COL@VGK, Sp4: Erster PO-Hattrick von Marchessault

Deutlich siegten die Vegas Golden Knights in Spiel 4 der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die Colorado Avalanche. In der T-Mobile Arena gewannen die Golden Knights mit 5:1 und glichen die Best-of-Seven-Serie zum 2:2 nach Spielen aus. Matchwinner war Jonathan Marchessault, der mit drei Toren einen Hattrick feierte.

Durch den klaren Erfolg zogen die Golden Knights nicht nur nach Spielen mit Colorado gleich. Auch wenn in den Playoffs die Höhe eines Siegs unwichtig ist, lag Vegas die herbe Auftaktniederlage in der Serie im Magen. Mit 1:7 unterlag das Team von Trainer Peter DeBoer im ersten Playoffduell mit den Avalanche und konnte sich erst danach in die Serie zurückkämpfen. In Spiel 2 war Vegas bereits besser, unterlag allerdings mit 2:3 nach Verlängerung, was ebenfalls ein herber Rückschlag war. Mit 0:2 ging es nach Hause, wo die Golden Knights trotz nochmaliger Überlegenheit im dritten Drittel 1:2 zurücklagen und mit zwei Toren innerhalb von 45 Sekunden ab der 56. Minute die Partie noch drehten.
Am Sonntag schien es erst nicht so, als würden die Golden Knights die Begegnung dominieren. Brandon Saad netzte nach 1:50 gespielten Minuten zum 1:0 ein. In der Folge traf nur noch Vegas. Marchessault glich vor der Pause aus und traf noch zwei weitere Male. Max Pacioretty und Patrick Brown vollendeten die Flut an Toren der Gastgeber.
"Es ist fantastisch", beschrie Marchessault nach der Begegnung die Gefühle, die er bei seinem Hattrick hatte. Besonders freute er sich, dass die Fans wieder in der T-Mobile Arena waren und sein dritter Treffer mit fliegenden Hüten gefeiert werden konnte. Das Augenmerk lag bei dem Angreifer nach der Partie aber schon auf der Zukunft. "Wir sind auf einer Mission", sagte er. "Unser Fokus liegt auf Spiel 5 und darauf die Serie mit einer guten Ausgangslage nach Vegas zu holen."
Die Leistungen in den vergangenen drei Partien sprechen für die Golden Knights, die nach der Klatsche in der ersten Begegnung ihr System gefunden haben und die schlagkräftige Offensive der Avalanche unter Kontrolle bringen konnten. "Das fühlt sich gut an", gab Max Pacioretty auf das Gefühl nach dem Serienausgleich zu. "Nach Spiel 2 hatten wir daran geglaubt, egal wie es in der Serie stand. Wir wussten, dass wir in den Heimspielen, wenn wir so auftreten wie im zweiten Match, das Momentum unserer Fans nutzen können."

COL@VGK, Sp4: Pacioretty setzt den Puck ins Netz

Auch für DeBoer fühlt sich der Erfolg in den Heimauftritten gut an. "Wir haben noch viel vor uns", betonte er aber auch die kommenden Aufgaben. "Es sind nur zwei Siege und wir haben viel Respekt vor Colorado. Wir wissen also, dass wir noch einen weiten Weg zu gehen haben."
Die Golden Knights sollten gewarnt sein, schließlich waren es sie selbst, die nach dem 1:7 in der Auftaktpartie die Karten ab Spiel 2 neu gemischt haben. Niemand im Team der Golden Knights wird erwarten, dass auch die verbleibenden Duelle mit Colorado so deutlich enden werden. "Das nächste Match könnte schon wieder ganz anders aussehen", bestätigte Marchessault die Schnelllebigkeit in den Playoffs.
"Wir müssen als Team bereit sein und unseren Job erledigen", wagte der dreifache Torschütze einen Ausblick auf die kommende Partie. Pacioretty unterstrich, dass es jetzt wichtig sei, weiter in jeder Partie den Fokus zu behalten und das eigene System durchzuziehen. Gerade nach vier Heimsiegen in der Serie dürfte die nächste Begegnung einen wichtigen Stellenwert haben.
Sollten die Golden Knights eine Partie stehlen, hätten sie in der eigenen Halle einen Matchpuck, andernfalls stehen sie unter Zugzwang. "Jetzt haben sie wieder den Heimvorteil und wir müssen in ihrer Arena so spielen wie in den zurückliegenden drei Partien. Wir müssen versuchen einen Auswärtssieg zu holen", blickte Pacioretty nach vorne.
\[Hole dir hier alle Neuigkeiten von der Avalanche-Golden Knights Serie\]
Für DeBoer ist es auch in den kommenden Partien wichtig, den Fokus auf die Details zu legen und sauber zu spielen. Denn andernfalls würden die Avalanche die kleinen Fehler sofort ausnutzen und bestrafen, so wie es zum Beispiel in der ersten Begegnung der Fall war. Der Trainer war genau mit diesen Punkten aber ab dem zweiten Duell sehr zufrieden und freut sich, dass die gesamte Mannschaft den aggressiven Forecheck mitgeht. Das sei, so der Chefstratege, nur durch die große Kadertiefe möglich.
DeBoer war nach dem deutlichen Sieg froh, dass seine Mannschaft für die starken Leistungen belohnt wurde. "Wir haben sie drei Spiele lang unter Druck gesetzt", beschrieb er die Ursache für die vielen Tore. "Wir wurden dafür belohnt, dass wir sie körperlich und mit der Scheibe am Schläger unter Druck gesetzt haben.
Mit einem guten Gefühl aus dem Sieg und den warnenden eigenen Erfahrungen aus dem ersten Match geht es für die Golden Knights nun wieder nach Denver in die Ball Arena, wo sie am Dienstag (9 p.m. ET; nhl.tv; Mi. 3 Uhr MESZ) zu Spiel 5 erwartet werden.