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Die Vorrunde der 82. IIHF-Eishockeyweltmeisterschaft ist Geschichte. Für die vier besten Teams einer jeden Gruppe beginnen am Donnerstag die Ausscheidungsspiele. Erfreulicherweise konnten sich für diese auch die Schweizer Auswahl, als Vierter der Gruppe A qualifizieren. Die deutsche Nationalmannschaft schloss die Gruppe B als Sechster ab und verpasste, mit einem Rückstand von sechs Punkten auf die viertplatzierten Letten, den Einzug in das Viertelfinale deutlich - trotz eines Achtungserfolgs gegen Finnland (3:2 OT).

Aufsteiger Österreich hielt Dank eines 4:0-Sieges über Weißrussland die Klasse. Den Gang in die Division IA müssen Weißrussland als Tabellenletzter der Gruppe A und Südkorea als Letzter der Gruppe B antreten.
Das sind die Viertelfinal-Begegnungen der IIHF-Eishockeyweltmeisterschaft in Dänemark:
Schweden (1. Gruppe A, 6-1-0-0, 20 Pkt.) - Lettland (4. Gruppe B, 3-1-2-1, 13)
Titelverteidiger Schweden geht als haushoher Favorit in die Begegnung mit Lettland. Die Tre Kronor sind das einzige Team bei diesem Turnier, das noch keine Niederlage hinnehmen musste. 20 von 21 möglichen Punkten fuhren sie in ihren sieben Begegnungen ein. Den einzigen Punktverlust erlitt der amtierende Weltmeister im Gruppenspiel gegen die Slowakei, der sie erst in der Verlängerung mit 4:3 das Nachsehen gaben.
Die Schweden verfügen mit nur neun Gegentoren über die beste Defensive und haben zwei überragende Torhüter im Kader. Anders Nilsson und Magnus Hellberg teilten sich die Aufgaben im Kasten und rangieren sowohl mit ihren Fangquoten von 95,12 Prozent und 93,75 Prozent, wie auch mit ihren Gegentrefferschnitten von 1,00 und 1,63 unter den besten fünf Goalies dieser Weltmeisterschaft. Schwedens Topscorer und bester Torschütze ist Rickard Rakell (6 Tore, 6 Assists), gefolgt von Mika Zibanejad (5 Tore, 4 Assists) und Mattias Janmark (3 Tore, 6 Assists).
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Die Letten sind ein unangenehm zu spielender Gegner, wie sechs ihrer acht Vorrundengegner feststellen mussten. In der regulären Spielzeit verloren die auf Torverhinderung bedachten Letten nur eine Partie - und diese deftig mit 1:8 gegen Finnland. Die beiden nordamerikanischen Vorrundengegner aus den USA und Kanada benötigten jeweils die Verlängerung, ehe sie sich gegen das Team aus dem Baltikum durchsetzen konnten. Schweden dürfte gewarnt sein.
Die Partie findet am 17. Mai um 20:15 in der Royal Arena von Kopenhagen statt.
Russland (2. Gruppe A, 5-0-1-1, 16) - Canada (3. Gruppe B, 4-1-1-1, 15)
Mit Russland und Kanada treffen bereits die zwei größten Eishockeynationen im Viertelfinale gegeneinander an. Beide Teams räumten bei den vergangenen drei Weltmeisterschaften Medaillen ab. Kanada gewann zweimal Gold und einmal Silber. Russland wurde einmal Zweiter und holte zweimal eine WM-Bronze. Es ist nicht zu hochgegriffen, wenn man von einem vorweggenommenen Endspiel spricht, auch wenn sich beide Teams Ausrutscher leisteten.
Russland, das in der Vorrunde viermal zu Null spielte, unterlag am letzten Spieltag, im Kampf um den ersten Tabellenplatz, Schweden mit 1:3. Auch gegen Tschechien reichte es nach Verlängerung nicht zu einem Sieg (3:4 OT) für die Sbornaja. Russlands punktbester Mann ist mit Pavel Datsyuk (2 Tore, 8 Assists), 39, ihr dienstältester Akteur.
18 Lenze jünger ist Kanadas Topscorer Connor McDavid, der mit fünf Toren und acht Assists an über einem Drittel der von Team Canada erzielten 32 Tore beteiligt war. Niederlagen kassierten die Ahornblätter gegen ihren südlichen Nachbarn aus den USA (4:5 SO) und gegen Finnland (1:5). Gegen die Letten setzten sie sich erst in der Verlängerung durch. Souverän geht anders!

