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Nach ihren Niederlagen am Samstag haben die Philadelphia Flyers und die Chicago Blackhawks gleich die Möglichkeit, es am Sonntag besser zu machen. Den Flyers fehlt im Match bei den Winnipeg Jets allerdings weiterhin Top-Scorer Travis Konecny. Und die Blackhawks müssen auf eigenem Eis gegen die Minnesota Wild zeigen, dass sie es einigermaßen verdaut haben, gegen die St. Louis Blues im letzten Drittel eine Drei-Tore-Führung aus der Hand zu geben. Zum Duell der Kellerkinder kommt es in Detroit, wenn die Red Wings, Schlusslicht der Eastern Conference, die Los Angels Kings, Letzter der Western Conference, empfangen. Die Vegas Golden Knights haben zu Hause die Chance, mit den Vancouver Canucks einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze auf Distanz zu halten.

Die Spiele am Sonntag im Detail:
Kellerkinder treffen in Detroit aufeinander
Die Los Angeles Kings (13-18-3) haben bei der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen den Pittsburgh Penguins einen harten Kampf geboten. Bei den Detroit Red Wings (9-22-3) in der Little Caesars Arena (Mo.1 Uhr MEZ; NHL.tv) wollen sie an die gute Leistung anknüpfen. "Ich denke, wir haben gut gespielt. Es war ein enges Match. Wir hätten einen Punkt mehr verdient gehabt", meinte Kings-Stürmer Adrian Kempe nach der Partie in Pittsburgh. Die Kings waren nach dem ersten Drittel 2:0 vorne und holten im Schlussabschnitt noch einen 2:4-Rückstand auf. Und das ohne die Hilfe von Kapitän Anze Kopitar. Der Slowene blieb zum dritten Mal in Folge ohne Scorerpunkt. Ilya Kovalchuk spielt bei den Kings offenbar keine Rolle mehr. Er wurde zum 17. Mal in Folge aus dem Kader gestrichen und auf die Tribüne verbannt.
Es wird das Duell der Kellerkinder. Sowohl die Kings als auch die Red Wings sind Schlusslicht in ihrer jeweiligen Conference. Wobei es bei den Kings rein von der Statistik her noch ein bisschen freundlicher aussieht mit 86 Toren und 109 Gegentreffern. Die Red Wings haben nur 74 Mal getroffen, aber schon 132 Tore kassiert. Allerdings haben die Red Wings ihre letzten beiden Partien gewonnen - 5:2 gegen die Winnipeg Jets und 2:1 bei den Montréal Canadiens. Der Erfolg gegen die Jets beendete eine Serie von zwölf sieglosen Spielen und zehn Niederlagen in Folge. Erfreulich für die Red Wings: Die Stürmer Anthony Mantha und Andreas Athanasiou waren gegen die Canadiens nach Verletzungspausen wieder im Kader. Mantha hatte acht, Athanasiou zwei Spiele verpasst.
"Wir haben das Gefühl des Sieges wieder zurück und es ist ein schönes. Wir müssen im Kopf jedes Mal bereit sein, hart arbeiten, einfach spielen und versuchen zu gewinnen", sagte Stürmer Tyler Bertuzzi nach dem Sieg gegen die Canadiens.

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Flyers mit Personalsorgen zu den Jets
Mit der Partie bei den Winnipeg Jets (19-11-2) im Bell MTS Place (So. 23 Uhr MEZ; NHL.tv) schließen die Philadelphia Flyers (17-10-5) ihren Drei-Spiele-Roadtrip ab. Bislang war für sie nichts zu holen. 1:3 verloren sie bei den Colorado Avalanche, 1:4 bei den Minnesota Wild. Auswärts läuft es bei den Flyers (7-8-1) wesentlich schlechter als auf der heimischen Eisfläche (10-2-4). Bei den Wild gaben sie gerade mal 18 Schüsse aufs gegnerische Tor ab. Ob die offensive Produktion gegen die Jets, die eine der besten Verteidigungen in der Western Conference haben, besser wird? Hinzu kommt, dass bei den Gästen der Einsatz von Tyler Pitlick und Scott Laughton fraglich ist. Beide mussten in der Partie gegen die Wild verletzt in die Kabine. Und auch Travis Konecny, der beste Scorer der Flyers (elf Tore, 17 Assists), wird wegen einer Gehirnerschütterung nicht spielen.
Auch die Jets haben ihre jüngste Partie verloren. Ausgerechnet bei den Red Wings, dem schwächsten Teams der Liga, unterlagen sie 2:5. Doch das war am Donnerstag. Sie hatten also Zeit genug, die Partie aufzuarbeiten und Kraft zu tanken. Und auch statistisch gesehen können die Jets und ihre Fans ganz beruhigt in die Partie gegen die Flyers gehen. 10-2-0 lautet ihre Bilanz in Partien nach einer Niederlage. Kapitän Blake Wheeler ließ zwar das Training am Samstag aus, ist laut Coach Paul Maurice für die Partie gegen Philadelphia aber fit. Mit diesem Duell beginnt für die Jets eine Heimserie von drei Spielen.

