sid burns

Am kommenden Mittwoch, den 21. Juni feiert die NHL ihre Stars und besten Spieler bei den NHL Awards 2017 in der T-Mobile Arena von Las Vegas (7:30 p.m. ET). Mit der Verleihung der Awards sollen die überragenden Leistungen einzelner Protagonisten in dem Mannschaftssport Eishockey geehrt werden.
Für jede zu vergebende Trophäe wurden drei Kandidaten vorab nominiert. Die Sieger werden während der mehrstündigen Show bekanntgegeben.

Hart Memorial Trophy
Die Hart Memorial Trophy ist zweifelsfrei die wichtigste Trophäe, die am Ende einer Saison verliehen wird. Sie bekommt der 'wertvollste Spieler' einer Saison überreicht. Mit Pittsburgh Penguins Center Sidney Crosby, Edmonton Oilers Center Connor McDavid und Columbus Blue Jackets Torwart Sergei Bobrovsky stehen drei Spieler auf der Liste der Nominierten, die vergangene Saison die tragenden Säulen ihrer Mannschaften waren. McDavid schloss mit 100 Zählern die Spielzeit 2016/17 als punktbester Scorer ab und Bobrovsky war der sichere Rückhalt für die Blue Jackets auf ihrem Weg in die Stanley Cup Playoffs 2017. Doch was soll man zu Crosby noch sagen. Der Teamkapitän der Penguins war mit 44 Treffern nicht nur der erfolgreichste Torschütze seines Teams, sondern der gesamten Liga. Mit 89 Scorerpunkten teilte er sich den zweiten Platz in der Scorerwertung. McDavids Zeit für diese Auszeichnung wird sicherlich noch kommen, doch in diesem Jahr ist mein Favorit auf die Hart Trophy wieder einmal Crosby, der sie schon 2007 und 2014 gewinnen konnte.
Mein Favorit: Sidney Crosby, Pittsburgh Penguins

Vezina Trophy
Washington Capitals Schlussmann Braden Holtby geht als Titelverteidiger in das Rennen um die Vezina Trophy, die dem besten Torhüter einer Saison überreicht wird. Mit Carey Price (2015) von den Montreal Canadiens und Sergei Bobrovsky (2013) von den Columbus Blue Jackets möchten zwei ehemalige Gewinner Holtby diese Trophäe streitig machen. Die besten Aussichten dürfte Bobrovsky haben. Er stellte mit 41 Siegen, nur einer weniger als Holtby, einen neuen Franchisebestmarke der Blue Jackets auf und wies mit einer Fangquote von 93,1 Prozent und einem Gegentrefferschnitt von 2,06 die besten Werte aller 48 in der vergangenen Saison eingesetzten Torhüter aus, die mindestens in 25 Partien im Kasten standen. Siebenmal konnte der 28-jährige Russe seinen Kasten sauber halten und durfte sich über einen Shutout freuen.
Mein Favorit: Sergei Bobrovsky, Columbus Blue Jackets
James Norris Memorial Trophy
Wer darf als bester Abwehrspieler der abgelaufenen Saison die James Norris Memorial Trophy in Empfang nehmen? Mit Brent Burns von den San Jose Sharks und Erik Karlsson von den Ottawa Senators stehen zwei alte Bekannte unter den Nominierten. Burns war bereits im vergangenen Jahr Finalist auf die Trophäe und Karlsson konnte sie bereits 2012 und 2015 gewinnen. Das Feld der Finalteilnehmer ergänzt Victor Hedman von den Tampa Bay Lightning. Mit seinen 29 Toren rangierte Burns unter den Top 30 der Liga, wohlgemerkt inklusive aller Stürmer, und seine 76 Zähler reichten zu Platz 9 in der ligaweiten Scorerwertung. Mit +19 weist Burns den besten +/-Wert der drei Finalisten aus (Hedman +3, Karlsson +10).
Mein Favorit: Brent Burns, San Jose Sharks