McDavid

Die Partie findet am 17. Mai um 16:15 in der Royal Arena von Kopenhagen statt.
USA (2. Gruppe B, 4-2-0-1, 16) - Tschechien (3. Gruppe A, 3-3-0-1, 15)
Es ist davon auszugehen, dass sich die Mannschaften aus den USA und Tschechien ein Duell auf Augenhöhe liefern werden. In der Vorrunde verloren beide Teams nur ein Spiel. Die Vereinigten Staaten zogen gegen Finnland den Kürzeren (2:6) und Tschechien hatte gegen die Schweden das Nachsehen.
Einen Überraschungserfolg landete die Mannschaft von Nationaltrainer Josef Jandac gegen die russische Auswahl. Fünf ihrer sieben Auftritte endeten mit jeweils einem Tor Unterschied. Die Siege gegen die Schweiz (5:4 SO) und die Slowakei (3:2 OT) fuhren sie erst in der Zusatzschicht ein.

Atkinson-USA-KOR 5-11

Die USA schoss die meisten Tore (39) aller 16 Teams, darunter war aber auch ein 13:1-Kantersieg gegen Südkorea. Der Star des Teams ist zweifelsfrei Patrick Kane. Er führt nicht nur die teaminterne Scorerwertung mit sechs Toren und elf Assists an, sondern teilt sich auch den ersten Platz bei den Topscorern des Turniers. Auf eine ebenfalls zweistellige Punktausbeute kommt bei den Amerikanern Cam Atkinson mit sechs Treffern und vier Vorlagen.
Die Partie findet am 17. Mai um 16:15 im Jyske Bank Boxen von Herning statt.
Finnland (1. Gruppe B, 5-0-1-1, 16) - Schweiz (4. Gruppe A, 3-1-1-2, 12)
Die DEB-Auswahl von Marco Sturm hat es vorgemacht, dass die Suomi zu schlagen sind, wenn sie einen schlechten Tag erwischt haben. Den Eidgenossen, die bis hierhin ein durchaus respektables Turnier gespielt und ihr Minimalziel Viertelfinale erreicht haben, dürfte das Mut machen.
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Punktlos blieb die Schweizer Auswahl nur gegen die großen Eishockeynationen Schweden (3:5) und Russland (3:4). Gegen Tschechien unterlagen sie im Penaltyschießen mit 4:5 nachdem sie während der regulären Spielzeit zweimal schon mit zwei Toren in Front gelegen waren. Die Gesamt-Torausbeute der Schweizer Nati kann sich mit 3,57 Toren pro Partie durchaus sehen lassen.
Gegen die Finnen, die als Tabellenerster in das Viertelfinale einzogen, dürften eher die Defensivkräfte aus der Alpenrepublik gefragt sein. Einen Sebastian Aho (9 Tore, 8 Assists), einen Teuvo Teravainen (5 Tore, 9 Assists), einen Mikko Rantanen (4 Tore, 5 Assists) oder einen Mikael Granlund (2 Tore, 7 Assists) den Gestaltungsfreiraum zu nehmen, ist keine Aufgabe, um die jemand zu beneiden ist - doch den Einzug in ein WM-Halbfinale gibt es eben nicht für lau.

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Die Partie findet am 17. Mai um 20:15 im Jyske Bank Boxen von Herning statt.