Ähnlich umstritten ging es bei Abseitsentscheidungen zu. Mitunter fällten die Unparteiischen ein Urteil zugunsten der verteidigenden Mannschaft, obwohl es trotz Zeitlupe kaum zu erkennen war, ob sich ein angreifender Spieler tatsächlich bereits mit beiden Schlittschuhen in der gegnerischen Zone befand.
In der Konsequenz führten die unterschiedlichen Auslegungen zu einer regelrechten Inflation von Videobeweis-Forderungen durch die Trainer. Damit soll nach Wunsch aller Beteiligten möglichst noch vor den Playoffs Schluss sein.
Bereits am Rande des All-Star Weekends im Januar in Tampa Bay bemühte sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus NHL-Offiziellen, Managern und Trainern um eine tragfähige Lösung. Nach den Worten von NHL-Commissioner Gary Bettman bestand Einigkeit darin, den Schiedsrichtern noch einmal den ursprünglichen Sinn und Zweck des Videobeweises nahe zu legen. "Es geht nicht darum, krampfhaft nach etwas zu suchen, was die auf dem Eis getroffene Entscheidung in Zweifel zieht. Sie sollten sich nur dann korrigieren, wenn es wirklich einen triftigen Grund gibt", sagte er im Vorfeld der Manager-Tagung.
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Möglicherweise nutzen die General Manager die Diskussion um den Videobeweis dazu, die bestehende Abseitsregel leicht zu modifizieren, um damit von vornherein für weniger Streitfälle zu sorgen. Dem Vernehmen soll es künftig bereits als Abseits gelten, wenn ein Spieler mit einem Schlittschuh die blaue Linie überschreitet, egal ob er den Boden berührt hat oder nicht.
Gespannt sind die General Manager auf erste Auswertungen hinsichtlich der härteren Ahndung von Stockschlägen. Diese Maßnahme wurde vor der Saison getroffen, um die Spieler vor schweren Handverletzungen zu schützen.
"Ich erwarte wie immer eine gründliche Diskussion über alle Belange des Spiels", sagte der stellvertretende Commissioner Bill Daly im Vorfeld der Tagung. "Unser Treffen ist wie immer eine tolle Gelegenheit für uns, um Zeit miteinander zu verbringen und zu überlegen, was gut funktioniert und was besser gemacht werden kann."