"Es gibt eine andere Tür, die wir finden müssen, um zu dieser Zeit des Jahres erfolgreich den nächsten Schritt zu machen", analysierte DeBoer nach der Niederlage in Montreal etwas mystisch. "Jeder muss in den Spiegel schauen, auch die Trainer. Ich denke, es liegt alles auf dem Tisch. Wir müssen uns überlegen, was wir aus Sicht der Trainer anders machen können. Wir sollten uns außerdem unser vorhandenes Personal ansehen. Ich denke, es darf dabei grundsätzlich keine Tabus geben."
Das klingt, als stünden in der Offseason größere Veränderungen im Klub an. In welchen Bereichen, darüber lässt sich zu diesem frühen Zeitpunkt nur spekulieren. In jedem Falle scheinen Präsident George McPhee und General Manager Kelly McCrimmon aufgerufen, den Feinschliff im Team so zu verändern, dass die Mannschaft, die in ihrer Premierensaison 2018 auf Anhieb das Stanley Cup Finale gegen die Washington Capitals erreichte und mit 1:4-Siegen verlor, den angestrebten Titel schon in überschaubarer Zeit feiern kann.
Unerwartete Probleme im Sturm
Manches lässt sich im Sport einfach schlecht bis gar nicht logisch erklären. Kaum jemand dürfte es kommen gesehen haben, dass ausgerechnet die Mannschaft, die in der Stanley Cup Second Round noch den Titelaspiranten aus Colorado auf so beeindruckende Weise ausschalten konnte, plötzlich ausgerechnet in der zweiten Juni-Hälfte unter einem akuten Tormangel leiden würde.
Aber genau so kam es. Es war über die komplette Serie gegen Montreal ein großes Problem für die Golden Knights, dass ausgerechnet ihre besten Stürmer im Kader zur Unzeit mit einer auffälligen Ladehemmung zu kämpfen hatten. Am Ende wurden acht der 13 Tore des Teams in den sechs Begegnungen gegen die Canadiens von Verteidigern erzielt. Mark Stone sei hier explizit als Enttäuschung genannt, der als einer der besten Stürmer und Kapitän des Teams in den Duellen gegen Montreal komplett ohne ein einziges Erfolgserlebnis blieb.