Reiz. "Viele haben mir alles Gute gewünscht nachdem [der Trade] passiert war. Ich schätze das sehr und möchte mich hierfür bedanken", sagte er am Donnerstag gegenüber nhl.com. "Ich werde morgen Abend ein seltsames Gefühl haben, doch ich möchte morgen konzentriert an die Sache herangehen und sie wie jeden anderen Gegner behandeln. Das Wichtigste ist es, dass ich mich in meinem neuen Umfeld zurechtfinde. Nun bin ich einer ihrer Jungs."
Sein Debüt bei den Avalanche könnte laut Cheftrainer Jared Bednar der 19-jährige Verteidiger Samuel Girard geben, vielleicht sogar in der ersten Verteidigungsreihe zusammen mit Johnson. "Das ziehen wir durchaus in Betracht", bestätigte Bednar und hob dabei noch einmal hervor, wie herausfordernd diese Aufgabe, vor allem für einen jungen Spieler sei, wenn man bedenkt gegen welche Angriffsreihen Johnson auf dem Eis steht. "Dennoch fassen wir es ins Auge."
Anpfiff ist am Freitagabend um 20:00 Uhr Ortszeit, also zur besten Sendezeit für alle europäischen NHL-Fans.