Calder Memorial Trophy
Von Rechtsaußen Sebastian Aho bis Verteidiger Nikita Zaitsev. Es gab eine ganze Menge an Rookies, die in der Saison 2016/17 überzeugen konnten. Schon die Auswahl der drei Finalisten für die Calder Memorial Trophy dürfte dem Gremium nicht leicht gefallen sein. Die Toronto Maple Leafs konnten fünf der punktbesten zwölf Rookies stellen. Auston Matthews, Torontos Nummer 1 Draft Pick von 2016, führt die Aufstellung mit 40 Toren (Platz 2 in der ligaweiten Torjägerliste) und 29 Assists an. Er ist damit der heißeste Kandidat auf die Calder Trophy. Rechtsaußen Patrik Laine (36 Tore, 28 Assists) von den Winnipeg Jets weist mit 0,88 den besten Punkteschnitt pro Spiel aller NHL-Neulinge aus. Der beste Verteidiger unter den Nachwuchsspielern war Zach Werenski (11 Tore, 36 Assists) von den Columbus Blue Jackets. Werenski kam mit +17 auf den besten +/-Wert aller 235 Rookies in 2016/17.
Mein Favorit: Auston Matthews, Toronto Maple Leafs
Frank J. Selke Trophy
Stürmer sollte man nicht nur an Toren und Punkten messen, sondern sie haben vor allem im modernen Eishockey viel Arbeit nach hinten zu verrichten. Einer der besten dieser Kategorie ist Patrice Bergeron. Die Aussichten, dass der Center der Boston Bruins, zum vierten Mal nach 2012, 2014 und 2015 die Selke Trophy abräumt, stehen nicht schlecht. Seine Konkurrenten heißen Ryan Kesler von den Anaheim Ducks und Mikko Koivu von den Minnesota Wild. Alle drei Center nehmen sich in Bezug auf die Punktausbeute wenig (Bergeron 53, Kesler 58, Koivu 58). Koivu hat mit +27 einen Vorteil beim +/-Wert gegenüber Bergeron +12 und Kesler +8, liegt aber bei den gewonnenen Bullys (55,2%) hinter Bergeron (60,1%) und Kesler (57,4%).
Es würde mich nicht verwundern, sollte Bergeron, als erst zweiter Spieler in der Geschichte der NHL (Bob Gainey 1978-81), viermal mit der Frank J. Selke ausgezeichnet werden.
Mein Favorit: Patrice Bergeron, Boston Bruins
Jack Adams Award
Aspiranten auf die Auszeichnung Trainer des Jahres 2017 gab es einige, denn an Überraschungen fehlte es wahrlich nicht in der vergangenen Spielzeit. Wer hätte gedacht, dass Bruce Boudreau die Minnesota Wild auf den zweiten Platz in der starken Central Division führt oder dass die Senators unter der Regie von Guy Boucher sich zu einem der defensivstärksten Mannschaften in der Eastern Conference entwickeln? Trotz des Erreichten stehen die beiden erwähnten Übungsleiter nicht unter den Finalisten für den Jack Adams Award. Die für die Vorauswahl zuständige Jury war beeindruckter von den Leistungen eines Mike Babcock bei den Toronto Maple Leafs, eines John Tortorella bei den Columbus Blue Jackets und eines Todd McLellan bei den Edmonton Oilers. Die drei Trainer führten ihre Teams völlig überraschend in die Stanley Cup Playoffs 2017. Unter McLellan als Coach erreichten die Oilers zum ersten Mal seit elf Jahren wieder die Postseason, mit Tortorella als Cheftrainer absolvierten die Blue Jackets die beste Saison ihrer Franchisegeschichte und durften sich sogar lange Zeit Hoffnungen auf den Gewinn der Presidents' Trophy machen, doch die Art und Weise wie Babcock aus den jungen Spielern der Maple Leafs ein Team geformt und das dazu passende Spielsystem entwickelt hat, verlangt einem den höchsten Respekt ab. Babcock brachte vergangene Saison neun Rookies, sieben von ihnen bestritten mehr als 50 Spiele und vier waren in jeder Begegnung der Maple Leafs mit von der Partie.
Mein Favorit: Mike Babcock, Toronto Maple Leafs

Babcock

Weitere Trophäen, ihre Kandidaten und der Favorit
Lady Byng Memorial Trophy - überragenden Sportsgeist, vorbildliches Benehmen
Kandidaten: Johnny Gaudreau von den Calgary Flames, Mikael Granlund von den Minnesota Wild, Vladimir Tarasenko von den St. Louis Blues
Mein Favorit: Vladimir Tarasenko, St. Louis Blues
Bill Masterton Memorial Trophy - Beharrlichkeit und Hingabe zum Eishockeysport
Kandidaten: Craig Anderson von den Ottawa Senators, Andrew Cogliano von den Anaheim Ducks, Derek Ryan von den Carolina Hurricanes
Mein Favorit: Andrew Cogliano, Anaheim Ducks
General Manager des Jahres
Kandidaten: David Poile von den Nashville Predators, Pierre Dorion von den Ottawa Senators, Peter Chiarelli von den Edmonton Oilers
Mein Favorit: David Poile, Nashville Predators
Die Gewinner folgender Trophäen stehen bereits fest
Art Ross Trophy - punktbester Spieler: Connor McDavid, Edmonton Oilers
Maurice Richard Trophy - bester Torschütze: Sidney Crosby, Pittsburgh Penguins
William M. Jennings Trophy - bester Gegentrefferschnitt: Braden Holtby, Washington Capitals
King Clancy Memorial Trophy - Führungsqualitäten, soziales Engagement: Nick Foligno, Columbus Blue Jackets
NHL Foundation Player Award - Engagement wohltätige Zwecke: Travis Hamonic, New York Islanders
Mark Messier NHL Leadership Award - Führungsqualitäten: Nick Foligno, Columbus Blue Jackets