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Wunden lecken war unter der Woche bei den New Jersey Devils angesagt. Die Mannschaft aus Newark hat vor dem Gastspiel bei den Pittsburgh Penguins noch mit den Nachwirkungen der klaren Heimniederlage vom Dienstag gegen die Boston Bruins zu kämpfen. Mit gestiegenem Selbstvertrauen gehen dagegen die Ottawa Senators und die New York Rangers in ihr direktes Duell.

Die Spiele am Freitag im Detail:
Penguins ohne vier Stützen zu Hause gegen die Devils
Eines steht fest: Sollten die Pittsburgh Penguins (11-7-4) beim Heimspiel gegen die New Jersey Devils (7-9-4) in der PPG Paints Arena (Sa. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) in die Verlängerung gehen müssen, wären sie bestens darauf vorbereitet. Siebenmal, davon allein fünfmal in den vergangenen sieben Partien, musste die Mannschaft von Dominik Kahun in dieser Saison bereits eine Zusatzschicht einlegen. Zuletzt war dies am Donnerstag im Spiel bei den New York Islanders der Fall. Die Bilanz ist mit drei Siegen und vier Niederlagen beinahe ausgeglichen.
Die Penguins plagen nach wie vor große Personalsorgen. Zwar kehrte am Donnerstag Patric Hornqvist ins Team zurück, doch mit Sidney Crosby, Kris Letang, Justin Schultz und Nick Bjugstad stehen Trainer Mike Sullivan vier gestandene Spieler verletzungsbedingt weiterhin nicht zur Verfügung. Zumindest bei Letang gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Er skatet inzwischen wieder, absolviert jedoch vorerst nur ein individuelles Trainingsprogramm.
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Gegen die Devils wird vermutlich Tristan Jarry bei Pittsburgh zwischen den Pfosten stehen. Für den Backup von Matt Murray wäre es der sechste Einsatz und fünfte Start in dieser Saison. Seine Leistungsnachweise können sich mit einer Fangquote von 93,8 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,98 pro Spiel durchaus sehen lassen.
Während die Penguins zum zweiten Mal binnen 24 Stunden gefordert sind, hatte ihr Kontrahent aus Newark ein paar Tage Zeit zum Durchschnaufen. Die Pause nutzten die Devils vor allem dazu, um die 1:5-Heimniederlage vom Dienstag gegen die Boston Bruins aufzuarbeiten. "Da machen wir zwei gute Spiele hintereinander und dann passiert uns so etwas", klagte Kapitän Andy Greene. "Wir schaffen es im Moment häufig nicht, unseren Matchplan in die Tat umzusetzen. Es liegt an uns Spielern, das zu ändern."
"Konstanz und Verlässlichkeit sind zwei wichtige Stichworte", meinte auch Coach John Hynes vor dem Aufeinandertreffen mit den Penguins. "Oft ging uns beides nicht nur von Spiel zu Spiel, sondern sogar von einem Drittel auf das andere verloren."
Ein ordentliches Zwischenzeugnis nach dem ersten Saisonviertel hat Devils-Center Nico Hischier vorzuweisen. Nach 18 Einsätzen stehen für den Walliser zehn Scorerpunkte (drei Tore, sieben Vorlagen) zu Buche. Auf 13 Spiele brachte es Verteidiger Mirco Müller. Ein Treffer oder ein Assist war dem Winterthurer bis dato nicht vergönnt.
Senators und Rangers gehen gestärkt in ihr Duell
Die Ottawa Senators (10-11-1) und die New York Rangers (9-8-2) haben vor dem Vergleich im Canadian Tire Centre (Sa. 1:30 Uhr MEZ; NHL.tv) mit starken Vorstellungen gegen deutlich höherplatzierte Gegner auf sich aufmerksam gemacht. Die Senators gewannen am Mittwoch bei den Montreal Canadiens mit 2:1 n. V., während die Rangers am gleichen Tag daheim mit 4:1 über die Washington Capitals triumphierten.

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Ottawa ist dabei, den Fehlstart zu Saisonbeginn mit nur einen Sieg aus den ersten acht Spielen zu korrigieren. In den 14 Begegnungen danach behielten die Kanadier neunmal die Oberhand. Noch eindrucksvoller liest sich die Bilanz, wenn man sie auf die letzten fünf Spiele reduziert. In denen feierten die Senators vier Siege. "Wir haben uns im Vergleich zum Start in die Spielzeit deutlich gesteigert. Ich denke, wir bewegen uns in die richtige Richtung", konstatierte Angreifer Brady Tkachuk. Schlussmann Craig Anderson sieht dies genauso. "Wir haben einen guten Job gemacht und aus unseren Fehlern, die uns am Anfang unterlaufen sind, gelernt", meinte er.
Rangers-Trainer David Quinn führte den Erfolg gegen die Capitals auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurück. Einen Akteur stellte er jedoch besonders heraus: Artemi Panarin, der mit zwei Powerplay-Toren wesentlichen Anteil am Sieg hatte und seine Punkteserie auf zwölf Spiele ausdehnte. "Es macht Spaß ihm zuzusehen", betonte der verantwortliche Mann an der Bande. Es ist keine allzu steile These, wenn man behauptet, dass Panarin auch der Defensive der Senators einiges an Kopfzerbrechen bereiten wird.