GoldenKnights1

Weniger als 20 Spiele vor Ende der regulären Saison bleibt das Rennen um die Plätze für die Stanley Cup Playoffs weiter spannend. Bei teilweise extrem engen Tabellenkonstellationen ist eine gute Form zu dieser Jahreszeit wichtiger denn je. Die Vegas Golden Knights zeigten mit einem wichtigen 3:0-Heimsieg gegen die Edmonton Oilers am Mittwoch, einen direkten Konkurrenten aus der Pacific Division, das sie einmal mehr den Anspruch haben, die Saison als bestes Team ihrer Gruppe abzuschließen.

"Man will immer in die Playoffs", zeigte sich Center Nick Cousins nach dem Sieg fest entschlossen. "Niemand will im April nach Hause gehen und zusehen, wie die anderen Teams in den Playoffs spielen. Wir haben noch 17 Spiele vor uns und unser Team geht in die richtige Richtung und spielt in letzter Zeit richtig gut. Wenn ich irgendwie dazu beitragen kann, dann freue ich mich darüber."
Genau das tat er am Mittwoch mit einem Powerplaytor zum 2:0 und bewies damit, dass die verantwortlichen in Vegas wieder den richtigen Riecher hatten. Sie holten Cousins zur Trade Deadline am Montag von den Montreal Canadiens, nun erzielte er in seinem ersten Spiel für sein neues Team seinen 23. Punkt und sein zehntes Tor der Saison.
Der Star des Abends war aber wie so oft Marc-Andre Fleury. Der 35-jährige Spitzentorwart gewann sein fünftes Spiel in Folge und fuhr mit 29 Saves seinen fünften Shutout der Saison ein. Der einzige andere Torhüter, der in dieser Saison so oft ohne Gegentor blieb, ist Elvis Merzlikins. In den vergangenen fünf Spielen kommt Fleury auf im Schnitt 1,6 Gegentore pro Spiel und eine Fangquote von 94,1 Prozent.

EDM@VGK: Fleury gegen Oilers mit dem 61. NHL-Shutout

"Sie hatten auf jeden Fall ein paar erstklassige Chancen, die Fleury überragend gehalten hat", lobte Stürmer Max Pacioretty. "Das ist einfach Fleury." Das Lob kam für den Routinier nicht nur aus den eigenen Reihen. "Er hat einige starke Saves gezeigt", gab Oilers-Kapitän Connor McDavid zu. "Er ist ein guter Torwart. Sie waren heute einfach das bessere Team."
Das Spiel hatte spät in der Saison besondere Bedeutung, denn es ging um nichts Geringeres, als die Führung der Division. Die Golden Knights lagen vor der Partie zwei Punkte vor den Oilers und den Vancouver Canucks auf dem ersten Rang. Mit einem Sieg in regulärer Spielzeit hätten die Oilers die Spitze übernommen. Dank Fleury sammelten die Golden Knights in ihrem 65. Spiel ihre Punkte 77 und 78 (35-22-8) und konnten den Vorsprung auf vier Zähler ausbauen. Sie liegen nun acht Punkte vor einem Platz außerhalb der Playoff-Ränge.
"Wir haben in letzter Zeit konstanter gespielt und nicht so viele Chancen zugelassen, das lässt mich gut aussehen", bedankte sich Fleury bei seinen Vorderleuten. "Es geht immer um die Mannschaftsleistung."
Die Golden Knights feierten ihren siebten Sieg in Folge und behalten damit die längste aktive Serie der Liga. Das ohnehin schon starke Team verstärkte sich zudem nicht nur mit Cousins, sondern sicherte sich außerdem noch die Dienste von Torwart Robin Lehner von den Chicago Blackhawks. Der 28-jährige Finalist für die Vezina Trophy als bester Torwart aus dem Vorjahr soll als Ersatz für Fleury bereitstehen und ihn entlasten. Mit den beiden haben die Golden Knights das vielleicht beste Duo der Liga zwischen den Pfosten.

fleury_de_roundup

Als jüngstes Mitglied der NHL überraschte und begeisterte Vegas seine Fans bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten. In ihrer ersten Saison in der NHL brachen die Golden Knights einen Rekord nach dem anderen, gewannen den Division-Titel und kämpften sich bis ins Stanley Cup Finale, in dem sie allerdings gegen die Washington Capitals in fünf Spielen unterlagen.
Vor der zweiten Saison stellte sich die Frage, ob die überragenden Leistungen nur ein einmaliges Ereignis waren und die Golden Knights abstürzen würden. Die Mannschaft aus Nevada zeigte aber, dass der Erfolg keine Eintagsfliege war und erreichte erneut die Playoffs, auch wenn dort in der ersten Runde nach sieben Spielen gegen die San Jose Sharks Schluss war.
In ihrer dritten Spielzeit erweisen sich die Golden Knights wieder als ernstzunehmender Konkurrent für die Spitzenteams der Liga und als möglicher Kandidat für die Playoffs. Das Ziel ist für die Wüstenritter klar, eine Steigerung zu den ersten beiden Saisons kann nur der heilige Gral des Eishockeys, der Stanley Cup sein. Sie sind hochmotiviert und steigern sich zum Ende der Saison offenbar zu ihrer Bestform. Wenn die erreicht ist, könnte es im dritten Anlauf tatsächlich etwas mit dem Titel werden. Wie heißt es so schön: Aller guten Dinge sind drei.