Blackhawks wollen Pleitenserie gegen Wild stoppen
Das muss man erst mal verdauen: 3:0 führten die Chicago Blackhawks (12-15-6) am Anfang des dritten Drittels gegen die St. Louis Blues - und verloren doch noch 3:4. Es war die vierte Pleite in Folge für Chicago. Im United Center (Mo. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) geht es nun gegen die Minnesota Wild (16-12-5).
"Das tut weh", gestand Blackhawks-Kapitän Jonathan Toews nach der Niederlage bei den Blues. Was den Blackhawks Hoffnung machen kann: Auch die Wild haben - wie die Gastgeber - mit 107 Gegentreffern nicht gerade eine solide Defensive. Zudem tut sich Minnesota auswärts (7-11-2) bedeutend schwerer als zu Hause (9-1-3).
Die Wild kommen jedoch mit dem guten Gefühl eines 4:1-Heimsiegs gegen die Flyers nach Chicago. Beide Teams sind zwar außerhalb der Playoff-Plätze, aber die Wild befinden sich nur zwei Punkte hinter den Wildcard-Rängen. Und im Gegensatz zu den Blackhawks (89 Tore) funktioniert bei den Wild (102) die Offensive deutlich besser. Allerdings müssen sie jetzt langsam beweisen, dass sie auch außerhalb von St. Paul gute Leistungen zeigen können. Ein zusätzlicher Ansporn: Wild-Stürmer Eric Staal steht nach seinem Doppelpack gegen die Flyers bei 999 Scorerpunkten. Noch ein Zähler fehlt bis zum Meilenstein von 1000 Punkten.
Gut drauf sind bei den Wild derzeit der Schweizer Kevin Fiala mit 16 Scorerpunkten in den vergangenen 20 Partien und Zach Parise mit 13 Punkten in den vergangenen 15 Spielen. Für einen Erfolg in der Windy City würde es helfen, wenn die Wild ihre Ladehemmung im Powerplay überwinden. 18 Möglichkeiten hatten sie in numerischer Überlegenheit in den zurückliegenden sechs Spielen und erzielten dabei kein Tor. Fraglich ist bei den Gästen der Einsatz von Joel Eriksson Ek. Er verletzte sich im zweiten Drittel gegen die Flyers und kam nicht mehr aufs Eis zurück.

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Golden Knights möchten Canucks auf Distanz halten
Der Kurztrip in den Westen der USA begann für die Vancouver Canucks (16-13-4) mit der 2:4-Niederlage bei den San Jose Sharks nicht gerade erfreulich. Bei den Vegas Golden Knights (17-13-5) in der T-Mobile Arena (Mo. 2 Uhr MEZ; NHL.tv) steht die letzte der beiden Auswärtspartien an diesem Wochenende für die Canucks an. Es sind zwei von nur drei Auswärtsspielen, die die Canucks im Dezember bestreiten müssen. Vancouver rangiert derzeit außerhalb der Playoff-Zone. Drei Punkte Rückstand haben sie auf die Golden Knights, die auf dem zweiten Wildcard-Platz im Westen liegen. Mit einem Sieg können die Canucks die Lücke etwas kleiner werden lassen. "Wir hätten den Roadtrip gerne mit einem Sieg begonnen. Jetzt haben wir in Vegas ein wichtiges Spiel", meinte Canucks-Torwart Jacob Markstrom. Er hätte nichts dagegen, erneut im Tor zu stehen: "Wenn die Coaches wollen, dass ich spiele, mache ich das." Canucks-Trainer Travis Green wird das sicher gerne gehört haben. Markstroms Backup Thatcher Demko kam in dieser Saison bis dato auf zwölf Einsätze.
Die Golden Knights auf der anderen Seite wollen natürlich verhindern, dass Vancouver aufschließt. Dass sie mit den guten Teams der Western Conference mithalten können, hat die Mannschaft von Trainer Gerrard Gallant beim 3:2-Sieg nach Verlängerung bei den Dallas Stars gezeigt. Siegtorschütze Max Pacioretty ist mit 30 Scorerpunkten (13 Tore, 17 Assists) erfolgreichster Punktesammler seiner Mannschaft. Doch damit ist er weit entfernt von den Besten der Liga. Vegas kommt mehr über die Teamoffensive und verteilt das Scoring auf mehrere Schultern. Mark Stone (28), William Karlsson (27), Reilly Smith (25) und Jonathan Marchessault (23) haben schon über 20 Scorerpunkte. Es folgen weitere fünf Spieler mit mindestens zehn Scorerpunkten. Und auf Torwart Marc-André Fleury ist ohnehin immer Verlass.